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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Mo 25. Apr 2011, 22:12 
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Hehe, in der Gruppe mit Rückenwind und kaum Gepäck - das bringt natürlich richtig Tempo.

Aber selbst in Alleinfahrt kann man bei ordentlichem Rückenwind gut auf Tempo kommen. Erinnere mich auf einer Frankreich-Radreise noch zu gut an eine Tagesetappe im Rhonetal, wo ich mit 30 kg Marschgepäck 'nen hübschen 28er-Tachoschnitt hatte...

Auf Solotouren nur mit Leichtgepäck bin ich bei normal profilierten Strecken um 300 km meist auf einen Tachoschnitt um 24 km/h gekommen. Der hat sich dann quasi als "natürliche Geschwindigkeit" eingestellt, also einfach das Tempo, was der Körper fahren wollte. So 3-4 km/h weniger im Schnitt als das, was ich auf der selben Strecke mit identischem Leichtgepäck als "gemütliche Kurzstrecke" fahren würde. Hilft RBT vielleicht auch für die Zeitplanung weiter?


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Mo 25. Apr 2011, 22:40 
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ja hilft es. denn den 25er schnitt hatte ich intuitiv ebenfalls angepeilt (und es scheint ja realistisch zu sein). denke an 300km am ersten, 200km am zweiten tag. jetzt muss ich mich nur noch zwingen auch so langsam zu fahren ... ;) die ersten 100km sind ja auch bequem mit mehr zu fahren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 07:53 
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RBT hat geschrieben:
die ersten 100km sind ja auch bequem mit mehr zu fahren.

Wieviele Kilometer faehrst Du denn im Jahr?

Vermutlich liegt es ja wohl daran, dass ich ein alter Mann bin, aber 100km fahr ich nicht (!) bequem mit einem Schnitt > 25km/h.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 08:18 
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kommt auf das gelände an. in der Eifel oder in den anderen deutschen Mittelgebirgen tritt man das nicht einfach so. in der leipziger tieflandsbucht etc. geht das aber ohne probleme...

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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 18:25 
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wir haben vieleicht auch andere Maßstäbe zu dem was noch "bequem" zu nennen ist. für mich: puls hoch, anstrengend ja, aber keine atemnot, keine schmerzen in den beinen.

kilometer fresse ich nicht so wahnsinnig viele. bis februar ca. 40km pro woche (seit 12 Monaten), seit februar 100-120km pro Woche. überwiegend kurze strecken von 10km im sprint im stadtgebiet.

und so so gan zjung bin ich auch nicht mehr ... :sing:


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 18:55 
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@SXHC:

Einen verläßlichen 27er-Schnitt auf Mittelstrecke im "Bergischen Land" (die Hügellandschaft südlich des Ruhrgebiets) schafft man leichter als im Flachland. Im Flachland kann es Dir passieren, bei gleicher Streckenlänge entweder mit 'nem 33er einzufahren, oder mit 'nem 23er. Weil der Faktor "Wind" eine ganz andere Rolle spielt. Hügel sind gute Windfänger, außerdem ist die Belastung weniger monoton.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 19:12 
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ähm dan: wind ist außen vor, weil das kann dir ja im bergland auch passieren. muss nicht, aber kann...

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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 19:15 
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@SXHC:

Nee, also im Hügelland gibt's selten so lang anhaltende Gegenwindpassagen wie im Flachland. Einerseits fungieren die Hügel öfter mal als Windschutz, zum anderen sind Straßen an Steigungen meist nicht schnurgerade gebaut, sondern winden sich die Steigung hoch. Schon allein dadurch fährt man nur selten lange Zeit am Stück frontal gegen deftigen Wind an.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 19:17 
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lol dann muss ich am donnerstag aber richtig pech gehabt haben... :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 19:31 
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@SXHC:

Mag sein. Aber unterhalt' Dich mal mit jemandem, der z. B. im norddeutschen Flachland wohnt, über das Thema "Wind". Ich vermute mal stark, dass auch bei euch im Leipziger Raum der gehaßte Gegenwind im größeren Maßstab betrachtet eher ein laues Lüftchen ist. Und wenn's dann tatsächlich mal tageweise etwas mehr bläst, dann ist das natürlich eine völlig neue Offenbarung.

BTW zum Thema "Langstrecke". Vor einigen Jahren bin ich mal Anfang März in den Niederlanden ein 200er-Brevet gefahren. Es gab Orkanböen und viel Naß. Bei der Tour gab es Abschnitte, da waren mit maximalem Krafteinsatz in der Ebene 11 km/h drin. Ein paar vollverkleidete Velomobile hat es einfach mal so von der Fahrbahn gefegt. Die Tour war mein Geschwindigkeits-Negativrekord. 200 km mit schlappen 300 Höhenmetern in 11 Stunden. So lange habe ich weder vorher noch nachher für so eine Distanz gebraucht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2011, 22:03 
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Ihr werft hier grade mit Extremfällen um euch.

Ich fand hügelige Landschaften am Anfang wirklich angenehmer zum fahren. Aber nicht wegen Wind, sondern, weil man einfach auch mal gut rollen lassen konnte. Im Flachen muss man ja immer treten. Der Punkt ist denke ich viel wichtiger für einen Einsteiger auf langen Strecken. Das Problem ist halt wirklich stetig und hängt nicht, wie Wind, vom Glück ab.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 14:47 
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Ich hol mal den Fred hoch, nach mehrmaliger Bitte, jetzt mit Berichten und Bildern.

Nachdem nun kein -wie üblich- Freundeskreis-Gemeinschafts-Urlaub geplant war, bin ich auf große Reise gegangen. Ich plante auf dem Oder-Neiße-Radweg Richtung Norden zu fahren, auf Usedom die Fähre nach Schweden zu nehmen und dann auf anderen Wegen wieder runter zu kommen.

Material:
- mein 45 Euro-Rad mit einigen Restekisten-Umbauten (Montano CX-Rahmen, 105er LRS vorne uralter Rubino in 23; hinten Conti 4Season in 28er Breite, Compact-Kurbel, Tiagra-STIs, On-One Midge-Bar, Flite Carbino-Sattel…)
- einen B.O.B. Ibex Trailer (alt, rostig - aber er hielt)
- 2 x Ortlieb Packsack (109l+59l), 1 x Ortlieb Wassersack 4l mit Duschaufsatz ;)
- M-Wave wasserdichte Lenkertasche (Klickfix)
- Nordisk 1-Mann-Zelt 2,3kg + Sommerschlafsack + leichte Selbstaufblasmatte
- Spirituskocher von den Schweden
- den ganzen Rest (Werkzeug/Ersatzkram, trockene Verpflegung, Kram)
= in der Summe waren es dann doch deutlich über 30kg Gepäck auf dem BOB und nochmal 6-8kg an der Lenkertasche!

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1. Tag - Dienstag 26.07. Strecke: 155km (Cottbus 9:20 > Guben > Frankfurt > Reitwein 18:30)
Start! Die Nacht vorher noch gepackt und umgepackt. 4-5h Schlaf, dann nach 9 Uhr los. Erster Schock: Das fährt sich aber extrem anders/schwer/komisch. Wie kann ich Gewicht verlieren > Wasssersack abgelassen. Zusammengerissen. Kurz vor Guben auf den Oder-Neiße-Radweg. Straff durchgezogen, links und rechts des Weges wegen Überschwemmungen keine Zeltparkmöglichkeit. Hab dann hinter dem Haus eines netten, älteren Ehepaares im Oderbruch bei Reitheim übernachtet. Fazit: Zuviel Gepäck, alles zu schwer…aber glücklich. Überlegungen am nächsten Tag Isomatte/Schlafsack…per Post nach Hause zu schicken…

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2. Tag Strecke: 106km (Reitwein 11:20 > Hohenwutzen > Criewen ca. 18:15)
Links war fast durchgehend die Oder zu sehen, bis zu einem Bauabschnitt. Hab mich mit einem älteren Herren aus Baden zusammengetan und in einem Maisfeld verfahren/-laufen. Nach einen Ritt durchs Moor wieder auf den Weg gefunden, aber Zeit verlohren. Neben einem Oderkanal übernachtet, im Lokal 20min auf ein Weissbier gewartet, in der Nacht kam leichter Regen auf. Netter Tag!

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3. Tag Strecke: 105km (Criewen 11:30 > Schwedt > Blankensee 18:40)
Bewölkt, leichter Regen. Jeweils nach Criewen und Schwedt wunderschöne Landschaft. Dann nur noch Felder, viele Felder und Berge, äh Hügelchen…Nervig, langweilig. Zum Übernachten aber einen sehr netten Hippie-Bauernhof gefunden (30km vor dem Stettiner Haff www. zaubermondhof.de)… alles selbstgebastelt, vom Windrad bis zum Natursteinbad. Abends kam der Regen, trotz Bier und Klopapier in den Ohren schlecht geschlafen…kann dieses Tropfengeräuch nicht ab.

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4. Tag Strecke: 130km (Blankensee 12:30 > Ückermünde > Anklam > Usedom > Ostklühne 21:10 Uhr).
Ganz schlimmer Tag. Hab ja schon vieles erlebt, aber das war nicht gut! im Dauerregen aufgebrochen, Regen, Regen, Starkregen… schlechte Straßen, schlechte Straßen, Dreckswege. Minifähüberfahrt verpasst und 40km extra zur Hubbrücke im Dauerstarkregen. Nachdem mir die Feuerwehr beim Regenmassenbeseitigen noch auf die Schulter klopfte endlich eine Art Camping-Mini-Platz gefunden.Meine Haut schien sich von den Händen zu lösen. Dusche!!! Im Zelt war kein Schlafen möglich, von einem Caravanbesitzer wurde ich auf eine Werkstatt/Hütte/Katzenhochburg verwiesen. Trocken und einigermaßen warm mit 5-9 Katzen u.a. ständig auf mir liegend die Sturmnacht verbracht. 110l Regen in 24h!

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5. Tag Strecke: 39km (Ostklühne 10:30 > Aalbeck > Schwinemünde/Polen > Fährüberfahrt 23 Uhr)
Nachdem ich das Zelt innen trockenlegen musste bei bewölktem Wetter los. Nochmal über die unglaublich schlechten Straßen in MekPom aufgeregt und dann ins Nachbarland. Mitten auf der Kreuzung in Schwinemünde ist mir dann die Kette gerissen. Reparatur abgebrochen und stattdessen für umgerechnet 5 Euro eine neue besorgt. Rüber zur Fähre…langes Warten, sehr langes Warten. Stand dann irgendwann abends in der Autoschlange zum Check-In. Wieder warten… Ein polnisch-schwedisches Pärchen fand mich als einzigen auf einem Fahrrad dort ungewöhnlich oder bemitleidenswert und schenkte mir in ähnlicher Reihenfolge: Tasse Kaffee, Brot mit Käse, Brot mit selbstgemachter Leberwurst, selbst eingelegte Gurken, Schokocroissant für früh, Socken! (hatte keine an), Flasche Wasser, 100 Kronen !!, selbst gebackenen Kuchen, ein Frühstückspaket mit Stullen und den Gurken, 2 Paar nagelneue Arbeitshandschuhe. Mir war das irgendwann natürlich unangenehm, konnte mich nur in allen Sprachen bedanken. Hab mich auch gut mit den beiden unterhalten….
Auf der Fähre dann einen “Airseat” gehabt und paar Stunden dank einiger Taxfree-Bier geschlafen…

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6. Tag Strecke: 112km (Ystad/Schweden 6:40 > Südregion > Ystad/Campingplatz 20 Uhr)
Angekommen!! Gleich an den Strand und das geschenkte Frühstück und übrig gebliebene Bier vertilgt. Gebadet! Campingplatz gesucht und erstmal Dank “Rei in der Tube” alle Klamotten gewaschen. Dann nachdem ich mir die skandinavische Campingcard kaufen musste, die Region erkundet… ohne Anhänger. Bin zwar auch nicht soweit rausgekommen, aber Dank einiger verirrten zusätzlichen Kilometern einiges gesehen… Sehr schön dort - durfte vorher immer nur die Hauptstadt begutachten. Abends dann stilecht mit Köttebullar, Garnelenkäsecream und 2,8 vol. Bier diniert.

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7. Tag Strecke: 15km (Ystad Innenstadt und Strand)
Touritag mit Stadtbesichtigung und Strandrumliegen verbracht…. Abends zur Fähre. Durfte nach kürzerer Wartezeit als auf dem Hinweg auch als erster vor allen PKWs auf die Fähre. Diesmal eine Kabine mit polnischen Truckern geteilt. Bei der kommenden Fußball-EM wird es Verständigungsprobleme zwischen Polen und Ukraine geben, sagte mir einer von denen.

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8. Tag Strecke: 141km (Swinemünde 6:45 Uhr > Heringsdorf > Irgendwo > Pasewalk 19 Uhr)
Wieder eine kurze Nacht dank polnischen Bieres um 6 Uhr in Schwinemünde angekommen. Wollte irgendwie auf den Berlin-Usedom-Radweg kommen und die schlechten Straßen von der Inselauffahrt meiden. Erstmal am Strand von Heringsdorf gefrühstückt. Schön nobel dort. Dann den Touristenströmen entkommen und ohne Papierkarte Wege abseits einer Bundesstraße gesucht (wär mit dem Trailer zu gefährlich). In Pasewalk gleich einen sehr schönen Ruderwander-Rastplatz fast im Zentrum der Stadt gefunden. Hab mich mit einen netten Ruderehepaar unterhalten, die seit 30 Jahren paddeln&campen…

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9. Tag: 153km (Pasewalk 11:45 Uhr > Prenzlau > Lobetal 21:30 Uhr)
Sehr gut und lang geschlafen. Mittlerweile war auch der Platzwart da und erzählte einige Sachen über die Stadt und überhaupt… kam dadurch etwas spät weg, die Intuition vom Vortag war aber richtig, durch Pasewalk geht der Berlin-Usedom-Radweg. Nachdem ich mir eine Karte im Touriamt besorgte ging´s los und erstmal zig “Radwanderer” entgegengekommen, perfektes Radfahrwetter: leicht bewölkt, warm… Der Plan war nach Berlin reinzukommen um da bei Bruder oder Kumpel zu pennen. Kurz vor Warnitz (Oberer Uckersee) kam mir eine Dreiergruppe mit Fixies und Gepäck (Anhänger?) entgegen. Ohne Gangschaltung und gute und/oder dicke Reifen würde ich zumindest mit voller Gepäckladung nicht auf die Insel fahren! Irgendwann wurde es dann anstrengend (keine Pause gemacht) und dunkel. Kurz vor Bernau habe ich dann kapituliert und neben einem Haus kampiert. Im/am Haus waren dann eine zehnköpfige schweizer Familie, die dort Urlaub machten. Sie luden mich zu einer Dusche, einem wunderbaren Essen und Wein ein. Danke! Hab mich dann noch mit dem älteren Herren der “Sippe” (Eigenzitat) über die Schweiz, Europa, EU und Energiepolitik unterhalten…

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10. Tag Donnerstag 4.8. Strecke: 182km (Lobetal 10:30 Uhr > Bernau > Beeskow > Cottbus 20:40 Uhr)
Gutes Wetter. In Bernau wieder eine passende Karte besorgt und mit der festen Absicht den Abend in der Heimat zu verbringen losgemacht… Bis auf einen kurzen Einkauf durchgefahren, einige schlechte Wege dabei. Schon frühzeitig die Tageskilometeranzeige am Tacho aus psychologischen Gründen ausgestellt. Die Strecke hat sich dann elend lang gezogen… ab dem Schwielochsee ging es dann wieder, da das Ende nahe schien. Dann war es irgendwann auch geschafft… komischer Tag. Den Abend auf den Füßen und mit Bier und Freunden verbracht.

Gewinne:
- Assos S5 Mille Radhosen!! ohne die könnte ich jetzt weder laufen noch zukünftig eine Familie planen.
- Rubino/Contireifen und Concord-Felgen > nichts kaputt gegangen, eigentlich unglaublich.
- Papier(fahrrad)karten, navigieren mit Handy/GPS ist echt nervig
- Birkel Schnellkochnudeln im Beutel!

Verluste:
- Bob Sicherheitsspint, gleich am ersten Tag beim Abkoppeln verloren
- Bob Schnellspannerkupplung, leicht verbogen und konnte am Ende der Tour nur noch mit Unterlegscheibe auf Spannung gebracht werden > dafür verlangen die 29 Euro
- Knie, ab dem dritten Tag anhaltende Beschwerden am Meniskus oder Seitenband...
- eine Kette


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 15:53 
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Das hab ich sehr gerne und mit viel Genuss gelesen! Danke für den Bericht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 16:05 
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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 18:25 
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Danke

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 08:06 
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Danke für den tollen und so ausführlichen Reisebericht. Die Fotos untermalen
das geschriebene großartig. Danke, Plani! :daumen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 10:02 
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ja sehr schönes tagebuch, wenn ich wieder fit bin, nehm ich so touren nächstes jahr nochmal in angriff


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 12:02 
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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 20:44 
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Klasse Bericht, Plani! Da leidet man richtig mit.

Gruise, Paule

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Ich bin okay. Sie sind der Amokläufer!


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Mo 23. Jul 2012, 21:00 
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so mer komme der sache näher.

hab mir sa mal eine 85er tour gegönnt und heute 167km. durschschnitt wahr mit nem 10-15kg rucksack immer um 23-24km/h

leider weicht die reine fahrtzeit stark von der gesamtreisezeit ab. war zb heute 11h unterwegs, davon rollte das rad aber nur 7. ich werd mir wohl mal was überlegen müssen um die nahrungszufuhr auch während der Fahrt zu bewerkstelligen. dafür ging iwie zuviel zeit drauf.
regelmäßige kalorienzufuhr hat doch einen deutlich fühlbareren einfluss auf die fahrleistung als gedacht.

wasserverbrauch war mit 3l sprudel und 0,5 malzbier im rahmen des logistisch möglichen

dringender änderungsbedarf für solche touren findet sich auch beim gepäck. der nacken ist schlimmer dran als die beine und ein großer wanderrucksack ist nervt unglaublich (mehr druck auf dem steiß und unterlenker ist auch schwierig)

gn8 ;)

edith meint, morgen gäbs auch noch ein paar bilder und etwas mehr info zur route


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Mo 23. Jul 2012, 21:14 
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klingt spannend. mehr davon bitte.

Mampfe unterwegs Müsliriegel aus dem Netto für billo Geld. Ähnlicher Brennwert wie Power Bar und ähnliche, aber billiger. Hat sich für mich bewährt. Auf langen Touren wird, dann am Mittag, sofern günstig mal ein Imbiss oder Bäcker geplündert. Oft verbunden mit der Wasserauffüllung.

Habe Vaude Trans-Alpin, 28l?, also den großen. Selbst der baut mir schon etwas zu hoch, obwohl er ja fürs Radfahren gemacht sein soll...

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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Mo 23. Jul 2012, 22:03 
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Hi,

also ich habe mir angewöhnt, bei mehrtätigen Touren nicht mehr als 100 km pro Tag zu planen, im Durchschnitt. Es dürfen mal was mehr sein, aber auch weniger. Die ersten Touren habe ich mit dem Renner immer über den Asphalt gemacht, ich bin aber immer mehr Richtung MTB gegangen, und habe auch den einen oder anderen Waldweg mitgenommen. Nach einigen Touren habe ich endlich gemerkt, dass das Unterwegs-Sein mit weniger Tempo viel mehr Spaß macht. Das war ein schleichender Prozess. Ich habe ja schließlich keine Kundensendung auf dem Rücken.

Apropos Rücken: Ich fahre einen Trans Alpine 30 von Deuter. Da schwitzt du zwar auch, aber im direkten Vergleich schneidet der richtig gut ab. Das Gepäck habe ich inzwischen in einer langen und sehr speziellen Liste zusammengefasst. Du kannst in der Summe Unmengen Gewicht sparen, wenn du ein paar Sachen speziell aus dem Reisebedarf kaufst/bestellst. Zum Beispiel ein Handtuch, schau mal nach Mikrofaser aus dem Campingbereich, direkt mal nur maximal die Hälfte Gewicht, ein Drittel Volumen und trocknet viel schneller. Inzwischen komme ich samt Kocher und Topf mit dem Rucksack hin, wobei auch die EC-Karte nicht fehlt, um einzukaufen.

Und einmal am Tag muss man ordentlich essen, sonst macht das doch keinen Spaß. Irgendein Dorf-Italiener, Spaghetti Carbonara...

Ich merke schon, ich muss wieder auf Tour. Dringend!

_________________
Meine Bude: http://www.rhn.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Do 26. Jul 2012, 12:35 
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@ seb.
bei mir spielt im om auf jeden fall auch noch der sportliche teil mit rein. ich schaffe es einfach nicht, ruhig und entspannt durch die ladnschaft zu rollen. der gasfuss zuckt immer ;)

Reisebericht:

1. Tag:
vorbereitungen:

11 uhr irgendwo aufwachen, die ganze bude riecht nach kotze und sieht aus wie dresden '45. ich muss weg. kopfschmerzen, übelkeit. unterwegs noch anner tanke ne 8€ straßenkarte gekauft.
11:15 aufschlag zu hause, frage welches rad man fährt. straßenrenner hat nen arg abgenudelten antrieb, fixie ist halt fix und hat nen scheiss sattel für touren. rennrad nur schlauchis. -> renner-kassete an den stadtLRS geschraubt -> alles zsamme wieder in den renner. dann nudeln kochen, ne ibu800 teilen und vernaschen, eine scheibe trocken brot essen, noch mehr brote zum mitnehmen schmieren, rucksack mit zeug vollstopfen.fertig.
13:30 ankunft südkreuz: ticket kaufen, abfahrt: 13:37. frühstück im Zug, Routenplanung ebenfalls.

Hinfahrt: wittemberg -> halle
Bin zuerst via Landstraße richtung Bitterfeld gefahren, um das Kaff dann jedoch südlich über die Dörfer zu umgehen

so schauts dort aus:
Dateianhang:
DSC02065.JPG
DSC02065.JPG [ 172.22 KiB | 7298-mal betrachtet ]

(als wessi kennt man solcherlei kleinode leider nur vom gestammel der großeltern)

Dateianhang:
DSC02066.JPG
DSC02066.JPG [ 134.53 KiB | 7298-mal betrachtet ]

weite teile der Strecke führten aber über aalglatte landstraßen im halbschatten großer waldgebiete

Dateianhang:
DSC02087.JPG
DSC02087.JPG [ 115.1 KiB | 7298-mal betrachtet ]

einer der letzten hügel vor Halle. hügelig wurde es ab ca 20km vor dem Saaledorf. 1. anstengender als gedacht. grade mi dem schweren rucksack ist wiegetritt dann nich so prall. 2. gut dass ich nicht das Kettler genommen habe.

fazit: 84,5km in 3:38 fahrzeit -> ds: 23,25 km/h. Fahrzeit insgesamt ca 5h. Verbrauch: 1l wasser und 1Butterbrotsdose nudeln (ohne alles). bitterer Muskelkater am nächsten tag.

Bericht zur Rücktour folgt

mfg

RBT


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Fr 27. Jul 2012, 21:39 
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Rückfahrt teil1:

so nachdem ich den pausetag genutzt habe um über die Burg und den angrenzenden campus zu turnen gings am Mo wieder nach hause. Startzeit 10:00
Diesmal deutlich besser im Saft. kein kater, halbwegs ausgeruht, ordentlich gefrühstückt.

Route führte diesmal über Dessau und dann südlich an Wittemberg über die Dörfer nach Potsdam (ab dort aus faulheit und ortunkenntnis mit der S-bahn)

Dateianhang:
DSC02244.JPG
DSC02244.JPG [ 175.22 KiB | 7273-mal betrachtet ]


mein radl für die tour. war ne gute wahl. auf den anderen beiden rennern hab ich nur nen flatbar montiert und hier konnte man wild umgreifen und war nicht auf eine griffposi festgelegt.
leider musste ich des öfteren den sitz eines Pedals überprüfen. der Dynadrive-dinosaurier lockerte sich alle 60km bedrohlich. gefahren wurde eigentlich alles mit dem 42er blatt und den mittleren beiden ritzeln des 6er packets. entgegen aller erwartungen hatte ich keinerlei knieprobleme auf der fahrt. angenehme überraschung.

Dateianhang:
DSC02281.JPG
DSC02281.JPG [ 97.23 KiB | 7273-mal betrachtet ]


von Dessau richtung Wittemberg gings über den R1, der leider diverse kilometer Schotterpiste bereit hielt. auf 25ern kein vergnügen, aber landschaftlich sehr reizvol. würd ich wieder fahren ...

Dateianhang:
DSC02307.JPG
DSC02307.JPG [ 110.82 KiB | 7273-mal betrachtet ]


Zur entschädigung gab es aber auch solche strecken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Touren mit 500+ Km
BeitragVerfasst: Fr 27. Jul 2012, 21:57 
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Registriert: Mo 18. Jan 2010, 00:23
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Rückfahrt teil2:

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eineinsames haus am ende der Schotterpiste R1. dürfte irgendwo bei Vockerode gewesen sein. very spooky.

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nachdem die elbe dann bei Coswig überquert wurde, gings zurück auf die landstraßen durch leicht hügeliges gelände (gefühlt gings tendenziell bergab in richtung berlin ;)

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fazit: 167km in 7h fahrtzeit -> ds: 23,81 km/h. Fahrtzeit insgesamt ca. 11h (mit längerer Pause in Dessau); Verbrauch: 3l wasser, 0,5l Malzbier, 3 Butterbrotsdosen voll mit Nudeln/Bulgür
kein Muskelkater in den folgenden Tagen, aber spürbare Entkräftung. kleinere Wundstellen waren nach Desinfizierung mit Alk. am folgenden tag kein problem mehr.


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