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es gibt zubegleiterchefs, die allerdings echte arschlöcher sind und dir die hölle heiß machen wollen könnten.
als wir zu zweit die zerlegten und zusammengestrapsten räder in den ice trugen, leider am falschen ende des waggons eingestiegen und den gang entlangwollend (geht problemlos), hielt uns der gute herr deutschbahn auf und sagte, die räder kämen nicht in dem zug mit. ich sagte ihm, doch das tun sie, weil sie handgepäck sind, und ging wieter. er wurde laut und unhöflich. meine begleitung bekam schon weiche knie, sagte sie nachher. ich habe mir den herren sehr laut anhören lassen müssen. er sagte sinngemäß "raus! der zug fahre vorher nicht ab! wir würden dann für die kosten der verspätung aufkommen müssen!" ich sagte, ok, und trug die räder ihn eiskalt dort stehenlassend zwischen den sitzen durch und stellte sie zu dem rolliparkplatz, gab meiner begleitung den sitz am fenster und setzte mich daneben. er wurde richtig böse. fragte uns, wo wir aussteigen würden. berlin hbf. da würde er dann die bahnhofspolizei uns abholen lassen! ich so wie jean-luc picard: machen sie's so. das sei der rollstuhlfahrerplatz! ich versprach ihm, eine lösung zu finden, wenn ein rollstuhlfahrer kommen sollte (zwischen hamburg und berlin hält der zug glaub ich gar nirgendwo).
das war alles noch hamburg-dammtor. hamburg-hbf steig er aus und sprach sehr erbost über uns einen kollegen auf dem bahnsteig an. der kuckte kurz in den zug, sah den zerlegten und wegen drecks mit meiner jacke bedeckten zustand der räder, neben die so sogar noch ein rolli gepaßt hätte, zuckte mit den schultern und hieß den herrn, uns weiterfahren zu lassen. sehr geil.
während des ersten teils des streites war ein anderer passagier zu uns gekommen und mischte sich ein. für uns. gegen den arsch. geil. später fragte ich ihn, ob wir ihn notfalls als zeugen haben dürften, falls es zu irgendwas käme. er so, klar! er habe als täglich pendelnder bahncard100-besitzer auch grad von genau diesen herrn eine klage am laufen, den die staatsanwaltschaft jedoch gerade dabei sei einzustellen. er gab uns den tipp, einfach schöneberg auszusteigen, dann könne die bahnhofspolizei am hbf gar nichts machen. fand ich lustig, wollts aber drauf ankommen lassen, weil ich wußte, recht zu haben. ich liebe streite, wenn ich weiß, daß ich recht habe. versicherungen, berufsgenossenschaften, gez, bertelsmannclubs, alles schon siegreich hinter mich gebracht.
da der zug aber ewige verspätungen einfuhr, hatte der herr genug zu tun und ist zum polizei-ruf gar nicht mehr gekommen.
also sei dir im klaren, daß du vielleicht nerven brauchst.
edith hat grad noch coole details eingefügt!
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