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 Betreff des Beitrags: Jan Ulrich gedopt ?!
BeitragVerfasst: Mi 26. Jul 2006, 02:12 
Hi

Ich weis ja das das thema überall breit gequatscht wird aber ich möchste es auch mal hier ansprechen...

Zitat Jan Ulrich:
Es ist menschenunwürdig, wenn ich einen Gentest abgeben muss. Ich bin ein Radprofi und doch kein Mörder oder Verbrecher.

Nunja wenn er nicht gedopt haben sollte warum macht er dann nicht einfach den gentest ?! was hatt er den zu verlihren wenn er doch beteuert das er unschuldich ist und nicht gedopt hatt...

Und gerade das er keinen test macht läst mich stutzich werden wenn das nicht sein blut ist dann kann er doch ohne bedenken einen machen...

oder hatt er doch was zu verbergen ?!


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 Betreff des Beitrags: Mutmaßung
BeitragVerfasst: Mi 26. Jul 2006, 10:03 
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Radprofis sind in erster Linie Profis!

Dazu gehört, dass sie Ergebnisse erzielen und sich bestmöglich vorbereiten.
Im Rahmen dieser Vorbereitung wird es bei fast allen zum Trainingsplan gehören, ihre Leistungen zu verbessern und auf ein höheres Niveau zu bringen. Daher wird in den Wettkampfpausen wohl auch von nahezu jedem Profi die Leistung optimiert, durch gesunde Ernährung, gesunden Lebenswandel und eben auch leistungssteigernde Substanzen, seien dies Koffein, EPO, Eigenblut nach Höhentraining...

Insofern wird Jan Ullrich wohl nicht ganz "unschuldig" sein, jedoch leben wir in einem Rechtsstaat und somit gilt jeder als unschuldig dessen Schuld nicht bewiesen ist.
Im Fall Ullrich wird das jedoch komplett umgekehrt und er soll bestraft werden, wenn er seine Unschuld nicht beweisen kann, ohne dass die Gegenseite mögliche Beweise für eine Schuld vorlegen kann.
Daher finde ich sein Verhalten richtig, nach Weisung seines Anwaltes dieses perverse Spielchen nicht mitzuspielen - wo sollte sonst die Verdrehung des Rechtsstaates enden? Muss ich demnächst bei jedem Einkauf in einem Kaufhaus am Ausgang meine Unschuld beweisen, da ich andernfalls vorsorglich als Dieb verurteilt werde??? So ein kaufhaus würde ich nie mehr betreten oder aber meinerseits verklagen - ich hoffe so verfährt man auch analog mit T-Mobile....

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...net ois, wos an Wert hat, muss a an Preis ham - aber mach des amoi wen kloar! (W.Ambros)


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BeitragVerfasst: Mi 26. Jul 2006, 10:23 
Sehr gut geschrieben Burnie!

Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob Ullrich gedopt hat oder nicht.
Ich sehe bei so einem Sportler die Leistung und die Überwindung die das ganze Jahr über gebracht werden, um überhaupt auf so ein Leistungsniveau kommen zu können.

Angenommen ein Fahrradkurier würde intensiv dopen mit Steroiden etc. und damit dann mehr Leitung bringen können. Was spricht dagegen? - Der Fahrer ist für seinen Körper selber verantwortlich und er weiß, daß er die möglichen negativen Konsequenzen selber tragen muß.

Es gab mal eine Studie, die besagte, daß jeder zweite Hobby-Bodybuilder im Fitnesstudio dopt. Ich glaube oft, daß die Amateure mehr dopen als die Profis selber, weil die Profis mehr Disziplin zutage legen bei allen möglichen Formen des "erlaubten Dopings", also Ernährungsmethoden, Enthaltsamkeit bei Alkohol, zeitig ins Bett gehen usw. als die Amateure.

Ich fand die Sperrung von Ullrich völlig überzogen.
So knapp vor dem bedeutendsten Rennen des Jahres...
Hab ihm eine Mail geschickt mit Link zum Forum.
Ob er die liest bei dem Andrang, den er jetzt bestimmt hat?
Vielleicht findet er hier ein bisschen Trost.


Zuletzt geändert von kokosadun am Mo 26. Mär 2007, 05:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 27. Jul 2006, 21:01 
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Ich bin da zwiespältiger Meinung.

Zum einen seh ich auch die Leistung die hinter einem Leistungssportler steckt, zum anderen bekommen sie dafür auch ein heiden Geld!!!

Zu Ullrich speziell: Das er wieder gedopt hatt(wenn dem denn so ist) währe dies doch einfach DUMM, nachdem sie ihn schonmal erwischt haben und er beteuert hatt das er diesen Fehler nie wieder macht :roll:

Zum anderen hätte die Tourleitung dann eigentlich ALLE Teilnehmer rausnehmen müssen, da die doch alle voll sind!!!

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BeitragVerfasst: Fr 28. Jul 2006, 17:17 
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Wie man auch nun an Landis sehen kann...


Naja, ich muss sagen, dass ich es nicht gucke, da ich finde, dass da bisschen zu viel beschissen wird.
Das macht dann keinen Spaß mehr, sich zu freuen und dann doch den Sieg aberkannt zu bekommen oder sich dann ueber einen Sieg freuen, weil der eigentliche Sieger disqualifiziert wurde, aber die Hauptfeier ja schon vorbei ist...

Zudem luegen die das Publikum an, die irgendwo auch ihr Gehalt sichern, denn sonst wuerden sie ja keine Sponsoren finden.

Ich finde ja so Radsport genial (wer haette das gedacht), aber Tour de France reizt mich da nicht besonders.

Tja, jetzt droht ZDF und ARD mit dem Ausstieg aus der Berichterstattung

http://www.tvmatrix.net/?newsid=7145

irgendwo hoert der Spaß ja auf.


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BeitragVerfasst: Fr 28. Jul 2006, 20:07 
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muß zugeben, daß ich nicht nur sämtliche etappen sondern auch die champs-elysées verpaßt hab, ich glaub sogar verpennt, oder sowas, hab aber dunkel durchgehört, daß zabel vierter war, jetzt also nachträglich dritter dank landis? ist das richtig? das wär doch was, wenn ich mich da nicht verrechnet hab. treppchen nachträglich.

ich hab vor drei stunden durch unfall von nem kumpel eines kumpels von nem kollegen unerwartet einen startplatz für die cyclassics übermorgen, 100km, bekommen. werde mich halbstündlich ab eine halbe stunde vor start mit powergel und gesalzener apfelschorle dopen. muß ich da jetzt auch schon in nen becher pinkeln?


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BeitragVerfasst: Fr 28. Jul 2006, 21:02 
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Ich habe ein Interview mit dem zweitplatzierten und vierplatzierten gesehen (Zabel) und beide waren sich einig, dass sie sich nicht darueber freuen koennen, dass sie nun jeweils einen Platz gutgemacht haben (wahrscheinlich, ist ja noch nicht ganz sicher).

Die haben genau den Grund aufgefuehrt, den ich auch geschrieben habe:

Zitat:
Nach dem Rennen stand ich nicht als Sieger auf dem Podest und somit fuehle ich mich nicht als Sieger, auch wenn ich nun das Rennen offiziell gewonnen habe


In Deutschland soll nun Doping unter Strafe gestellt werden...
Habt ihr das auch gehoert?


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BeitragVerfasst: Fr 28. Jul 2006, 22:37 
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Xtreme-Powerrider hat geschrieben:
In Deutschland soll nun Doping unter Strafe gestellt werden...
Habt ihr das auch gehoert?


puahaa das wars wirklich noch nicht? waas? obwohl, stimmt schon, noch ist dafür keiner hinter gitter gekommen, das ist mir so noch gar nicht aufgefallen.. krass!!! straffreier betrug!!! mit inkasso von prämiengeldern, also kein kavaliersdelikt! das muß man sich mal vorstellen!!! nicht etwa, daß ich denke, wir befönden uns in einem funktionierenden und fairen rechtsstaat, aber das ist doch der hammer.

puahhaaahaha.


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jul 2006, 08:42 
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@XP
Frag mich was Du da für ein Interwie gelesen hast!!!
Da Landis bis dato der Sieg noch nicht aberkannt wurde!!!


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jul 2006, 12:34 
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Ich habe auch geschrieben, dass es noch nicht sicher ist, dass Landis der Sieg aberkannt wurde!

Aber manche haben z.B. Zabel schon gratuliert und er hat sich dazu halt geaeußert.

War (ich glaube) vorgestern oder gestern auf ZDF in den Nachrichten.

Zu lesen ist das auch irgendwo.


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BeitragVerfasst: Mi 2. Aug 2006, 20:28 
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Ich habe vor drei Tagen einen Artikel in der Bild gelesen, wo ein Tour-De-Frace-Teilnehmer (habe den Namen gerade nicht im Kopf) aus dem "Naehkaestchen" plaudert und er sagt, dass er nur einen Fahrer kennt, der nicht dopt bzw. gedopt hat.

Er meint, dass man dazu schon fast von den Trainern genoetigt wird
und wenn man es nicht tut, dann ist man schneller raus als man denken kann.

Dann gab es noch so Ausschnitte, welche Sportler in welchen Disziplinen dopen und so weiter.

Klar, die Bild ist die Bild und die Bild neigt dazu zu uebertreiben, aber das Intervier klang fuer mich doch recht glaubwuerdig, wenn doch oft zu viele Adjektive benutzt wurden.

Kras


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BeitragVerfasst: Mi 2. Aug 2006, 23:00 
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Mit dem dopen sind die schon seit den sechzigern dran!!!


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 Betreff des Beitrags: Tour de France
BeitragVerfasst: Do 3. Aug 2006, 07:43 
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Sagen wir mal so: Um die Problematik des Dopens in der Tour de France zu verstehen, muss man etwas über die Geschichte dieser Tour wissen:

Die Tour de France wurde um die Jahrhundertwende aus der Taufe gehoben, von einer jungen Sport-Zeitschrift, die auf diese Weise auf sich aufmerksam und für sich werben wollte.
Hierfür wurde die Tour Jahr um Jahr um neue Rekorde hinsichtlich der Strapazen aufgestockt.
Die ersten Fahrer dieser Tour mussten sich noch größtenteils durch Geröllstrecken hindurchkämpfen und rekrutierten sich meist aus der Arbeiterschicht der Bergwerke, für die ein Sieg dieser Strapazen die Chance auf ein neues Leben bedeutete.
Daher ging es in erster Linie darum, diese Tour durchzustehen und mit allen Mitteln zu gewinnen. Hierfür war auch jedes Hilfsmittel recht, zumal die Messlatte ja ständig höher gesetzt wurde, so dass die Fahrer sich mit Koffein, Alkohol (Wein und Bier), später auch mit Kokain dopten.

Erst als in den 60er Jahren der erste eindeutig auf Drogen zurückzuführende Todesfall auf der Tour de France nach einem Berganstieg zu verzeichnen war, begann ein Umdenken.
Seitdem wurde das Thema Doping bei der Tour bekämpft, bzw. totgeschwiegen.

Logische Konsequenz aus dem Dopingskandal wäre demnach jedwedes Doping komplett zu verbieten und dafür aber auch die Messlatte der Anforderung für die Strecke entsprechend zu senken - aber wer ist dazu schon bereit??

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