Brucky hat geschrieben:
Und wenn unten das Rillenkugellager sitzt, muss es die ganzen axialen Kräfte von unten aufnehmen und dafür ist es nicht konzipiert. Nicht für so hohe Lasten.
Gewisse axiale Lasten - da geb ich mistfink Recht - kann ein Rikula aufnehemen. Aber bei dieser Anwendung glaub ich einfach nicht das ein Rikula sinnvoll ist.
Solche Aussagen regen zu einer Nachprüfung an. Als kleiner Pedant hab ich mal
meinen FAG Katalog gezückt und den Fall nachgerechnet. Mit der ner statischen
Tragzahl von 14kN, die ich für das Lager online gefunden habe, kann das Lager
12000N in axialer Richtung aufnehmen. Das entspricht rund einer Masse einer
Tonne (im Schwerefeld der Erde). Und das bei einem sehr hohen Anspruch
an die Laufruhe es Lagers. Das ist ne Menge und bis das Auftritt,
muß man schon nen sehr hohen Bordstein herunter springen...
Das aber nur wenn gleichzeitig keine radialen Lasten auftreten. In die Berechnung
der äquivalenten Lagerlast P0 geht das aber wie folgt ein:
P0=0,6Fr+0,5Fa wobei Fr die Radialkraft und Fa die Axialkraft sind. Das heißt, auch
bei zusätzlicher Radialkraft solltest Du das Limit im normalen Betrieb nicht über-
schreiten können. Vorher brechen wahrscheinlich die Achsen. (Ok, das ist eine
Vermutung, die ich nicht rechnerisch stützen kann

)
Das Ende vom Lied: wahrscheinlich jeder Maschinenbauer würde ein Schräg-
kugellager einbauen- keine Frage. Sobald der BWL-Hansel das Sagen bekommt,
wird der Maschinenbauer aber gefragt, ob es auch ein Rillenkugellager tut. Und
das macht es- sicher!
Daß Dein Lager so schnell aufgegeben hat, könnte in meinen Augen und wie oben
schon von anderen Forenteilnehmern geschrieben 3 Ursachen haben:
- Herstellungsfehler des Lagers
- schlechte Abdichtung bzw. Dreck im Lager
Bei allen 3 Ursachen sollte Rose für den Schaden aufkommen. Einen Konstruktions-
fehler kann man dem Hersteller aufgrund des Rillenkugellagers aber nicht unterstellen.
Höchstens eine unkluge, wahrscheinlich betriebswirtschaftlich motivierte Lager-
wahl
