@Zigge:
Es sieht aus verschiedentlichen Gründen danach aus, dass die Berliner inline in ihrer aktuellen Daseinsform deutlich angezählt ist. Und einige (viele?) Fahrer, die derzeit für die Berliner inline fahren, bereiten derzeit eine Gründung eines neuen Kurierdienstes in der Rechtsform einer Genossenschaft vor.
Das ganze wird - wie auch immer es laufen wird - zu einigen Umwälzungen in der Berliner Kurierdienstlandschaft führen. Und für die Fahrer ist es ein riskantes Unterfangen. Denn einerseits scheint unklar zu sein, ob die derzeitige Berliner inline im Falle einer "Massenkündigung" überhaupt noch in der Lage ist, ihren Verpflichtungen ggü. den ausscheidenden Fahrern nachzukommen. Zum anderen werden die Fahrer im Zuge der Neugründung Einlagen leisten müssen und gleichzeitig mit unklarer Ertragslage etarten.
Als Außenstehender weiß ich nichts Definitives. Aber die Gerüchteküche brodelt seit Monaten, und es brodelt an so vielen Stellen, dass man schon davon ausgehen muss, dass unter der Oberfläche irgendwo massiv was am Kochen ist.
Wenn man den Informationen, die auf
http://www.kuriergenossenschaft.de öffentlich gemacht wurden, Glauben schenken darf, wird der Name "inline" zum Jahreswechsel verschwunden sein - weil die Hamburger Markeninhaber der aktuellen Berliner Fa. inline wohl die Verwendung der Namensrechte gekündigt haben. D. h. es wird mit einiger Wahrscheinlichkeit demnächst zwei Kurierdienste geben, die unter neuen Namen versuchen werden, den bisherigen Kundenstamm der derzeitigen Berliner inline untereinander aufzuteilen. Ob beide Firmen das überleben, oder nur eine von beiden, und wenn letzteres welche, ist völlig unklar. Auch ist unklar, wie es in diesem Verteilungskampf um die Verdienstmöglichkeiten der Kuriere bestellt ist.
Das inline-Geschäftsmodell mit seiner Fixprovision für Kuriere war offenbar lange Jahre interessant für Vielfahrer, weil sie eben bei definierten Abgaben recht hohe Umsätze einfahren und viel für sich einbehalten konnten. Wenn nun in einem solchen Verteilungskampf völlig offen ist, wie viele Kunden überhaupt bei wem bleiben, und wie viele Umsätze dann noch erzielbar sind, könnte das eine ziemlich bittere Situation für alle werden. Insbesondere auch für diejenigen, die sich im neuen Konstrukt um ein besseres Binnenverhältnis bemühen. Diese Freiheiten werden die Fahrer sich teuer erkaufen, das steht jetzt schon fest.