Im Internet finden sich einige Diskussionen darüber, wie ein optimales Kurierrad aussehen soll.

Ich finde, so eine Diskussion darf dann auch auf gar keinen Fall in diesem Forum fehlen.

Ich sag mal ein paar Sachen, die mir aufs erste dazu einfallen: :zwinkern

Also: Ich bevorzuge mein Rad so einfach es geht und so günstig wie möglich bei guter Qualität der Komponenten. Ich will nicht so viel Acht geben müssen darauf wie jemand auf seinen 2000 Euro Carbon-Rad, aber doch auch keine Rostlaube haben. Das Rad soll keine Diebe anlocken. Ich will möglichst wenig Verschleiß. Es soll stabil sein, aber doch relativ leicht. Ich bevorzuge Stahl als Rahmenmaterial, weil mir schon einmal ein Alu-Rahmen unter dem Hintern durchbrach. Ich will keine Federgabel, weil ich keine Lust darauf habe sie zu warten. Noch habe ich Felgenbremsen an beiden Rädern. Bald will ich aber Scheibenbremsen, weil sie im Winter besser sind und keinen Bremsabrieb an der Felge verursachen. Am Mountainbike mag ich slick-Reifen. Ich fahr lieber mit Klickpedalen, weil ich dann bei kleinen Spüngen sicherer in den Pedalen bin. Ich fahr gerne Laufräder mit etwas besserer Qualität, z.B. Shimano Ultegra, weil die einfach spürbar besser laufen. Was die Schaltung betrifft habe ich am liebsten so wenig Gänge wie möglich. Am Mountainbike hatte ich damals vorne nur den 42er Kranz, hinten nur die mittleren Ritzel - aus 9 wurden 6. 6 Gänge erwiesen sich als absolut ausreichend in München. Dann ging im Winter hinten der Kranz kaputt und seitdem fahre ich singlespeed. Den Lenker vorne am MTB habe ich abgesägt in etwa auf Rennlenkerbreite. So komme ich viel besser durch Lücken zwischen Autos und hab noch dazu ein kleines Krafttraining für die Arme. Ich finde alles was von der Preisklasse her unter Shimano 105 bzw. Shimano Deore liegt ist Schrott. Ich hatte zuerst Shimano Tiagra auf dem Rennrad. Das Kettenblatt vorne bog sich bei jedem starken Tritt und die Kette schliff dabei am Umwerfer der Schaltung. Ab 105 war das Vergangenheit.

Das wars fürs Erste.

Adun <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/080.gif">

Ach ja: Hier gab es so eine Diskussion auch schon mal: http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=520

Rennrad fährt sich schon am schönsten und leichtesten...das steht wohl fest...

Die Ausstattung sollte funktionieren...hab an meiner Black Beauty alte Suntours Lenkerendschalthebel, die nicht so richtig mit meinem alten Dura-Ace Schaltwerk kooperieren...( der Experte schmunzelt bei der Zusammenstellung ) aber da wir in München keine Berge haben, kann man durchaus mit ein oder zwei Gängen fahren...

Im Winter tut`s bei mir ein Trekking-Verschnitt von Fahrrad mit nicht wirklich guter Ausstattung...geht sowieso alles kaputt...also warum wertvoll...zum Angeben? Dafür hab ich meine Schenkel...hehe
( gell, Markus?)

Würde gerne ein Bild von meiner Black Beauty posten, die will sich aber nicht fotografieren lassen...eitel wie sie halt so sind...


adas

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Wenn TURNEN einfach wäre, würde es FUSSBALL heissen

Ich überlege seit längerm ob ich mir nicht ein Rennrad zusammenschuster soll, weil es auf der Straße echt bemerkbar ist.Ab und zu ,wenn man auf Straße unterwegs ist und dann kommt sun "dürrer" Rennradspezie an dessen Rad 5 Kilo wiegt ,regt mich das immer die Hölle auf.Denn den Speed kann halt niemald mitgehen , egal wie Fit man ist.Das Blöde ist nur ,dass ich in einem äusseren Stadtteil unterwegs bin und dort viele Schleichstrecken durch Waldstücke gehen , wo sich ein Rennrad nicht behaupten könnte.
Kommt man mit Singelspeed gut aus dem Knick ? Dann hat das Fahrrad doch auch Rückstritbremse oder nicht ? Was für Rahmen sind da am besten zu verwenden ... ganz normale Stahl Rennradrahmen ?

http://cgi.ebay.de/PURE-Rennradrahmen-R ... otohosting

fahrt ihr in etwa sowas ?
loko

Hallo Loko,

mit singlespeed ist alles ein bisschen anders.
Besonders am Anfang fällt es schon sehr auf, daß die Schaltung fehlt.
Man wird nach der Zeit seine Fahrweise etwas ändern.

Wenn ich z.B. langsam in eine Kurve fahre, dann tret ich nicht voll Power rein, denn das kostet mit der niedrigen Trittfrequenz einfach zu viel Kraft.
Überhaupt schnelle Tempoänderung versuche ich zu vermeiden.

Mit dem Singlespeed wirst Du in der Regel beim Anfahren neben einem anderem Kurier mit Schaltung den Kürzeren ziehen. 95% der Freizeitradler zieh ich aber dennoch davon wenns sein muß.

Ideal wäre es eben mit dem singlespeed durchgehend eine schöne Trittfrequenz zu fahren, z.B. zwischen 70 und 90, was aber durch den Verkehr oft erschwert wird.

Man muß schauen, daß man immer relativ schnell ist, damit man auch in die Hügel mit höherer Trittfrequenz reinkommt.
Man muß sich solche Taktiken wie Schwung holen aneignen. Ich versuch bei Bergauffahren die meiste Kraft schon ganz unten reinzustecken und auch zu halten. So fahre ich noch einigermassen effektiv. Dann schau ich wie weit es noch hoch geht und nehme die Kraft zurück, wenn ich meine, daß ich dann mit dem Schwung noch bis zu der Stelle komme, wo es wieder eben wird. So kommt es schon mal vor, daß ich am Ende eines Hügels dann mit vielleicht 15 km/h oder sogar weniger erst langsam wieder beschleunige. Das sind dann die Stellen, wo man etwas lahmarschig erscheint, aber ich halte das für notwendig um den ganzen Tag mit singlespeed fahren zu können. Bei Eilaufträgen sieht es natürlich anders aus.

Da gäbe es noch viel zu schreiben darüber .
Ein anderes Mal mehr.

Zu Deiner 2. Frage: Mit Singlespeed hast Du nicht zwangsläufig eine Rücktrittbremse. Ich hab einen ganz normalen Freilauf und zwei Handbremsen.

Singlespeed fahren ist eine Erfahrung für sich.
Bin jetzt seit knapp einem Jahr durchgehend Eingang unterwegs.

@loko
was hältst du von ´nem cross rad.
lässt sich was draus zaubern mit leicht und robust...
oder hast du schleichwegefahrer härteres im sinn?

ich brauch die möglichkeit wechseln zu können.
bei fünf tagen die woche muss man nicht immer heizen.
doch da das fahrrad die maschiene ist, bestimmt diese auch die ideale drehzahl.
singelspeed hat was treibendes, besonders bei gegenwind.
kann aber auch zum einbremsen bei zu hoher trittfrequenz diehnen.
mit fixi wird´s dann gleich noch ´ne runde dreckiger.
ich arbeite auf einem cinelli proxima oder auf einem sinttesi thruster (singelspeed).

mischka

Ich könnte mir es gar nicht vorstellen mit Rücktrittbremse zu fahren ,weil man dann ja dié Füße von dem Pedalen nehmen müsste wenn man fix einen Berg runter möchte.In kurven würde man auch übelst mit dem Pedalen aufsetzen ,wenn man sie nicht selbst ausrichten kann.Habe mich schon paar mal ausgehebelt ,weil ich mit meiner Pedal aufgesetzt habe.Seitdem rolle ich immer um sehr scharfe Kurven rum.

@ mischka : Ich fahre ja ein MTB , was für ein MTB nicht so viel wiegt.Aber das ist auch sehr anfällig was verschmutzungen der Schaltung und Pflege angeht.Und auf einem Rennrad kann man sicherlich eine höhere geschwindigkeit fahren.Denke einfach es laeuft leichter.

Mal ne andere Frage , wieviel Bar habt ihr auf euren Reifen ? Ich fahre mit 4 - 5 Bar.

beim fixi bist immer am mittreten...
was hälst denn davon? <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/020.gif">

mischka

Hi nochmal.

Stahlrahmen sind natürlich erste Wahl für ein Kurierrad.
Der im Bild sieht recht gut aus.
Weil Du aber ein singlespeed haben willst, würde Dir empfehlen gleich von Anfang an einen Rahmen zu erwerben mit horizontalem Ausfallende. So kommst Du nicht in die selben Schwulitäten wie ich mit meinem Rad.

Bild:


Folgend das Problem: Dieser Kettenspanner funktioniert zwar gut, widerspricht aber dem singlespeed-Gedanken, nämlich so wenig Schnickschnack wie möglich am Rad zu haben. So kommen wieder ein paar Probleme dazu, die man eigentlich vermeiden wollte...
Jedes Zahnrad verursacht Reibungsverluste, wenn auch nur wenig - muß geputzt werden, geschmiert usw. Man muß aufpassen, daß man es nicht mit dem Fuß verbiegt und achten, daß man es beim Anlehnen nicht kaputt macht. Im Winter ist es ein weiterer Sammelpunkt für Eis und Schnee. In seltenen Fällen kann auch hier noch die Kette rausfallen, usw. Andererseits hat der surlyator wieder den Vorteil, daß man beim Reifenwechseln ein leichteres Spiel hat als mit einem horiz. Ausfallende. Das dürfte aber kein großes Argument sein.



Meine Räder sind allesamt improvisierte umgebaute Karossen, weil bei meinem ursprünglichen Alu-Trekking Rad damals die Kettenstrebe durchbrach und ich deshalb die ganzen restlichen Teile gleich versteigerte.


Hier noch ein (ich weiß - sehr schlechtes) Bild von meinem Winterrad:
Ebenfalls singlespeed 42x15


Du kannst Dich ja mal ein bisschen umsehen bei einschlägigen Singlespeed-Seiten.

Hier mal ein paar:
http://www.surlybikes.com
http://www.cycles-for-heroes.com
http://www.eingangrad.de
http://www.singlespeedshop.com
http://sheldonbrown.com/singlespeed.html :super
http://www.singlespeeder.de
http://www.bier-klub.de
http://www.singlespeed.ch

Du meinst ein Fixie.
Mit normaler Rücktrittbremse hat man ja einen Freilauf.
Es gibt tatsächlich Kuriere, die auch mit sowas fahren.
Hat im Winter Vorteile beim Bremsen und es gibt sie mit Nabenschaltung 2-7 Gang etwa - dadurch gerade Kettenführung, kein Kettenspanner, kein Schaltwerk das weg steht ...



Immer so viel, wie auf dem Mantel steht als maximaler Druck

Im Winter evtl. ein bisschen weniger.

Jio Supi! Danke für die Info .Ich werde mich jetzt mal auf den Seiten umsehen.Evtl suche ich mir noch ein paar Rahmen auf die ich mitsteiger .

Gruß loko

@ loko: 4-5 Bar sind optimal fürs MTB, wenn man nur auf Teer Straßen bzw. Feldwegen fährt.
Sobald es ins Gelände geht empfehle ich etwa 4 Bar oder ein bisschen weniger.
Rennrad reichen 8 bar aus. Bei Nässe etwa 7 1/2.
Bei einem Bahnrrad oder Fixie können rühig 10 bar rauf. Natürlich nur bei richtigen Bahnlaufrädern. Wie Suntour mit aufgeklebten Sprinter von Conti z.b. Und natürlich mit von Hand zusammengelöteten Messerspeichen.

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Fixie fahren ist einfach nur krass. Ich bin am überlegen auch eins aufzubauen. Hab beim AlleyCat in Basel ein geiles gesehen.
Schaut hier -->
Nen fetter weißer Rahmen, gerade kurzer Lenker fertig. Einfach nur Style !

Hi,

ich bin mal ein paar Jahre mit einer 3-fach Nabe gefahren, zusätzlich mit 7-fach Kassette. Vorne ohne Umwerfer mit 48er Kettenblatt (wenn ich mich recht erinnere)
Das war ein geiles Geschoss, musste allerdings merken, dass ich die Kassette fast nicht zum Schalten gebrauchte...eigentlich nur die 3-fach Nabe...
War ein bisschen schwerer insgesamt, das Rad, allerdings auch ein alter Stahlrahmen...
War schon cool, mit hoher übersetzung zum Stillstand, dann im Stand runterschalten, und mit kleiner übersetzung losstampfen...hält auch ewig, die Nabenschaltung ( war ne Sachs ). Lässt sich mit dem gewöhnlichen Schalthebel für den 3-fach Umwerfer kombinieren...
Nur so als Tip.

Bin am überlegen, mir sowas wieder anzuschaffen, weil billig, langlebig, problemlos und gut...


adas :smt026

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Wenn TURNEN einfach wäre, würde es FUSSBALL heissen

Hi habe eine Frage zur Rahmengröße . Ich bin 177 groß und vom Boden bis in den Schritt sinds 78 cm.Habe gelesen man muss diesen Wert mal 0.665 nehmen und hat dann die Rahmengrößé.Nur finde ich keine Stahlrennradrahmen mit 51 cm ... Kann man auch noch auf einem 56 ger fahren ?

@rlpro : Supergeile Räder , bin richtig neidisch

Gruß loko

Diese ganzen Werte sind reine Richtlinien. Letztlich muss das Rad Dir insgesamt passen. Die theoretischen Werte ergeben sich für die optimale Sitzposition. Dieses optimal ist aber auf Rennhaltung bezogen, nicht auf Gesundheit.

Daher hat es sich bewährt, in der Praxis ne Nummer grösser zu nehmen - würde Dir also einen 54'er Rahmen empfehlen.
Fahr am besten diese Grösse einfach mal Probe (und nicht nur 10 min. !!) - dann kannst Du selbst einschätzen, ob Dir das so passt.
darüberhinaus ist Sattelposition, Vorbau, Pedalsystem, etc. auch sehr entscheidend, ob Dir das Rad letztlich passt oder Du Dich nur dem Rad passend machst

Viel Erfolg!

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...net ois, wos an Wert hat, muss a an Preis ham - aber mach des amoi wen kloar! (W.Ambros)

Jio danke ! Ehhh ich mach mal ein neues Thema auf weil ich noch eine Menge Technik Fragen habe und die hier nicht reinngehören denk ich maa :-D

Gruß loko