loko hat geschrieben:
Kommt man mit Singelspeed gut aus dem Knick ? Dann hat das Fahrrad doch auch Rückstritbremse oder nicht ?loko
Hallo Loko,
mit singlespeed ist alles ein bisschen anders.
Besonders am Anfang fällt es schon sehr auf, daß die Schaltung fehlt.
Man wird nach der Zeit seine Fahrweise etwas ändern.
Wenn ich z.B. langsam in eine Kurve fahre, dann tret ich nicht voll Power rein, denn das kostet mit der niedrigen Trittfrequenz einfach zu viel Kraft.
Überhaupt schnelle Tempoänderung versuche ich zu vermeiden.
Mit dem Singlespeed wirst Du in der Regel beim Anfahren neben einem anderem Kurier mit Schaltung den Kürzeren ziehen. 95% der Freizeitradler zieh ich aber dennoch davon wenns sein muß.
Ideal wäre es eben mit dem singlespeed durchgehend eine schöne Trittfrequenz zu fahren, z.B. zwischen 70 und 90, was aber durch den Verkehr oft erschwert wird.
Man muß schauen, daß man immer relativ schnell ist, damit man auch in die Hügel mit höherer Trittfrequenz reinkommt.
Man muß sich solche Taktiken wie Schwung holen aneignen. Ich versuch bei Bergauffahren die meiste Kraft schon ganz unten reinzustecken und auch zu halten. So fahre ich noch einigermassen effektiv. Dann schau ich wie weit es noch hoch geht und nehme die Kraft zurück, wenn ich meine, daß ich dann mit dem Schwung noch bis zu der Stelle komme, wo es wieder eben wird. So kommt es schon mal vor, daß ich am Ende eines Hügels dann mit vielleicht 15 km/h oder sogar weniger erst langsam wieder beschleunige. Das sind dann die Stellen, wo man etwas lahmarschig erscheint, aber ich halte das für notwendig um den ganzen Tag mit singlespeed fahren zu können. Bei Eilaufträgen sieht es natürlich anders aus.
Da gäbe es noch viel zu schreiben darüber .
Ein anderes Mal mehr.
Zu Deiner 2. Frage: Mit Singlespeed hast Du nicht zwangsläufig eine Rücktrittbremse. Ich hab einen ganz normalen Freilauf und zwei Handbremsen.
Singlespeed fahren ist eine Erfahrung für sich.
Bin jetzt seit knapp einem Jahr durchgehend Eingang unterwegs.