Sir Crystallion hat geschrieben:
In Kurven hat man mit dem Dreirad allerdings tatsächlich einen Nachteil, weil man sich nicht in die Kurve legen kann...
Fat Tony hat geschrieben:
Das kommt noch erschwerend hinzu! Fakt ist: ein Differential wäre angebracht und auch nicht schwer zu realisieren. Der erste von dir vorgeschlagene Bausatz scheint sogar sowas zu haben. Zumindest hat das Teil Bremsen auf beiden Seiten.

Es gibt zwei Pressetexte auf der Seite. Kein Differential wenn ich das richtig verstehe sondern zwei Ketten, also so wie beim APAX. Oder ist das dann weiter vorne angebracht? Muss wohl...
Luther ist nicht der Erste, der Dreiräder baut. Seine Erfindung hebt sich dennoch von dem ab, was andere Monteure auf die Straße rollen: Er ist der Einzige, der nur vorhandene Zweiräder aufrüstet. „Für den Kunden hat das den Vorteil, dass er weiterhin sein Lieblingsfahrrad benutzen kann“, erklärt der Springer. „Und sollte es gewünscht sein, kann jedes Teil auch wieder zurückgebaut werden.“
Luthers Dreiräder sind patentrechtlich geschützt (Gebrauchsmuster). Jedes Hinterrad wird mit einer eigenen Kette angetrieben, damit die Standfestigkeit auch in Kurven oder auf matschigem Untergrund gegeben ist. Je nach Bedarf ist zwischen den Rädern 50 bis 125 Zentimeter Platz: für einen großen Gepäckträger oder eine Ladefläche. Die sei so praktisch, meint Luther, dass das Fahrzeug auch für Gewerbetreibende eine echte Bereicherung sei. „Ein Fensterputzer etwa, der oft in der hannoverschen Fußgängerzone unterwegs ist, hat so immer alles dabei.“ Luther hat zusammen mit seinem Bruder Stefan ein Gewerbe angemeldet und hofft, in den nächsten Monaten den Durchbruch zu schaffen. „Die Pläne sind so ausgereift, dass wir jetzt auf den Markt wollen.“ Die Handarbeit made in Springe hat jedoch ihren Preis: 1200 bis 1700 Euro kostet der Umbau. Luther bedauert: „Je kleiner wir sind, desto teurer ist es leider auch.“
@ tool
Also baut Luther nicht nur die Anhängeplattform, sondern auch individuelle Einzelanfertigungen für jeden Zweck mit seinem patentiertem Antrieb (das Fahrrad oben auf dem Bild könnte also auch Dein altes sein), was aber ein kleines Budget leicht übersteigt. Was willst Du denn investieren?
Wenn Fat Tony erklärt, wie man das billig bauen kann, ist so ein Differentialgetriebe für besondere Situationen sicherlich sinnvoll, aber im Normalfall reicht die zweite Bremse und das Profil vom Vorderrad. Solange alle Räder Bodenkontakt haben, kann sich ja der Hebel den Fat Tony meint gar nicht entfalten, er müsste gegen das Vorderrad arbeiten. Aber warum die Achse bei dem PFAU-Tec Getriebe geteilt ist erklärt nochmal die Wikipedia:
Ein Differentialgetriebe [...] ist ein spezielles Planetengetriebe mit einer Standübersetzung i0 = − 1. Bei einem Kraftfahrzeug, dem häufigsten Einsatzgebiet, ist es ein Getriebe zwischen den angetriebenen Rädern. Da die Räder einer Achse beim Fahren in einer Kurve unterschiedlich lange Wege zurücklegen und sich somit unterschiedlich schnell drehen, dürfen sie nicht starr miteinander verbunden werden.