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 Betreff des Beitrags: Lizenz und Selbstständigkeit??
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 09:39 
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Registriert: Di 15. Jul 2008, 06:52
Beiträge: 2
Hi!

Ich habe als Neuling einige Fragen.

Ich möchte in einer kleineren Stadt eine regionale Postzustellung zu eröffnen.
Ich hoffe eingie von euch haben da etwas Erfahrung.

Meine Fragen lauten:

1. Woran ist die Vergabe der notwendigen Lizenz gebunden oder kann dies jeder mit einem Gewerbeschein einfach anfordern?

2. Welche weiteren Kosten außer Personal kommen auf mich zu? (Versicherung, Unfall usw. )

3. Welche Anzahl Briefe muß ungefähr ausgetragen werden um ein Einkommen (2000€) zu gewährleisten?

4. Kann man eine 5 Tage Woche mit Fahrer auf 400e Basis abdecken?

5. Mit welchen Anlaufkosten muss ich rechnen?

Vielen Dank im voraus für die hoffentlich reichlichen Antworten.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 11:33 
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Registriert: Do 10. Jan 2008, 09:39
Beiträge: 24
Wohnort: Nürnberg
wenn Du das wirklich mit Personal etc aufziehen willst dann brauchst auf jeden Fall auch Fahrräder und Dienstkleidung was je nach Stückzahl + wartung sicher nicht ganz billig ist.(geht am anfang evtl auch mit privaträdern der Zusteller aber ab gewisser mengen sind stabile Posträder mit den zugehörigen Kisten wohl unvermeidbar)

Des weiteren solltest Du vielleicht vorab mal klären ob und wieviel Bedarf überhaubt besteht.

Die meiste Post wirst Du von Geschäftskunden bekommen - also regionale Firmen die ihre Rechnungen werbung etc etc in der Region über dich verteilen lassen.

Für privatkunden ist der Aufwand zu hoch (Briefkästen, briefmarken) - Geschäftskunden kannst Du anbieten die Post bei Ihnen am Abend abzuholen oder wenige günstig gelegene Briefkästen (zb in Gewerbegebieten, am bahnhof etc) aufstellen.

gerade am Anfang lässt sich sowas sicher auch rein mit 400€ jobs machen da die zustellgebiete recht gross sein können aufgrund des vermutlich gerade zu beginn niedrigen postaufkommens.

Ausserdem könnte es sich lohnen mit anderen privaten postdienstleistern Kontakt aufzunehmen, so das 1. diese Ihre post in Deiner Region über Dich statt über die DP zustellen und 2. damit Du die Post Deiner regionalen Kunden, die nach "ausserhalb" geht ebenfalls über günstigere partner zustellen kannst. (z.b. TNT Post)

Sortier und Frankiermachinen kosten ein kleines Vermögen ... und über kurz oder lang kommst Du da nicht drum rum...

Ich glaube es gibt bisher keinen oder zumindest fast keinen privaten postdienstleister in Deutschland der bereits Gewinn macht ... Die Marktanteile fehlen einfach noch + sie müssen günstiger sein als die DPost die zudem noch immer als einzige von der MwSt befreit ist.

naja hoffe ich konnte Dir paar Denkanstösse geben wenngleich ich nicht mit genauen Zahlen/Kosten dienen kann :zwinkern

viel Glück .. ah und .. welche kleinstadt überhaubt?


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BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 12:00 
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Registriert: Di 15. Jan 2008, 22:36
Beiträge: 575
Wohnort: Darmstadt
bei Existenzgründungen hilft dir immer gerne die IHK. Gibts in jeder größeren Stadt.

Die Beraten dich bei der Gründung und zeigen dir wo deine Pläne noch Schwächen aufweisen

Auch die Arbeitsagenturen bieten Kurse zur Existenzgründung an.

Würde mich da mal bei beiden informieren...


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 Betreff des Beitrags: Postzustellung
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 20:52 
Hier in Oberschwaben hat es eine Regionalzeitung übernommen. Das bedeutet, daß alle Zeitungsausträger morgens in der Früh, gleichzeitig die Post austragen. Damit hat diese Zeitung einen unendlichen Vorteil..... wächst sich ganz schön aus und wird zur Konkurenz... vielleicht nicht gleich zur Post.....

Doch:Dein Ansinnen würde hier nie und nimmer funktionieren können.
Sogar der örtliche Radkurier merkt schon den Druck.......

las Dich trotz alledem nicht von der Idee abbringen

Gruß Daniel


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi 16. Jul 2008, 08:06 
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Registriert: Di 15. Jul 2008, 06:52
Beiträge: 2
Danke für die Beiträge. Werde alles versuchen zu bedenken.

Es sind zusätzlich eingie Fragen aufgetaucht. Vielleicht habt ihr da noch einige Antworten.

1. Wie werden die Fahrer wenn sie auf 400€ Basis fahren bezahlt? Stundenlohn oder je Brief?

2. Was ist dabei ein angemessener Stundenlohn?

3. Wieviele Briefe schafft man mit dem Fahrrad je Stunde und Fahrer
?


Ich schilder nochmal kurz die Idee und suche den Harken. Ich sehe ihn nicht, vielleicht auch weil ich irgend etwas vergessen habe bzw. es nicht sehe.

Ich gehe von einem Nettpreis je Brief von 0,42 Euro aus. Als Kosten für Fahrer, Steuern und Versicherungen rechne ich 0,22 Euro je Brief was ja mehr als die Hälfte ist. Das wären je Brief 0,20 € Gewinn.
Dies hochgerechnet auf 250 Briefe am Tag ginge doch zu Beginn schon.

Gerade weil ich zu Beginn die Briefe selbst abhole, selbst sortiere und sie dann selbst wegbringe wäre es nicht 0,20 € Gewinn je Brief sondern mehr weil ich ja keine Fahrer habe.

Ich werde auch nur Geschäftskunden annehmen. Keine Privatpost also.

Eine andere Problematik sehe ich noch und weiß nicht wie es gelöst werden kann.

Wenn ich die gesamte Post eines Kunden abnehme und die Post die deutschlandweit verschickt wird frankiere, stelle ich dem Kunden ja 0,55 € in Rechnung. Er zahlt dafür dann genau so viel wie vorher. Wenn ich aber die Rechnung abgebe stehen da 19% MWST. Die würde ich dann ja Verlust machen oder sehe ich da was falsch.

Schreibt ruhig weiter ausführlich denn ich werde sicher täglicgh noch Fragen habe und bin für Anregungen immer offen.
Ist vielleicht zufällig ein Fahrradkurier hier der Post austrägt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Postzustellung
BeitragVerfasst: Mi 16. Jul 2008, 08:20 
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Registriert: So 18. Mär 2012, 23:48
Beiträge: 2685
Wohnort: Hannover
Streuselkuchen hat geschrieben:
Doch:Dein Ansinnen würde hier nie und nimmer funktionieren können.l
... außer Du hast genug Kohle.
Die ehemalige Citipost in Hannover (heute PIN-AG) hat im ersten Jahr 1,5 Mio. € Verlust gemacht. Die Gründer konnten sich das mehr oder weniger leisten (große Spedition, Kurierdienst usw.)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi 16. Jul 2008, 12:20 
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Registriert: Do 10. Jan 2008, 09:39
Beiträge: 24
Wohnort: Nürnberg
Torax hat geschrieben:
Ist vielleicht zufällig ein Fahrradkurier hier der Post austrägt?

Ja ... ich z.b. :zwinkern
Ich fahre vormittags Post für einen privaten postdienstleister aus und erst ab mittags dann als Fahrradkurier.

Torax hat geschrieben:
Danke für die Beiträge. Werde alles versuchen zu bedenken.

Es sind zusätzlich eingie Fragen aufgetaucht. Vielleicht habt ihr da noch einige Antworten.

1. Wie werden die Fahrer wenn sie auf 400€ Basis fahren bezahlt? Stundenlohn oder je Brief?

2. Was ist dabei ein angemessener Stundenlohn?

3. Wieviele Briefe schafft man mit dem Fahrrad je Stunde und Fahrer
?




zu 1., 2. Bei uns wurde bis Januar nach Stückzahl bezahlt (8 cent pro Brief wenn ich mich recht erinnere + ein monatliches fixum von uhm ca 200€ ... auch nimmer sicher)
seit Januar gilt ja der Mindestlohn - heisst Du bist quasi gezwungen nach Zeit zu bezahlen (9,80 €/h im westen)(glaube 8,70 €/h mindestlohn für die Sortierzeit)
Reich wird damit sicher kein Zusteller also "angemessen" wäre sicher mehr nur wäre das kaum finanzierbar.

3. Das hängt stark vom Zustellgebiet ab.
z.B. Strassen wo Du bei jedem Haus klingeln musst um rein zu kommen dauern länger als nette Reihen/Einfamilenhäuser wo du überall sofort an den Briefkasten kommst.


Torax hat geschrieben:

Eine andere Problematik sehe ich noch und weiß nicht wie es gelöst werden kann.

Wenn ich die gesamte Post eines Kunden abnehme und die Post die deutschlandweit verschickt wird frankiere, stelle ich dem Kunden ja 0,55 € in Rechnung. Er zahlt dafür dann genau so viel wie vorher. Wenn ich aber die Rechnung abgebe stehen da 19% MWST. Die würde ich dann ja Verlust machen oder sehe ich da was falsch.


Sicher bin ich mir leider nicht aber gibt die Post nicht Grosskundenrabatt? wenn ja frägt sich noch wieviel und ab welchen Mengen - solltest Du bei der Post mal nachfragen.

Ein anderer Aspekt ist das Du versuchen solltest Dich über die Leistung(en) von der Post abzusetzen und nicht ausschliesslich über einen günstigeren Preis.
Sei es das Du z.B. die Post bei Deinem Kunden kostenlos/günstig abholst um ihm den Weg zum Briefkasten zu ersparen
Wir scannen z.B. jeden Brief ein um dem Kunden die Möglichkeit der Sendungsverfolgung zu geben - dauert natürlich auch bisschen länger als wenn man die Briefe nur einwirft und Du brauchst ne Frankiermachine die deine Briefe mit nem Strichcode versieht.

Sobald Du Mitarbeiter hast musst Du Dir auch überlegen wie die Mitarbeiter zu Ihrer zu verteilenden post kommen.
Bei uns wurde die Post bis vor kurzem zu den zustellern nach Hause geliefert. Die Zusteller haben dann zu Hause ihre Post sortiert und dann zugestellt. Mittlerweile sortieren die meisten Zusteller ihre Post in Depots und fahren dann von dort aus in ihr Zustellgebiet. Ist natürlich günstiger weil Du weniger Fahrer beschäftigen musst die morgens die Post an die Zusteller verteilen, dafür musst Du natürlich Depots anmieten und einrichten (zumindest mit "Sortierregalen").

weiterhin viel Glück und nicht den Mut verlieren :-D


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