hier soll "nur mal eben" erläutert werden wie jeder seine kette pflegt. der ein oder andere wird sich hier sicher was abkucken können, oder auch sich an den kopf packen, frei nach dem motto: "wie kann man nur so viel/wenig zeit in die kette investieren?"
es soll kein thread werden getreu dem motto, "ey, deine methode ist der absolute bullsh**" jeder soll hier was lernen und naja, vielleicht ein anderer feixen oder auch ein wenig rumprahlen, wie schön verschmiert die pfoten nach dem kettesaubermachen doch waren.
ich mach mal den anfang:
worauf ich besonders wert gelegt habe, war: kaufe markenklamotten. so stupide wie es klingt, so genial einfach ist es auch. ich bin student und habe nicht den riesengeldbeutel, auch klar. aber ne vollvernickelte wippermann sollte es doch schon sein. ich habe dann eine 8-fachkette von wippermann für knapp 12 euro erstanden.
nun mach ich es immer so: die kette wird so lange gefahren bis sie leise anfängt zu rasseln. das sind für mich schon alarmglocken. der tag wird noch zuende gefahren und am abend geht die kette dann runter vom rad. kettenschloss auf und da hängt dann das gute stück. da die kette meist erst rasselt, wenn sich auch mit der zeit wieder dreck in den laschen gebildet hat (größere zwischenräume), kommen die ohrenstäbchen/q-tips an die arbeit. fein penibel wird der dreck damit ein wenig rausgedrückt. danach hänge ich die kette am fahrradhaken (mit seil) (hat mein vermieter damals in den keller gebaut) an und befreie mit einem alten tuch/hemd/socken/küchenpapier die kette vom groben äußeren dreck. ein socken ist dafür viel besser, weil man da mit der kette weniger oft in berührung kommt, als mit nem tuch. dann die friemel-arbeit. JEDES einzelne glied wird einmal so weit wie möglich geknickt und mit nem lappen der innere dreck weggewischt das ganze mach ich dann auf beiden seiten der kette...
danach sprühe ich die kette von oben mit wd40 ein und lasse die flüssigkeit von oben runterlaufen. wenns unten tropft, ists okay. danach kann man die kette ordentlich knirschen hören.das wd40 löst den restlichen dreck und schwemmt ihn nach unten raus. da die kette extrem nass ist, muss die natürlich wieder trocken werden. also wieder muss ein tuch dran glauben. ist die kette nun fertig nehme ich mir das rohloff-öl und gebe JEDEM glied einen tropfen öl auf das gelenk indem ich in einen zwischenraum mit der spitze gehe und einmal draufdrücke. ein klein wenig warten damit sich das öl auch verteilt, erfahrun aber zeigt, wenn ich unten mit der kette fertig bin ist das öl schon bei der hälfte der kette schon eingezogen (temperaturabhängig).
nun noch schnell das schaltwerk auseinandergenommen und die röllchen saubergemacht. dann das kettenblatt abmachen oder im eingebauten zustand vom straßenstaub/dreck befreien. und das ritzel natürlich auch säubern, denn kaum wie man die kette wieder drauf hat, so schnell ist die auch schon wieder schwarz und verklumpt. dann hat das ganze putzen nix gebracht.
so, alles ist nun sauber, kette wieder drauf. das überschüssige öl, wieder mit nem lappen runternehmen. hier empfehle ich aber wirklich einen lappen zu nehmen, weil der meiner meinung nach besser das öl saugt, als das küchenpapier. so doof es auch klingt.
was ich letztens noch gemachthabe, war bevor die kette wieder drauf kan: ichhabe die kettenlaschen außen und innen noch mit einem sprühwachs für die fahrradkonservierung für die winter-einmottung benutzt. das zeug ist erst flüssig und wird dann recht schnell fest. der geruch ist genial. sowas nen abend lang einatmen und du schläfst ohne probleme durch...
tja. das war es schon. arbeitszeit ca 1,5 stunden je nach laune, biergehalt, hormonpegel der freundin auch schneller oder schön gemütlich mit radiountermalung im keller. (bei mir meistens nachts, wenn ich nicht schlafen kann).
ansonsten gilt für mich immer!:
ist die kette abends nass, machts am morgen keinen spass!
also, nach jeder nassfahrt, sofort trockenreiben, ein wenig warten und am besten direkt vor der fahrt nachölen. warum ? wenn feuchtigkeit in der kette ist, bringt öl auch nix. da schwimmt das öl aufm wasser auf und erreicht nicht mehr die gelenke. also trocknen lassen und dann ölen. desweiteren bei trockenfahrten die kette ab und an,bei mir spätestens am wochenende einmal abreiben und bei bedarf nachfetten. zu viel fetten ist auch nciht gut, sonst hat man im nu dreckklumpen dran, das muss ja auch nicht sein.
hoffe ihr habt auch eure erfahrungen mitzuteilen. mal sehen wie ihr das so macht
