Wie gut würdet Ihr die Kondition eines Kuriers einschätzen in Vergleich zu Leistungssportler?
Ich frage weil ich schon lange Schwimmsport mache, und nebenher Radsport aber weniger strukturiert als Schwimmsport.

Bei Schwimmsport müsst Ihr Euch vortstellen, daß ich etwa 4000m. schwimme aber als Intervalltraining, also zB 4 x 200m hart, 10 x 100m Sprints, 16 mal 50 maximum usw. Das heißt, daß richtiger Schwimmsport ziemlich anstrengend ist. Trotzdem war meine fitteste Zeit als ich als Kurier gearbeitet habe. Dazu muss ich sagen, daß ich 10 Stunden am Tag geradelt bin und das 5 Tage die Woche und oft extreme Strecken. Die ersten Wochen waren hart, aber dann gewöhnt man sich dran.
Ich frage mich heute, wie meine Kondition im Vergleich zum zB eines Triathletens war, der für ein Ironman trainiert. Ich glaube selbst die besten Triathleten trainieren nicht 10 Stunden am Tag, obwohl sie wohl eher mit Struktur trainieren als ein Kurier. Ich würde nur gerne wissen, wie ich mit meiner Kondition der Kurierzeit bei einem Triathlon abgeschnitten hätte.

Gibt es hier Kuriere, die an WK teilnehmen haben und wie habt Ihr abgeschnitten?

Die Art der Belastung spricht dagegen ... ne Etappe a 200Km wann fährt man die als Kurrier schon an einem Stück sind doch meist kurze Strecken.

Hier nen alter Eintrag http://www.cyclone-halle.de/ironman.html

Was nicht heißt, daß ein Kurierfahrer nicht 200km an einem Stück schaffen würde. Dafür fährt eine Kurierfahrer kürzer, aber intensiver und macht quasi Intervalltraining den ganzen Tag.

[direktzitat entfernt]
Gruss Miro

gibt hier einen in LE. der kuriert und läuft dann am Feierabend zum Ausgleich. Den Marathon nimmt er mittlerweile regelmäßig unter 3h.

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

kanns leider nicht absichern, aber habe das gefühgl, die 100km pendeln pro woche (jeweils strecken mit ca 10km, aufgeteilt in kurze abschnitte mit entspannter gurkerei und harten sprints) bringen mehr als die zusätzlichen 150km mit konstanter last

wie kann man denn laufen als ausgleich nehmen, das geht doch auch auf die beine?!

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"the drugs don't work? me neither!"

Ist zitieren nicht erlaubt, oder wieso wurde es entfernt?



Ich habe das irgendwie nicht verstanden.

iss einfach unnötig, weils ja direkt drüber steht. nervt voll, wenn man das immer alle smitlesen muss, obwohls später gar nix mehr zur sache tut.

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"the drugs don't work? me neither!"

Auf der Radstrecke der olympischen Distanz wäre ein ambitionierter Kurier durchaus
konkurrenzfähig. So auf lokaler Ebene.
Auch auf der Ironman Distanz ist 180km Knallgas geben mal möglich wenn man täglich Kurier fährt.
Mehr aber nicht.
Man kann das Training eines Thriathleten nicht mit dem Alltag eines Kuriers vergleichen.

@ luitinti.
mein "training" schaut wie folgt aus. pro woche (im sommer ~250km rad)
davon 2x70km explizite trainingsrunde, ohne steigungen
der rest sind kurzstrecken mit sehr variabler last, ein paar hundert meter rumeiern, dann paar hundert m zügig fahren (30-40km/h), dann ein paar mal kurze harte sprints 40+km/h

@flottebiene: ak, ok. Das war mit DIREKTzitat gemeint.

@RBT: als ich Kurier war, bin ich am Tag etwa 120km gefahren(haben wir mal unter den Kurieren grob ausgrechnet).
Das sind immerhin um die 600km die Woche.


Wieso, ich denke, daß ein Kurier, der täglich ganztägig viele KM fährt, "trainiert" mehr als der Großteil der Triathleten.
Die meisten machen das nur hobbymässig. Wer kann schon 10 Stunden am Tag trainieren?

bin ja kein schlauchbote ...darum die geringe KM zahl (80-120km ist aber durchaus realistisch für nen kurier. hat man auch schon an anderer stelle gehört).
bzgl trainingsdauer ... reine Dauer ist ja auch nicht entscheidend und 2. folgt man als Kurier ja auch keinem ausgeklügelten trainingsplan. mit system dahinter reduziert sich die trainingsdauer eher. sprich mit 3-6h treaining pro tag (profi) holen die deutlich mehr aus sich heraus, als du mit deinen 10h päckchenschieberei.
.
wenn du neugierig bsit .. fahr doch mal nen jedermannrennen mit oder fahr mal ne tria distanz am WE und schau mal was für zeiten du da holst. wenn das amtlich ist (fitter als der durchschnittsmuffel ist man als kurierer ja fjeden) kannste den jungs in lycra ja mal zeigen wos hämmersche hängt.

jetzt is RBT dazwischengegrätscht. Von daher wiederhol ich paar seiner Aussagen...


Als Vollzeitkurier baust du sicherlich ein beträchtliches Maß an Ausdauer auf.
10h am Tag ballert aber kein Kurier. Jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum.
Das ist eher eine Beeinträchtigung der Gesundheit irgendwann.
10h am Funk sein, ja... aber nicht durchgängig Aufträge fahren,
Wenn du akuten Geldmangel und Existenzängste hast, macht man das evtl mal.
Ist aber nur von heut auf morgen gedacht. Dabei muss man auch auf
Veranlagung und das Alter eines jeden eingehen.
Ein junger Kurier kann ballern, und kann schnell regenierieren. Aber werd mal bischen älter,
da muss man schon versuchen gezielt mit Ernährung, Schlaf und Verzicht mancher Dinge
die Regenerationsfähigkeit zu steuern um den Körper leistungsfähig zu halten bzw nicht
den ganzen Tag völlig übersäuert auf dem Rad zu sitzen.
Wichtig im Trainingsplan eines Triathleten sind meines Wissens auch Ruhephasen.
Es geht also nicht zwingend wie du angesprochen hast um das "mehr traineren",
sondern um die Qualität des Trainingsplans.
Ganz zu schweigen vom mentalen Aspekt währends eines Triathlons.
Als Kurier denkt man eher weniger an Trainingseffekt, es geht hier ums Geld verdienen.
Und das am besten ökonomisch.
Also fängt man an tagein tagaus eher einen ruhigen flüssigen Stil zu fahren.
Weil eine Woche ballern, bedeutet oft das man die nächste Woche im Arsch ist
oder man schlichtweg weniger motiviert ist.
Routinierte Kollegen rollen alle ganz entspannt durch die Gegend.
Es geht ums Kräfte sparen und dabei Geld verdienen.
Von daher sag ich das beides nicht zu vergleichen ist.

ja den ergänzungen stimme ich zu.

zu den Ruhephasen: sollte man auch nicht unterschätzen. Mit Übertraining besteht schnell die gefahr sich alles erreichte wieder karputt zu machen oder gar leistung abzubauen. im ausdauersport sind die Trainingsintervalle zwar idr länger und die Pausen kürzer als z.B. im kraftsport, aber ohne ruhe gehts halt auch da nicht (im kraftsport werden die die jeweiligen muskelgruppen je nach trainingsstand nur alle 5-7 tage gefordert). grundsätzlich gilt aber, dass die ruhephasen mit steigendem leistungsvermögen länger werden müssen.

Ich war damals mit nem anderen aber auch der einzige Kurier bei uns, der 10 Stunden Schichten fuhr. Ich kann mal eine typische Strecke an die ich mich gut erinnern kann, schildern. Ich mußte einen Nachmittag in Köln vom Zentrum nach Köln-Kalk(Kalker-Kapelle) und von da nach Hürth. Von Hürth zurück zu Kalk(gleiche Stelle) und von da aus nach Müngersdorf(etwa 2km weiter als das Stadion) und dann wieder ins Zentrum. Das war mal eben 4 Nachmittagstouren(anhand von Google Map kann man es ausrechnen). Kann sein, daß das keine typische Distanzen sind, die Kuriere fahren und nur unser Kurierdienst das gemacht hat.

Ich kenne den Unterschied zwischen Leistungssporttraining und unstrukturiertes Kurierfahren. Ich mache seit 20 Jahren Leistungsschwimmen(zum Teil im Verein). Allerdings war die Kurierzeit, wie gesagt, viel intensiver als Leistungsschwimmen. Ich könnte zwar problemlos an einem Triathlon teilnehmen, aber es ist schon Jahre her wo ich Kurier war, also ist die Kurierkondition weg. Mich hätte daher interessiert ob es hier Kuriere gibt, die nebenher Wettkämpfe machen und wie sie abschneiden.

Wieviel Km waren das denn nun ca.
In der Tat sind das keine typsichen Distanzen.
Also 4 lange Touren ohne Zwischenstopps sind in meinem Alltag eher nicht die Regel.
In einer 10h Schicht in HH ist man locker 50mal bei Kunden drin.
Von einem konstanten Puls wie im Trainingsbetrieb kann da nicht die Rede sein.
Bei wem bist du denn gefahren? Weißt du wie die Situation in Kön ist.
Würd ja gern nach Köln zurück.

Die Firma hat kurz nachdem ich weg war dicht gemacht. Die Chefin und die anderen Fahrer waren super, aber man verdiente halt nichts. 50 Kunden an einem Tag? Bei der Kundschaft, könnte man locker als Kurier leben. Davon konnte ich nur träumen. Ich hatte damals bei einer 50 Stunden Woche vielleicht gerade mal 1200 Euro BRUTTO im Monat, wenn es hoch kommt. Die meisten Kunden waren außerhalb in Industriegebieten, weshalb man öfters weit fahren musste.
Jetzt weiß ich nicht wie die Situation ist, da es bei mir schon 10 Jahre her ist.

Bike Syndicate ist, glaub ich, der beste Kurier-Service. Ich finde Köln auch besser als Hamburg.

1 Auftrag = 2 Adressen.
In 10h sind 25 Aufträge sehr realistisch.

Kurz nachdem du weg warst hat die Firma dicht gemacht? Hättest nicht weggehen sollen...
die Kunden haben dich emsigen Arbeiter wohl vermisst

Das Köln besser als Hamburg ist... hehe.. warum sagst du 'auch' ... hab ich nicht gesagt!
Wills mir mit den Hanseaten nicht verscherzen
Wobei ich manchmal denke das ich das schon hab.
Aber wie sagt man so schön.. Ist der Ruf erst ruiniert... kuriert es sich ganz ungeniert!
Fuk yess!