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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 18:33 
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Wo Dan schon recht hat ist, dass die Ansiedlungspolitik nicht auf Integration ausgelegt war, sondern auf die Einfachheit der Unterbringung. Er hat ja auch geschrieben, dass die Ansiedlung von wenigen Familien an einem Ort funktionieren könnte, weil die Kinder mit deutschen Kindern in eine Klasse kämen und sie sich so annähreten und ergänzten. Genauso wäre die Familie im Zugzwang sich zu integrieren, weil eine fehlende Integration die Separation der Familie bedeuten würde.
Da aber nahezu komplett neue Stadtviertel geschaffen wurden oder die familien in bereits existierende Brennpunkte ansiedelte ging das ganze wirklich schief und es konnten sich Parallelgesellschaften bilden. Wenn die Bevölkerungsstruktur so aussieht, dass es rein muttersprachlich gesehn russische Klassen ergeben, so ist das für alle denkbar schlecht. Diese Fehler wurden aber auch erkannt und die Ansiedlung von Asylsuchenden oder Migrierenden Menschen funktioniert nicht mehr (zumindest nehmen sie es sich vor) nach dem Prinzip der reinen Unterbringung.

Darf jetzt dieser unsägliche Thread bitte sterben?


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 18:55 
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ah die russsen .. da möcht ich doch gleich ma meinen senf zu loswerden. von den einwanderungswellen der 80er 90er hab ich die wohl noch am unmittelbarsten miterlebt. die Libanesen und Balkanesen nur am rande gesteift, auch wenn der kontkat wohl immer noch deutlich enger war als der der "normaldeutschn" ;)

was dan da an symptomen beschreibt kann ich soweit bestätigen. die "russen" kamen irgendwann in den 90er Jahren hier an und die meisten bereits zw. 91-95 und es dürften sechsstellige zuwandererzahlen gewesen sein.
die jungs hatten sehr schnell nen schlechten ruf weg, da sie auf parties idr in rudeln auftraten und bei den allabendlichen dorf/disko/zeltfest/kneipenschlägereien extrem betrunken und extrem brutal waren. die türkischstämmigen cliquen hatten ebenso viel angst wie die deutschen.
der ökonomische aufstieg war auch beachtlich. die haus und autogeschichten gab es auch in unserer Kleinstadt.
die alteingesessenen waren ebenfalls neidisch.
so weit so bekannt. nun ein kleiner realitätsabgleich.

besonders der rasche wirtschaftliche aufstieg der "russen" wundert mich kein bischen. die jungs haben sich bei dne lokalen arbeitegebern sehr schnell einen ruf als malocher erarbeitet. wenig krankfeiern, immer bereit überstunden zu kloppen und idr handwerklich sehr begabt. Entweder die Leute kamen vom Land und mussten sich in der kasachischen Pampa alles selbst organisieren. Die aus den Städten konnten oft schon industrieerfahrung vorweisen. 2jobs waren auch eher die regel denn ausnahme. die haben sich ihren tiefergelegten Golf hart erarbeitet ...
.
2. wichtiger punkt. sozialkapital. davon hat der "russe" auch ne menge. im zweifel über enge familienbeziehungen, ansonsten über die ehemalige dorfgemeinschaft oder die kirchengemeinden ( zumindest die älteren sind meist noch aktive mennoniten)
dieses sozialkapital wird auch gerne in anspurch genommen. idr im rahmen von nachbarschaftshilfe usw. die haben ihre Siedlungen ähnlich hochgezogen wie meine großeltern nach dem krieg. fast alles in eigenleistung und mit Hilfe der nachbarn (siehe wieder -> handwerk).
ein enges netzwerk war auch bei der jobsuche sehr hilfreich. habe selten nur EINEN russen in ner firma getroffen. die bilden schnell seilschaften und machen auch beim cheffe mal lobbying für nen arbeitslosen kollegen.

3. etwas geschichte und background... die "russen" sind eigentlich deutsche. zumindest die großelterngeneration hat noch nen preussisches platt gesprochen, die mittlere generation (heute alle so 40-60) weiß nicht so genau wo sie hingehört (gab bereits viele mischehen) und die jüngeren sehen sich überwiegend als Russen, auch wenn das so langsam etwas an schärfe abnimmt. das dürfte sich auf einem maß einpendeln, wie bei den "polnischen" Immigranten der 80er Jahre.
die unklaren identitätskonstrukte der mittleren generation sind wohl der siedlungspolitik stalins geschuldet. durch die umsiedlung nach Kasachstan sind viele traditionen zerbrochen (worden). Die Bukoviner Schwaben und rumänensachsen haben ihr deutschtum deutlich länger erhalten können.
.
die integrationsleistung von den jungen Männern und frauen ist auch recht unterschiedlich. Die Damen haben sich erstaunlich schnell integriert, schulisch rasch aufgeholt, sprachlische barrieren nehzu komplett niveliert. bei den jungs sieht es etwas schwieriger aus. die meisten pflegen noch eine recht traditionelles männerbild, damit ist man für ne dienstleistungsgesellschaft nicht auch nicht besonders gut aufgestellt. hinzu kommt noch die gefühlte enge in DE. die Kasachen vermissen das unreglementierte leben in der russischen provinz, wo sie machen konnten was sie wollten ohne das sich groß wer daran gestört hätte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 19:59 
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Russen


Spätaussiedler!

Na, wo ist hier denn die Political-Correctness Polizei???

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 20:15 
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mhh mich hätt ja eher das "passdeutsche" gestört aber mei...


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 20:47 
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Hab doch den Kram nicht gelesen ^^

no offense!

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 21:13 
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Hauptsache mal einen unqualifizierten und dummen Kommentar abgeben, um die Diskussion zu stoeren.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...

Wenn Du nicht zu ignorant oder zu dumm waerst, haettest Du mitbekommen, dass RBT einen erstklassigen Beitrag geschrieben hat, den Du mit Deiner daemlichen Aussage auch nicht im geringsten wuerdigst sondern abwertest.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 00:31 
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Wie so oft: Mimimi. Vier Zeilen, fünf Beleidigungen - und nur die expliziten gezählt. :daumen:
Weiter so :)

Edith sagt: Ach, nvm. Wenn es dir um die Würdigung eines deiner Meinung nach erstklassigen Beitrags ginge, dann hättest du dich auf eben diese beschränkt; aber dir ist halt jede Möglichkeit recht, andere (einige? wenige?) anzukacken :vogel:

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 02:21 
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rfb hat geschrieben:
Edith sagt: Ach, nvm. Wenn es dir um die Würdigung eines deiner Meinung nach erstklassigen Beitrags ginge, dann hättest du dich auf eben diese beschränkt; aber dir ist halt jede Möglichkeit recht, andere (einige? wenige?) anzukacken :vogel:


Ähem, wenn du hier unqualifiziert und unnötig nervend durch die Gegend postest, dann ist das Mistfinks gutes Recht dich "anzukacken". Ich "kacke" dich hiermit auch an. Gut.

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 08:03 
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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 10:40 
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Ahja, wenn ich sage, ich hätte einen ellenlangen Post in einem Thread, der mir am allerwertesten vorbei geht, nicht gelesen, im gleichen Atemzug aber explizit sage, dass das nicht bös gemeint ist - klar, macht Sinn, das ist schon derbe trollig und außerdem abwertend!
Und ihr habt natürlich Recht. Ich hätte _natürlich_ das ganze Posting lesen _müssen_. Ein kurzes Überfliegen war _natürlich_ völlig unzureichend, um mir anzumaßen, die unzutreffende Bezeichnung einer ganzen Bevölkerungsgruppe erkannt haben zu wollen.
Auf sowas hinzuweisen in einem Thread, in welchem von der Stimmung her Menschen, die keine Regenbogenfahnen in ihrem Garten hochziehen _fast_ schon als Nazis oder sonstwie faschistoid bezeichnet wurden, das ist einfach nur unangebracht und geht natürlich am Thema völlig vorbei.
Asche über mein Haupt!

:nass:

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 12:03 
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Ein Forumstroll mit Asche auf dem Haupt. ;)

Ich geh mal davon aus das Gremlins eine geschützte Marke ist.
Sonst ließe sich der Avatar auch schön verschlimmbessern. :mrgreen:

@RFB: Wird schon wieder. Oder noch besser. Du meldest Dich in
Absprache mit den MODs nochmal an und erwählst eine
Buchstabengrütze als Nicknamen die sich nicht so leicht
verwechseln läßt
und fast keiner erinnert sich an deine Jugendsünden.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 16:57 
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rfb hat geschrieben:
Ahja, wenn ich sage, ich hätte einen ellenlangen Post in einem Thread, der mir am allerwertesten vorbei geht, nicht gelesen, im gleichen Atemzug aber explizit sage, dass das nicht bös gemeint ist - klar, macht Sinn, das ist schon derbe trollig und außerdem abwertend!
Und ihr habt natürlich Recht. Ich hätte _natürlich_ das ganze Posting lesen _müssen_. Ein kurzes Überfliegen war _natürlich_ völlig unzureichend, um mir anzumaßen, die unzutreffende Bezeichnung einer ganzen Bevölkerungsgruppe erkannt haben zu wollen.
Auf sowas hinzuweisen in einem Thread, in welchem von der Stimmung her Menschen, die keine Regenbogenfahnen in ihrem Garten hochziehen _fast_ schon als Nazis oder sonstwie faschistoid bezeichnet wurden, das ist einfach nur unangebracht und geht natürlich am Thema völlig vorbei.
Asche über mein Haupt!

:nass:


Komisch, ich kann nur Mimimi erkennen..

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"Leben heißt Veränderungen", sagte der Stein zur Blume und flog davon.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 17:14 
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und ja ein blick zu punkt 3 meiner ausführungen hätte dir gezeigt, dass ich mir der wortwahl durchaus bewusst bin und auch die indentitätsproblematik nicht so sw / ws sehe. btw "Russe" ist nunmal auch die selbstbezeichnung vieler 15-30 jährigen Spätaussiedler, Russlanddeutscher u-name-it


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 17:44 
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kaetzchen hat geschrieben:
rfb hat geschrieben:
Ahja, wenn ich sage, ich hätte einen ellenlangen Post in einem Thread, der mir am allerwertesten vorbei geht, nicht gelesen, im gleichen Atemzug aber explizit sage, dass das nicht bös gemeint ist - klar, macht Sinn, das ist schon derbe trollig und außerdem abwertend!
Und ihr habt natürlich Recht. Ich hätte _natürlich_ das ganze Posting lesen _müssen_. Ein kurzes Überfliegen war _natürlich_ völlig unzureichend, um mir anzumaßen, die unzutreffende Bezeichnung einer ganzen Bevölkerungsgruppe erkannt haben zu wollen.
Auf sowas hinzuweisen in einem Thread, in welchem von der Stimmung her Menschen, die keine Regenbogenfahnen in ihrem Garten hochziehen _fast_ schon als Nazis oder sonstwie faschistoid bezeichnet wurden, das ist einfach nur unangebracht und geht natürlich am Thema völlig vorbei.
Asche über mein Haupt!

:nass:


Komisch, ich kann nur Mimimi erkennen..


Find ich jetzt auch nicht so pralle...

Er erklärt sich und spricht auch nen Punkt an, der durchaus was für sich hat und wird zu alledem noch verarscht. Aber jeder benimmt sich eben so gut er will.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Mi 10. Aug 2011, 19:27 
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@ RBT: Wie gesagt, überhaupt nichts gegen dein Posting (das ich mittlerweile übrigens auch las :D ). Man wird da sicher nicht verallgemeinern können. Ich kenn ausm Boxverein solche "Russen" aus der Altersgruppe, die du ansprichst, und wenn man die "Russen" schmipft, dann kannst du aber mal raten, was passiert.

Gleichzeitig kann ich locker zu den gleichgeschlechtlich orientierten Männern, die unter mir wohnen, "Schwuchtel" sagen, ohne dass die mir das krumm nehmen würden (s. Anfang vom Thread iwo).

Alles, was ich mit einem Augenzwinkern sagen wollte ist: Wer A sagt (Ausgangspunkt des ganzen Threads??), muss auch B sagen. Schließlich bin ich hier ja schon mehrfach wegen politisch unkorrekter Äußerungen aufgefallen und gemaßregelt worden, da wird man auf zweierlei Maß doch mal hinweisen dürfen?

Vielleicht mach ich das nächste mal einfach noch fünf Smileys dahinter. Und rosa steht mir übrigens fantastisch :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 11. Aug 2011, 11:40 
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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
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"that's why single parents are forbidden to raise children" muaha. cool. punktgenau getroffen. toll.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 13:59 
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Gerade das von Kiwi zitierte Argument find ich alles andere als wasserfest. Ich kenn wirklich einige Fälle in denen Menschen als Kinder mit nur einem Elternteil großwerden mussten. Wirklich vorteilhaft findet das nach wie vor kein einziger von denen.... und das, wo Kinder schon oft dazu tendieren, die Entscheidungen und Ansichten ihrer Eltern zu vertreten.

Man kann das mit den gleichgeschlechtlichen Eltern ja sehen wie man will, also pro oder contra sein. Aber das genannte Argument ist in meinen Augen absoluter Mist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 14:53 
Aber das war doch auf das Argument von wegen "die Kinder haben bei homosexuell lebenden Paaren keine 2 Geschlechtervorbilder" bezogen, oder? (mein Englisch ist nich gut genug, um das jetzt aus'm Original zu zitieren) Also, dass genau DAS bei Single-Eltern auch fehlt, egal ob nun gewollt oder nicht, ob bewusst als Single ein kind bekommen oder Single geworden oder oder oder. Oder ist mein Englisch da zu schlecht gewesen? Ich hab das eben auf das "fehlende" Geschlechtsvorbild bezogen. Als würden homosexuelle Frauen/ Männer jeweils nur mit Frauen/Männern verkehren. Hihi.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 15:37 
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Naja, die thematisierte Argumentationslinie ist doch die: das traditionelle Elternbild soll ja der "konservativen Argumentationslinie" nach eine wichtige Rolle beim Aufwachsen eines Kindes spielen, sprich ein Kind braucht einen (möglicherweise strengen, lieben, was auch immer) Vater und eben auch ne Mutter. (Ob das jetzt so ist oder nicht wage ich nicht zu beurteilen.)

... und die Idee hinter dem Vorurteil gegenüber gleichgeschlechtlichen Eltern ist, dass zwei Frauen jeweils immer nur den Mutter-Part übernehmen könnten und zwei Männer wohl dann für das Kind zwei Väter wären. Man weiß nicht, ob das jetzt so stimmt... keine Ahnung, ob sich damit irgendwann mal Psychologen auseinandergesetzt haben und inwiefern es dazu aussagekräftige Studien gibt.

Wie dem auch sei: Der Typ im Video sagt jetzt jedenfalls, dass wenn es immer Mutter und Vater brauchen würde, dann müsste es ja einzelnen Elternteilen auch verboten sein, ihre Kinder allein großzuziehen. Genau das ist denke ich nicht der Punkt... es geht nicht darum, ob es alleinerziehende Eltern aus der Not heraus schaffen - sondern ob es so, wie es dann läuft gut für das Kind ist.
Meine Aussage (und die Erfahrung von vielen Freunden/Bekannten die allein aufgezogen wurden) ist, dass das eben keineswegs schön ist, wenn nur ein Elternteil da ist. Wenn sich die Kinder das hätten aussuchen können, hätte wirklich KEINER von denen sich dafür entschieden, nur bei der Mutter oder nur beim Vater aufzuwachsen.

Von daher: wenns ums wohl es Kindes geht müsste man alleinerziehende Situationen wohl verbieten, ja. Aber wie soll das gehen? Die Eltern vom Kind isolieren? Das ist wohl unbestritten noch schlimmer... und die Eltern dazu zwingen, sich wieder liebzuhaben und das Kind gemeinsam zu erziehen? Wäre mir neu, dass das geht. Insofern ist alleinerziehend wohl schwierig, aber eben nicht zu ändern... es gibt dafür keine Lösung.
Das Fazit ist doch irgendwie: nur weil es schwierig, nicht zu ändern und halt auch vom Gesetzgeber akzeptiert ist, ist es eben noch lange nicht gut und richtig für das Kind. Das ist meiner Ansicht nach der Punkt, der mir in der Argumentation des Videos fehlt.

Klar, jetzt kann man vielleicht sagen, dass die Argumente im Video bewusst plakativ formuliert sind, stark vereinfacht aufgezählt werden und so zum Diskutieren und Nachdenken angregen sollen... aber dass die Argumente deswegen schon die Sache auf den Kopf treffen (bloß weil sie ein diskussionswürdiges Thema anschneiden) find ich wirklich noch lange nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 16:09 
Ich kenne eine Menge Kinder, die mit nur einem Elternteil aufgewachsen sind. Und trotzdem sind die ganz normal geraten, auch wenn sie vielleicht lieber Vater und Mutter gehabt hätten, es hat sich meines Erachtens nicht auf ihren geistigen Zustand in irgendeiner Weise ausgewirkt. Auch wenn ich das als Nichtpsychologin natürlich nicht wirklich beurteilen kann. Deswegen würde ich sagen, dass dieses *Das Kind kann nichts werden, es hat nur eine Mutter/ einen Vater/ zwei Mütter/ zwei Väter* auf keines dieser Kinder zutrifft, dass also dieses Argument von wegen 'wenn Homosexuelle Paare aufgrund des mangelnden andersgeschlechtlichen Partners keine Kinder haben dürfen, dann dürften Single-Eltern das auch nicht' durchaus seine Berechtigung hat, weil es meiner Meinung nach da eher weniger um Zuwendung in Sachen Liebe und Wasweißichnochalles geht, sondern eher darum, dass jedes, aber auch wirklich jedes Kind Mama und Papa braucht.

Wobei ich das dann eher so ausdrücken würde: Wenn Singles Kinder adoptieren dürfen, dann sollen das gleichgeschlechtliche Paare bitte auch dürfen! Wie jemand ein Kind aufziehen kann, kann man doch nicht am Single-/Nichtsingle-Dasein oder an der sexuellen Orientierung festmachen. Meine Eltern sind beide hetero, drum ist mein Vater nicht weiter erwähnenswert. Ich kenne 2 lesbische Paare, die mehrere Pflegekinder aufgenommen haben und die bestens versorgen. Ich kenn eine, deren Vater nach Bekanntgabe der Geburt abgehauen ist. Wäre das alles anders gelaufe, wäre ich jetzt drum am Gymnasium, die Vaterlose ebenfalls, weil wir uns trotzdem so entwickelt hätten, vermute ich. Auch wenn uns einiges Leid erspart geblieben wäre.

Letztendlich finde ich schon, dass dieses Argument ein ziemlich wichtiger Punkt in der Debatte um Homoehe oder Nichthomoehe ist. Und doch ziemlich gut auf den Punkt gebracht wurde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 16:30 
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Du drehst mir ein bisschen das Wort im Mund um. :-?
Ich hab nicht gesagt, dass aus Kindern unter den Umständen nichts werden kann oder sie irgendwie "geraten" oder nicht.
Ich hab gesagt, dass die Kinder, wenn sie wählen könnten i.d.R. lieber beide Elternteile gehabt hätten. Das ist was komplett Anderes.

Ich sag auch nicht, dass aus den Freunden/Bekannten nichts "geworden" ist. Der Großteil studiert irgendwie, hat nen Beruf gelernt oder das Studium abgeschlossen - keiner von denen ist aktuell arbeitslos oder hat irgendne psychische "Macke"... wie auch immer. Also gesund und munter und super :-)
Klar, es kann immer sein, dass Eltern es verbocken oder eben gut hinkriegen... und dabei ists wohl völlig egal, ob gleichgeschlechtlich oder nicht. Ohne Frage.

Mein Ziel ists hier auch nicht, irgendwie eine anti-gleichgeschlechtliche-Eltern-Argumentation aufzuziehen. Versteh mich nicht falsch! Mir scheints halt nur als würde die Thematik in dem Video zu stark vereinfacht... das ist alles.

Nathanael hat geschrieben:
Wobei ich das dann eher so ausdrücken würde: Wenn Singles Kinder adoptieren dürfen, dann sollen das gleichgeschlechtliche Paare bitte auch dürfen!


Da muss ich auch gestehen, dass ich da das aktuell geltende Recht einfach nicht kenne. Darf man das aktuell? Also als Single ein Kind adoptieren? Ist es nicht so, dass man da irgendwie superviel nachweisen muss? Nicht nur Einkommen, psychische Eignung... sondern auch soziales Umfeld, Wohnverhältnisse und so?

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 Betreff des Beitrags: Re: Homophobia-phobia-phobia...
BeitragVerfasst: Do 15. Dez 2011, 16:44 
Okay, ich wollte Dir nicht das Wort im Mund herumdrehen :D Hatte es auch nicht wirklich so verstanden, dass Du geschrieben hättest, aus ihnen wäre nichts geworden. Ich vermute nur, dass die Verbieter der Homoehe eben der Meinung sind, dass die 1. eh keine Kinder haben wollen und 2. die Kinder eh nichts werden würden.

Dass das Video die Thematik vereinfacht kann sein. Joa. Ist sehr plakativ und so. Aber bringt es meines Erachtens trotzdem auf den Punkt ;) eben durch diese Plakativität.


Ich weiß da auch nicht wirklich Bescheid mit dem Adoptionsrecht, habe nur von einem, der selbst adoptieren will, gehört, dass er dies tun muss, bevor er mit seinem Freund den Lebenspartnerschaftsvertrag unterschreibt.


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