Hallo,

gelegentlich wundere ich mich über Kollegen, die anscheinend keine Lust auf nur minimal schwerere Sendungen haben. Bei unserer Zentrale ist es üblich, dass Sendungen bis 5 kg als "radfähig" gelten, schwerere Sendungen werden zwar am Radfunk gelegentlich angeboten, viele Kollegen wollen die aber nicht.

Daher mal diese kleine Umfrage. Bitte kreuzt doch mal an, wie viel kg Zuladung in der Kuriertasche (bzw. im Rucksack) ihr maximal noch für akzeptabel haltet. Dabei meine ich Zuladung ohne Taschen-Eigengewicht und Grundausstattung, also wirklich das, was der Kunde zu transportieren hat. Und mir geht's auch nicht um die Zahl, die den ganzen Tag über als akeptabel angesehen wird, sondern um die maximal erträglichen gelegentlichen Lastspitzen.

Über rege Beteiligung würde ich mich freuen...

Hab jetzt mal für 12kg gestimmt...

Hatte heute ein 10kg Paket drin, das is dann schon schwer irgendwie aber nicht so, dass ich da nicht noch mehr mitnehmen würde. Das sind dann so momente wo ich sehr froh bin einen 2. Schultergut an der Tasche zu haben...Prinzipiell würd ich auch noch mehr reintun, bevor ich die Anfahrt umsonst gemacht hab, glücklicherweise hatte ich dermaßen schwere Sachen bisher eher selten, sowas merke ich dann halt noch am Tag danach in der Schulter.

Ich denke das kann man nur begrenzt alleine am Gewicht festmachen. Auch die Form bzw. das Volumen der Sendung spielt eine Rolle. Man kann 20kg schön über den Rücken verteilen, aber auch 5kg-Pakete haben die richtig Probleme machen. Nicht zuletzt ist auch die Strecke, über die transportiert werden soll ein wichtiger Faktor. So dürfte es in Hamburg/Berlin, wo das Streckenprofil ja eher flach ist, von untergeordneter Wichtigkeit sein, hier in Mainz aber macht es einen Unterschied ob ich 20kg über 5km im Flachen oder mit 100hm transportiere.

Achso, ich habe 20kg gewählt. Allerdings wirklich als Lastspitze, nicht den ganzen Tag über

mein rekord waren mal neunzehnetwas in meiner bagjack. "vier umschläge" von blohm&voss (schiffswerft. da hat mal mein papa als ingenieur gearbeitet, deswegen wußte ich auch schnell, was ich da fahre) zu overnight, neun kilometer. waren dann vier overnight-tüten mit wohl einem ganzen schiff auf papier.. ich hab die drei dinger in die tasche gequetscht bekommen und die vierte oben drauf. tasche auf den tisch gehieft, davorgestellt, riemen um schulter und hüfte, und lostolpern. bei overnight spaßeshalber die tasche mal auf die waage gestellt. neunzehn komma etwas.

als ausnahmefälle fand ich sowas immer mal lustig. an gewicht hätt ich auch gern mal noch mehr ausprobiert als das.

Ich fahre zwar nicht mehr aber ich hatte bei Bedarf (entsprechend angekreuzt) auch mal mehr im Rucksack (Messenger Bag von Ortlieb). Gut, wir hatten nicht die Wahl, da die Aufträge vom Chef verteilt wurden aber wenn mal so eine Spitze dazwischen war, gings auch immer gut. Mein Maximum waren mal knapp unter 30kg und "weit" (etwa 13-15km) aber zum Glück nicht schnell. Hab aber schon ganz schön gekeucht, als ich die Treppen hoch beim Kunden ankam - und mein Arsch tat weh!

Ansonsten hatten wir mit Postabholungen teilweise mehrmals am Tag 8-15kg in der Tasche. Habe ich als Oberkörperschwächling zwar als schwer aber nicht als Problem aufgefasst.

Ach ja. In Halle gehts nur auf und ab. Die Berliner sollen sich mal nicht so haben.

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@Daywood:

Mir ging's ja auch um Lastspitzen. Und die Anmerkungen bzgl. Sendungsformat, Höhenmetern usw. sind mir durchaus klar. Für ein erstes, allgemeines Stimmungsbild kann man das aber schlecht so differenziert abfragen. Daher erstmal der Versuch, nur übers Gewicht an das Thema ranzugehen.

Danke auf jeden Fall schon mal, würde mich über weitere Feedbacks sehr freuen.

@kiwi:

Taschentechnisch liegt die kritische Grenze übrigens bei ca. 28 kg. Das ist nämlich das Gewicht, bei dem die 50-mm-Klemmschnallen im Hauptgurt bei Scherbeanspruchung ungewünscht plötzlich öffnen können. Zumindest die Exemplare von National Molding lt. deren Spezifikation...

Genauso habe ich das auch immer gemacht!!!
Wird auch heute noch in der Kofi so von mir arrangiert!

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hab mal für 15 gestimmt, chrome metropolis

die last sollte gut am rücken aufliegen, dann geht das schon. die wegstrecke ist schon interessant, da das ganze halt nicht so schnell geht wie sonst. ich fahr auch adressen an, um zu checken, ob ich noch was mitnehmen kann, falls ich dann doch zu voll bin, wird keine anfahrt verrechnet, und ein kollege kommt mit einer leeren tasche oder so.

ist irgendwie ein zweischneidiges schwert. manchmal ärgere ich mich wie weltenfremd sich manche geben, einen radboten bestellen und dann riesige, schwere sachen verschicken wollen.

was mir mal passiert ist...
tasche randvoll, eher so kantig, ordner, bücher usw... komm zum nächsten 4 ordner in einem karton verpackt. konnte ich nicht noch raufschnallen, die zieladresse war allerdings nur 500 meter entfernt und war mir eigentlich gelegen. da hab ich nix gesagt den karton genommen, mich aufs rad geschwungen, den karton in der linken die rechte am lenker. 100 meter vor dem ziel ändert sich der straßenverlauf, da zieht die fahrbahn leicht richtung mitte, und es entsteht auf der rechten seite ein parkbereich. in der mitte verläuft allerdings auch noch eine straßenbahnlinie in beide richtungen. gut ich fahre so dahin, drehe mich um, um dann weiter links dem straßenverlauf etwas mittiger zu folgen, da hupt schon ein taxifahrer, weil ich so mittig dahin fahre. da hupt der schon wieder, ich dreh mich um, über die rechte schulter, da seh ich wie nah der hinter mir fährt, ich immer noch einhändig, ärgstens aufgeladen, und schwenke nach hinten sehend weiter nach links um diesen taxler vorbei zu winken. naja der gibt gas fährt an, auf selber höhe mit mir check ich, daß ich gleichzeitig zu meiner linken von der straßenbahn überholt werde, die ich bis dahin gar nicht bemerkt habe und die da gar kein pardon kennt. ich glaub mal da waren 5 cm zur bim (wienerisch für straßenbahn) und 2 cm zum spiegel dieses taxlers tzzzzzz
da hab ich mich quasi selber zu genötigt in diese schice situation, naja alles gut gegangen...
erhöhte vorsicht und öfter mal speichen ckecken bei schweren sachen...

peace

@ T.H.O.R
Krass - und schön beschrieben. Dieses Mitkriegen, dass die Situation brenzliger und brenzliger wird und dann... .
Das ist ja auch der eigentliche Knackpunkt: Dass man mit sehr hoher Last einfach nicht mehr so top funktioniert - Anfahren, Abbremsen bzw. Bremswegverlängerung, Wendigkeit. Ist alles unter hoher Last nicht mehr so dolle.
Hatte grad auch einen Auftrag über vier Graukartons angenommen, die irgendwie in die bagjack reinbekommen und war dann aber auch froh, die dann wieder loszuwerden. Der Weg vom Lager mit dem Zeug auf dem Rücken zu Fuß zurück zur Straße, wo mein Rad angekettet war, war echt härter als das Fahren dann selber.

Über kg's kann ich aber nix Genaues sagen, bin da schlecht im Schätzen. Hör bei uns am Funk aber eigentlich auch nie ein 'Ach nee, das ist mir zu schwer, das guck ich mir nicht mal wenigstens an'.

Ich muss mich wohl dem Überchef anschließen, kanns auch kaum abschätzen, was ich da schon rumkutschiert habe. Ich hab zwar "bei Bedarf auch ml mehr" angekreuzt, aber die Grenze befand sich bei mir schätzungsweise bei 10-12 kg. Ich hatte noch nicht das Glück einmal etwas Großes oder Schweres aufladen zu dürfen. Wir bei Veloce haben ja recht großräumige Rucksäcke, die sich bei jedem Gewicht angenehm tragen lassen (bis auf die zwei Wochen, als sich der untere Plastikeinsatz unter den senkrechten geschoben hatte und die spitze Platte mir permanent aufs Becken gedrückt hat...)
Leider animiert der Platz auch dazu Zeug mitzuschleppen, das man nicht braucht: Bücher aus dem offenen Bücherschrank, Jonglierbälle, übergroße Boxen mit Nudeln, etc...
Nur einmal kam ich ordentlich ins Schnaufen: Paket aus dem ersten in die Sieveringer straße. Jau sicher doch! Paket hatte etwa 10kg Gewicht, vom ersten ging es erstmal die Billrothstraße 100hm rauf, wieder n Stückchen runter und dann beginnt die Sieveringerstraße, tja, die Adresse war aber 256 oder so... nochmal raufpedaliert, komm bei Zieladresse an, klingle, klingle und klinge - niemand da. Dispatcher angerufen, dann heißt es, dass ich das Paket liegen lassen soll, Empfänger ist nicht da. Gibts keine "Ware gut angekommen" Unterschrift.
Grml, manchmal fragt man sich wirklich wozu die Leute Boten bestellen...

Teilweise wohl auch als schlichter (Paket-)Postersatz. Auf kurzen Strecken und bei etwas größeren Sendungen ist der Preisabstand zwischen einem Postpaket und einer Kurierfahrt nicht sonderlich hoch. Der Absender spart sich aber den zeitaufwändigen Besuch beim Postamt. Und bekommt auch noch eine taggleiche Zustellung.

Besonders lustig gestern morgen übrigens bei einem Steuerberater. Am Funk war die Hölle los, so gut wie keine Fahrer. Also fühle ich bei der Abholung der vier Ordner vorsichtig vor, wie eilig das denn wohl ist. Die grinsende Antwort beim Steuerbüro: "Die Abholung war eilig, wir wollen das los sein. Das sind wir ja jetzt. Mit der Zustellung können Sie sich RICHTIG Zeit lassen. Der Kunde will den Kram am liebsten gar nicht wiederhaben..."

Mittels ein paar transportbändern schnall ich mir alle paar Monate mal
ein Fahrrad auf den Rücken. die Tasche ist Polster und halterung in einem. Montag war es mal wieder soweit. Mifa, 28 zoll, alles Orginal erhalten, eher späte Siebziger. Als alter Schummler hatte ich die Laufräder mir Tage vorher nach Haus geholt. Die Strecke selbst ca Acht
Kilometer. Radwege hatte ich mir gekniffen. Mein rechtes Knie mochte mich erst Mittwoch wieder. Obwohl es nicht auf dem Rücken wanderte,
merk man es beim kurven etc. schon deutlich und schnell irgendwie durch den Verkehr schlängeln war auch nicht drin.
Das Fahrrad rechtshändig zuführen ging nicht da beide Reifen ihr Preis/Leistungverhältnis quittiert hatten.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.

aber ich dachte, es geht um GEWICHT?

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"the drugs don't work? me neither!"

ca. 15 kilo.

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Rahmen vor dem Transport mit Blei ausgegossen?

vllt ist per ja auch nebenberuflich schrottsammler

Na fast. Alte Räder sind eher so "leicht".
Wenn es mit den Fat Frank Reifen in Braun aus gestattet ist, die Speichen getauscht alle Lager gefettet und blablupp gemacht ist wirds
fotofiert.
Bahnräder sind nicht ebend nicht alles.

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Ich glaube nicht, dass die Mehrheit hier mit Bahnrädern unterwegs ist, geschweige denn diese hyped ohne Ende...

Werd ich auch nicht behaupten.

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Heute zwölf 1,5 Liter Flaschen (plus Tasche 21 kilo)
vom Fleck bekommen.
Kurze Strecke, eher langsam angegangen.

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Viel Last kann aber auch nützlich sein... hab da mal die ganze Tasche voll gehabt, und fahr ganz gemütlich herum, merke dass der Fussi vor mir keinen Platz machen will, obwohl er mich sieht und ich aufm Radweg bin...( war`n Halbstarker ). Der hat dann im Vorbeifahren den geschwungenen Rucksack in die Fresse bekommen, hat sich abgelegt...hihi, gibt auch schöne Momente..


adas

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Wenn TURNEN einfach wäre, würde es FUSSBALL heissen

Das ist aber auch eine motorische Meisterleistung deinerseits gewesen!

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)