Hi,
habe mich vor einigen Lichtjahren im Vorstellungsbereich ausgetobt, zur auffrichung:
21 Jahre, Student, nebenbei Kurierfahrer, 180 Groß, Schrittgröße 86-87, Fahrradtechnisches Wissen: kaum vorhanden

Da sich mein No-Name Trekkingrad, mit dem ich meinen Kurieralltag bewältige, immer mehr in Einzelteile auflöst, will ich mir ein möglichst unzerstörbares Fixierad mit Bremsen bauen/kaufen.
Mein Budget wird sich vermutlich auf absolut max 1000 Euro belaufen und ich habe vor die Sachen in 2-3 Wochen zu bestellen, wenn ich mein nächstes schwer erarbeitetes Gehalt erhalte
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Im Vorfeld habe ich jedoch schon einige Erwartungen an mein zukünftiges Fixie:
a) Flip-Flop-Narbe
b) Hornlenker
c) Bremsen vorne UND hinten
d) möglichst unzerstörbar
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Da jedoch mein Wissensstand nur auf dass was man so auf Wikipedia, www.wikipedalia.com (coole Seite) und hier lesen kann, zurückführt, bitte ich um KONSTRUKTIVE Kritik

Soweit ich dies beurteilen kann, habe ich 2 Möglichkeiten, welche findet ihr besser?


1)
Ob ich mir mein Fixie aus einem alten Stahlrenner ausbaue, wenn ich z.B. ein altes Rennrad im Mittelklassebereich (300-600 Euro) bei Ebay oder Rennradforum ersteigere und dies dann Umbaue. (Was würdet ihr z.B. von dem hier halten:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/rennrad-pinarello-montello-stahl-klassiker-columbus-slx-shimano/21185466


2)
Oder ob ich mir die Komponenten alle neu kaufen soll?
Was ist Preis-Leistungs-Verhältnissmäßig besser? Was wird eurer Meinung nach länger halten?
Als ich auf der Suche war nach einem guten CroMo Fixie Rahmen mit Bremsinstallationsmöglichkeit ist mir z.B. der hier ins Auge gefallen:

http://www.bike-mailorder.de/shop/Singlespeed-Fixie/Rahmen-und-Gabel/All-City-Nature-Boy-Singlespeed-Cross-Rahmen-Set-2011::25053.html


Danke schonmal an alle außerdem einen närrischen Gruß aus Meeeennnzz
Josef

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Pinocchio sagt: "Meine Nase wächst"

bevor du dich auf einen gang beschränkst, fahr die geplante reifengröße (das pinarello gefällt) erstmal mit schaltung, um überhaupt herauszufinden, welche übersetzung dir behagt!!

damit hab ich einem südosteuropäer, der seit zeeehn jahren kein rad mehr gefahren sei aber die fixies so geil fände (sein wortlaut) das singlespeed ausgeredet. fand er sehr vernünftig und ließ sich sogar von dem haufen "speedbikes" begeistern.

man kann sich echt unglücklich machen, wenn man aus dem nichts mit ssp anfängt - sofern man das allen ernstes als kurierrad nehmen will. seid euch doch bitte al der verantwortung bewußt, die ihr euern knien gegenüber habt! bei ketten und ritzeln wundert euch verschleiß nicht, aber eure gelenksknorpel und -knochen, meint ihr, seien resisitent dagegen?!

bei ner Übersetzung von unter 3,0 und ner halbwegs vernünftigen Fahrweise kann doch ein SSP ein wunderbarer Einstieg sein. Meistens kommen doch beim Austesten bequeme Übersetzungen von 2,5-3,0 raus.

Ich würd dir zu nem alten Renner raten, den du peu à peu selber umbaust. Da lernt man die Materie kennen und kann mit der Zeit auch die Wartung selber übernehmen. Zudem kann man dann auch ein super Kurierrad für <500€ hinkriegen.

Hi Kiwi,
Danke für die schnelle Antwort, bin vor 2 Wochen mehrere Tage hintereinander mim Fixie von meinem Chef gefahren (hatte mein Hinterrad geschrottet) und da habe ich dann festgestellt, dass es verdammt geil ist und dass ich die Berge auch hochkomme, auch wenn ich zugeben muss, dass ich die Bremse zur Unterstützung zu skidden brauchte Insbesondere weil der andere Klickies hatte ich sozusagen Fixie ohne Ziehmöglichkeit fuhr... Am Anfang hatte ich soooo schieß bergrunter.

Du hast recht, ich fand es auch, dass es ziemlich stark auf die Knie ging, aber tatsächlich fand ich die stärkere Belastung meines Gesäßes noch schlimmer. Tja, dass ist halt der Vorteil eines Trekking Rades Trotzdem fand ich, dass ingesamt die Vorteile den Nachteilen mehr als überlegen sind....

Deshalb will ich mir ein Fixie zulegen, nur halt wie / was .... etc.
LG

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Pinocchio sagt: "Meine Nase wächst"

ich habe nach 108.000 kurier-km knieprobleme. im alter von 30 jahren.

und "ich fahre solange die knie noch funktionieren" hört man häufiger.

Liegt dass bei dir eher am Fixie oder insgesamt am SSP? Oder schwer zu sagen?

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Pinocchio sagt: "Meine Nase wächst"

edit: nimm die hälfte deines budgets und hol dir einen guten (!) rennrad-rahmen samt dem gewünschten zubehör. zusammen mit einem dp-18/miche-laufradsatz (drahtreifen plus antiplatt) und einer vierkant-kurbel (und all dem rest) kann da zwar immer noch was kaputt gehen, aber ersatz ist bezahlbar... vom gesparten geld kauf dir gutes (!) werkzeug und verschleiß-kram...und pack die restlichen 300euro aufs konto.

...und vor allem hoer auf hier "Schnaeppchen" mit Bitte um Kommentar reinzusetzen, die sind falls echt, dann naemlich gleich weg - die Geier kreisen wie in jedem Forum.

das liegt am radfahren mit hohen übersetzungen und niedriger trittfrequenz. sowohl geschaltet als auch fixed fahre ich am liebsten 75 umdrehungen mit druck statt 100 umdrehungen mit kniegesundheit.

also ich fahre ja am liebsten bei 100 umdrehungen.

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

gesünder ist es, aber meinen beinen konnt ich das nicht beibringen =(

aufm mtb ist die frequenz aber auch von haus irgendwo geringer...ist so mein gefühl...liegt wohl auch an der sitzposition...

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Solange es wenigstens 'ne 75er-Trittfrequenz ist geht es ja eigentlich noch.

Für die Körpersubstanz werden niedrigere Trittfrequenzen mit viel Krafteinsatz, und vor allem hastige Beschleunigungs- und Beinbremsmanöver. Das Miese gerade bei "halbtrainierten" Fahrern ist ja, dass die Muskeln meist besser ausgeprägt sind als der Sehnen- und Knochenapparat. D. h. mit eigener Muskelkraft kann man sich dann eben Sehnen und Knochen ruinieren.

Wer dann länger eingängig unterwegs ist und auch einigermaßen trainiert ist, profitiert dann wieder von zwei Effekten: zum einen lernt man sich selbst ja über die Jahre besser kennen, insbesondere auch im Zusammenspiel mit dem Fahrgerät. Da werden dann Antritte und Bremsmanöver hoffentlich sanfter - was nicht unbedingt "langsamer" bedeuten muss. Zum anderen passt sich auch der Bänderapparat der Belastung an, und auch Knochensubstanz wird an geforderten Stellen über die Jahre allmählich robuster.

Fixed-Gear-Fahren grundsätzlich als "kniefeindlich" einzuordnen halte ich nicht für richtig. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass man damit bei geeignetem Fahrstil durchaus sehr knieschonend unterwegs sein kann. Seitdem ich in den letzten Jahren nahezu ausschließlich fixed fahre (jetzt so um die 4 Jahre, die meisten km im Kurierbetrieb) habe ich gewisse Knie-Wehwehchen, die ich früher auf geschalteten Rädern hatte, zumindest nicht mehr erlebt.

fix oder nicht ist meinem kniezwicken auch ziemlich egal. rate nur wegen der knie ab, sich ohne voriges herausfinden "seines eigenen tritts" auf eine übsersetzung zu verpflichten.

@kiwi:

Volle Zustimmung.

Vor allem - das sehe ich hier in B ja auch häufig - lassen sich viele ja nicht von den individuellen Erfordernissen leiten, sondern von dem, was die anderen fahren. Wenn ich dann teilweise sehe, dass in der Stadt mit Übersetzungen deutlich über 3:1 gefahren wird, dann fällt mir dazu nicht mehr viel ein.

Vielen geht es doch nur darum, dass eine dicke Übersetzung "cool", weil bei der Endgeschwindigkeit schneller, aussieht.
Edith will noch was zum Thema sagen:

Nimm einen schönen "alten" Renner aus späten 80er, frühen Neunzigern. Achte auf eine gute Gruppe (ab Golden Arrow/105 kannst du alles fahren) und das der Rahmen kein Unfallschaden hat. Aus der Periode sind die Bremsen praktisch auf einem Niveau mit den heutigen. Vorher hat man oft (nicht immer) schwächere Bremsen.

Dann kannst du den Renner mit neuen Zügen ausstatten, bei Bedarf noch die Reifen austauschen und erstmal damit fahren. Aus dem Rennlenker wird für Lau mit der Säge ein Bullhorn.

*zustimm* Ist wie wenn jemand eh schon untrainiertes dann mit 53er Kettenblatt und 11-23 Kassette unterwegs ist. Und die Knie gehen letztlich genauso kaputt. Scheiß Eitelkeit.

Achja, und zu Thema Knie nochmal: Ich hab dadurch, dass ich als Jugendlicher mit dicken Übersetzungen unterwegs war heute mit 24 schon kleine Probleme, bei Kälte muss ich meine Knie wärmen, sonst kann ich min. eine Woche nicht fahren. Und das ohne in meinen gesamten Leben auch nur 50.000km gefahren zu sein. Ob es einen das Wert ist kann ja jeder selbst entscheiden.

[quote repariert]

Danke für die Ratschläge,
werde mich dann mal auf die Jagd nach einem geeignetem "alten" Renner machen...
und außerdem erst mal mit einer kleiner Übersetzung anfangen, wenn ich was finde. Ggf. kann ich ja noch hoch-lvln
Hätte nicht gedacht, dass hier einstimmig die Meinung herrscht, dass ein Fixie aus neu-Teilen zusammenzubauen sich nicht rentiert...
LG

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Pinocchio sagt: "Meine Nase wächst"

rentiert sich für den anfänger meist nicht. es ist ja nicht sicher, dass ein fixie für DICH das richtige ist. Und wenn es das nicht ist, ist es erstmal nciht schade drum und du kannst aus der basis auch wieder einen Schaltungsrenner oder SSP machen.

Die Projekte wachsen ja mit den Anforderungen. Vll ist dein nächstes Projekt ja dann ein Neuteile Fixie, weil es genau DAS ist was du immer gesucht hast, oder auch nicht!?

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)