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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 09:09 
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Mir juckt es gerade in den Fingern für was "Grundsätzliches":

1. Es passiert ein Unfall.

2. Liegt man nicht komatös auf der Straße, Zeugen sichern.

3. Bei Verletzungen immer Polizei holen, egal was der der gegnerische Autofahrer sagt ("Das regeln wir schon..."): Hier liegt nämlich regelmäßig der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung nahe.

4. Im Zweifel natürlich auch die Feuerwehr. Viele Verletzungen merkt man erst hinterher und ein Schock ist auch nicht lustig.

5. Austausch der Personalien (nat. auch mit den/dem Zeugen).

6. Mit dem polizeilichen Aktenzeichen zeitnah die gegnerische Kfz-HaftplV anrufen. Die schicken dann einen Fragebogen. Der Zentralruf der Haftpflichtversicherer steht auf der Rückseite des Zettels, den man von der Polizei bekommt. Mit dem Kennzeichen bekommen die dann die entsprechende Versicherung raus.

7. Eventuell streiten, aber wenn der Streitwert sich in Grenzen hält und die Sache recht eindeutig ist, dann geht aus auch verhältnismäßi fix. Ansonsten tun Versicherungsmitarbeiter immer so, als würde ihnen die Summe vom Gehalt abgezogen.

Und nun das Problem: Wir man per Kotflügel vom Rad geschmissen, ist man immer der Doofe, steht unter Schock, hat irgendwo "Aua", das geliebte Rad springt micht mehr an -- kurzum: Schock, Folge: Man reagiert irrational, vergisst die Zeugen, geht auf Angebote der Gegenseite ein, welche sich hinterher als Blödsinn erweisen. Da ist es manchmal am Besten, einfach liegen zu bleiben und zu warten.

Nutzt ein Autofahrer die Schocksituation aus, um nur einen Zettel mit seinen Daten zu hinterlassen und lässt einen dann ohne Rettungswagen und Polizei stehen, dann hinterher gerne mal ne Anzeige wegen Unterlassener Hilfeleistung. Klar, da kommt keiner in den Knast, aber jeden normalen Menschen schockt allein die Post von der Staatsanwaltschaft.

Also: Den Weg zur Polizei nicht scheuen und zur Regulierung des Schadens, wenn das Kennzeichen bekannt, unter der hier bei Wikipedia nachzulesenden Nummer anrufen.

Gute Besserung und bei Problemen rechtzeitig Rechtsrat einholen, bevor es in die Hose geht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 14:16 
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:daumen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Fr 27. Aug 2010, 16:06 
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Alles schön und richtig, aaaaber:
Die Katze beisst sich da leider in den Schwanz. Wie du schon schrobst, steht man in so einer Situation meist unter Schock, und leider neigt man dann dazu zu unterschätzen was grade passiert ist. liegt zu Teil vllt auch daran, dass manchmal erstmal nix weh tut. Ich kann mich an wenigstens zwei Unfälle erinnern, die ziemlich hässlich waren (Einmal der Riss im Oberschenkel in Januar und einmal ein gebrochenes Handgelenk vor ein paar Jahren) die haben erstmal exakt NULL Schmerzen verursacht, auch wenn das im Nachhinein komisch wirkt.
Und wenn man denkt, dass alles OK ist dazu neigt sich nich allzu viel Stress zu machen. Wer hat schon Bock auf Bullen, Feuerwehr, Versicherungskram usw. wenn alles im Lot zu sein scheint.
Aber das Programm von dir sollte wirklich jedesmal abgespult werden und ich hoffe ich werde dran denken wenn ich da nächste Mal auf Pflaster klatsche.

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O Berginen, O Berginen, von den Bäumen ess' ich ihnen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Sa 28. Aug 2010, 13:42 
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Ging mir bei meinem letzten Unfall auch so. Statt den Krankenwagen und Polizei holen zu lassen, hab ich mich belatschern lassen und bin dann erstmal beim nächsten Kinderarzt rein. Erst später ist mir dann aufgegangen, dass ich offenbar keinen klaren Gedanken fassen konnte. Zeugen hatte ich keine und geholfen hat auch niemand! Und das auf einer Hauptverkehrsstraße im Berufsverkehr mitten in Berlin!!

Der Autofahrer hat den Schaden seiner Versicherung gemeldet und mir am Telefon gesagt, dass er das macht, weil er weiß, dass er Mist gebaut hat und ich verletzt worden bin.

Daher kann man hier in der Tat tolle Ratschläge geben, aber wenn es brennt, weiß wieder keiner, wo der blöde Feuerlöscher angeht -- mal so ins Bildliche gesprochen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Sa 28. Aug 2010, 16:33 
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Dennoch sind Deine Tipps wichtig. Es ist gut wenn man alles schon
vor dem (hoffentlich nie eintretenden) Ernstfall im Kopf durchgespielt
hat. Und wenn nur ein Tipp hängen bleibt, haben sie schon geholfen.
:daumen:

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NaturRad


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Sa 28. Aug 2010, 17:09 
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Beiträge: 5902
Wohnort: hämbüääch!
gerade gestern las ich auch noch eine geschichte über sclaganfälle, die man auch nach kleinsten unfällen haben und daran sterben kann: da soll man die leute fragen: zu lächeln, einfache sätze zu sagen und beide arme über den kopf zu halten. denn oft würde man denen nix ansehen und es scheint alles okay, und drei stunden später sind se dout.

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"the drugs don't work? me neither!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 31. Aug 2010, 13:03 
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Beiträge: 437
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Ich bin heute von nem ausparkenden Transporter gelegt worden. Mir ist nicht viel passiert, meinem Rad ein bischen mehr, es war aber immer noch halbwegs fahrtüchtig. Der Fahrer war sofort bereit alle Schäden zu bezahlen und wir haben auch gleich Nummern etc ausgetauscht. Wir haben dann noch zusammen eine geraucht um wieder etwas runterzukommen und nahc etwas hin- un herüberlegen hab ich mich an den Fred hier erinnert und dann doch noch die Bullen gerufen. Allein schon damit es "offiziel" ist und auch wenn ich keine große Lust auf die Jungs hatte.
Insofern nochmal danke für die Tips.

Edit:Aber Zeugen....naja....ich hab direkt nach dem Sturz aus dem Augenwinkel noch zwei Leute da stehen sehen, aber als ich nach ner Minute wieder orientiert war und ich die noch ansprechn wollte, waren sie wieder weg. Ich versteh immer nicht warum, gerade bei Fahrradunfällen, nie mal jemand fragt, ob alles ok ist oder ähnliches. Ist mir schon öfter aufgefallen. Ich bin teilweise schon direkt neben Passanten auf die Fresse geflogen, und meist interessiert das keine Sau.
Verdammt Arschlochgesellschaft.
Wenn ich Stürze o.ä. mitkriege und da sind nicht sofort ein paar Leute zur Stelle und kümmern sich fahr ich IMMER hin und frag nach, selbst wenns nicht schlimm aussah.
Ich begreif dieses asoziale Verhalten einfach nicht....

_________________
O Berginen, O Berginen, von den Bäumen ess' ich ihnen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 31. Aug 2010, 21:06 
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Beiträge: 473
Ja das ist eine verdammte Unart sich einfach davon zu machen. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Musste ich auch schon mehrfach erleben.
Deswegen stelle ich mich auch als Zeuge zur Verfügung und sei es nur kurz meine Telefonnummer zu hinterlassen.
Na wenigstens ist Dir nichts schlimmeres passiert, Material kann man ersetzen.

_________________
zum Leben zu wenig, zum sterben so wie so.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 31. Aug 2010, 21:14 
mieserB hat geschrieben:
...Ich begreif dieses asoziale Verhalten einfach nicht....

...menschen!!! ;)
...gute besserung menschenkind!!! :tuch:
M


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 7. Sep 2010, 13:23 
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Registriert: Di 22. Jan 2008, 09:57
Beiträge: 5
nur nochmal fürs Protokoll:

http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_10.php
[...]
oder über einen abgesenkten Bordstein hinweg auf die Fahrbahn einfahren oder vom Fahrbahnrand anfahren will,
[...]


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 7. Sep 2010, 14:03 
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Beiträge: 1046
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einweisen lassen könnten sich aber gerne mehrere autistas.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorfahrtsfrage
BeitragVerfasst: Di 7. Sep 2010, 22:15 
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Wir behandeln eh die Falschen... Auch stehen im Zoo nicht alle immer auf der richtigen Seite.


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