Hirngespinste im Moment etwas zu mehrtagestouren im Frühjahr herum. Hat sowas schon wer gemacht und wenn ja, worauf sollte ich achten?

Mangels Alternativen müsste ich mit dem Rennrad fahren. ist das überhaupt zu empfehlen, da man ja das Gepäck auf dem dann recht krummen Buckel schleppen muss?

Plane im Moment 2 Tage für den Trip und rechne mit 5-10kg gepäck (kein rundtrip, sprich ich brauch auch was vor ort).

übernachtung erfolgt nach möglichkeit irgendwo wild unterm schrägdach.

joo geht...mit dem deuter trans alpin 30 schon gemacht. achte auf Ultraleicht Ausrüstung und überlege dir wirklich genau "Brauche ich dieses Teile Wirklich?"

www.trekking-ultraleicht.de

da solltest du dir ein paar anregungen holen.

plane auch schon vorher genug stopps fürs "wassertanken" ein. Proviant: "Freezerbag-cooking" und reiskuchen etc. für während der fahrt. du hast jetzt noch viel zeit dich da rein zu denken und rumzuprobieren.

Spezielle Fragen gern per pn...

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

5-10kg für 2 Tage? Wolltest du das Wasser für beide Tage mitschleppen?
Mal im Ernst: War einmal eine Woche unterwegs, in Jugendherbergen bzw Privat untergekommen, da hatte ich incl. Schlafsack 4kg.

Gibt von tubus übrigens gutes Material um die Sachen auf dem Träger zu transportieren und dank diverser Adapter, Schellen und und und auch die möglich sowas an Rennrädern oder Ösen usw. mit kurzen Kettenstreben zu bewerkstelligen. Und das sag ich, der Kindersärge (Gr. 49)an den Füßen trägt.

Rucksack mag auf Kurzstrecken ok sein, ich persönlich will auf längeren Strecken aber nicht mehr ohne Packtaschen.

fabi....lesen...er will outdoor schlafen...das heißt er braucht auch was zum kochen, isolage, tarp...etc....mit 8kg incl. 2l/food kommt er wohl hin...

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Ja, ok, aber bei dem Punkt mit den Gepäckträger bleibe ich, oder wird ein Carbonrahmen genutzt? Da würde ich mir das überlegen. Weil: 10kg auf den Rücken und dann noch Rennrad? Nee danke.

Lenkertasche ist für sowas am Rennrad recht hilfreich. Da paßt einiges an Kleinkram und Unterwegsverpflegung rein, man kommt in der Fahrt auch gut dran. Und kann sie bei vielen Modellen auch als Kartenhalter mitbenutzen (Karte kommt dann in wasserdichtes Folien-/Planenkonstrukt obenauf).

Für Getränke müssen zwei Flaschenhalter reichen, entsprechend unterwegs öfter mal nachfüllen.

Leichte, kleine Schlafsäcke (Dimension 500-700 g) kann man in 'nen wasserdichten Beutel packen und unter dem Sattel befestigen. Die nächstgrößere Gepäckvariante wäre dann eine große Satteltasche a la Carradice. Wenn es noch mehr werden soll, muss ggf. ein Gepäckträger her und 'n Ortlieb Backroller o. ä.

Wenn Du auch noch 'ne Isomatte mitnehmen willst, dann wird es natürlich sofort deutlich voluminöser. Isomatte hat den Vorteil, dass man halt auch an überdachten Stellen auf dem Boden schlafen kann. Ohne Isomatte braucht's 'ne Bank in 'ner überdachten Grillhütte o. ä. Dabei kann man sich dann als Nierenschutz und für ein wenig Bequemlichkeit das Extra-Trikot, was man vielleicht noch als Reserve mitnimmt, unterlegen. Als Kopfkissen für ein wenig Gemütlichkeit funktioniert der Schlafsackbeutel mit 'nem reingeknüllten Trikot ganz gut. Wenn Du keine Isomatte mitnimmst, ggf. so 'ne dünne Rettungsfolie mit einpacken. Einerseits als zusätzliche Minimal-Isolation, zum anderen als Kratz- und Scheuerschutz für den Schlafsack gegen das Material, auf dem Du Dich hinlegst. Gerade die leichten Schlafsäcke kann man nämlich z. B. beim Pennen auf 'ner Holzbank durch abstehende Splitterchen über Nacht effektiv aufschlitzen. Wäre schade drum.

Ansonsten kann man natürlich auch ohne Sachen für die Nacht losfahren und eben weitgehend durchfahren. Eine Nacht geht das schon. Setzt natürlich taugliche Beleuchtung voraus. Notschlafgelegenheit oder Unwetterschutz: "Randonneurhotels" = Vorräume von Banken mit Geldautomaten.

Gute Reise!

naa dan...die NeoAir in short wiegt keine 250gr. und hat ein volumen einen coladose...die geht schon rein...

was ihr nur alle gegen rucksäcke habt...der muss nur "schmal" geschnitten sein...und ordentlich gepackt.

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Wenn NeoAir, dann trotzdem auf jeden Fall zusätzlich was zum Unterlegen. Denn das ist ja nur eine kurze Matte.

Ansonsten... ich war erstmal von "kein Rucksack" ausgegangen, weil die Anfrage so skeptisch klang. Persönlich hab' ich auch kein Problem damit, auf 'ner Langstrecke mit Kuriertasche zu fahren. Da ist aber wohl jeder Rücken verschieden.

Die Lenkertaschenmethode hat sich für mich auf Langstrecken ansonsten halt sehr gut bewährt. Und Lenkertaschen lassen sich an so ziemlich jedem Rennrad streßfrei montieren. Selbst auf filigranen Plastegeräten braucht man da keine Stabilitätssorgen zu haben.

unterlegen kannst du deinen leeren rucksack...




anbei mal ein Bild vom "20 Liter sind genug"-Wochenendtrip mit anderen UL-Freunden.





Zusammen hat das Zeug 5kg gewogen.

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Och ja, das sieht ja schon richtig luxuriös aus. Sogar mit Kocher usw.

Ist halt die Frage, ob RBT unterwegs auch komplette Selbstversorgung betreiben will. Für eine Zweitagestour mit einer Übernachtung kann man eigentlich auch ohne fahren und zusehen, morgends 'ne Bäckerei zum Frühstücken zu plündern.

Wenn man keine Selbstversorgung betreiben will, paßt eigentlich alles außer der Penntüte in eine 8-Liter-Lenkertasche.

korrekt...ULL...UltraLeichtLuxus...

wir waren da in der wildnis...da war nix mit bäckerei plündern...aber für rbt sollt das taugen...oder eben supermarkt etc.

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

..wie,ihr wart in meinem garten spielen?

_________________
Die Ärmel voller Asse und die Welt spielt Schach..

@SXHC:

Das einzige, was mich an der Ausrüstungszusammenstellung ja ernstlich stört, ist dieses Tütenfutter.

Ach ja, und habt ihr die Stöcke eigentlich wirklich zum Wandern genutzt, oder nur zum Tarp abspannen? (Dafür findet man doch meist auch irgendwelche Äste...)

genau...und dabei haben wir auch zwei hähne ausgesetzt...



@Dan: das tütenfutter kann man mit einem Dörrautomat und einer zeitschaltuhr auch schön selbst machen. das getrocknete zeuch dann in einen zip-lock (die no-names sind zu dünn) zum brennstoffsparen nix besseres...

die Stöcke brauchte man tatsächlich. wir waren ja in den alpen...und da ist das schon besser...und natürlich zum Tarp-ieren.

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

ok noch ein paar inputdingens.

die tour ist in de und ich möchte nach möglichkeit den lappi mitnehmen, weil ich dann eine weile am selben platz bleibe, brauche daher auch ne notration "zivilklamotten" usw. diese basis dürfte dann schon 5kg haben ...

über die Versorgung mache ich mir keine großen gedanken, ich fahre durch D und gehe davon aus alle Nahrungsmittel auch unterwegs einkaufen (zumindest alle 50-100km) zu können.
wie notwenig sind

wie sieht das aus mit training? soll ich unbedingt mal 1-2 100km touren fahren um mich an die dauerhafte belastung zu gewöhnen?
habe schon 2 testtouren mit 10-12kg rucksack über 50km hinter mir. ergebnis eher durchwachsen. bei Stürmischem Wetter war ich nach 25km ziemlich platt, mit mäßigem wind wars ein recht entspannter 2,5h trip (weder wasser noch nahrung verbraucht). auf noch längeren Strecken fehlt mir aber definitiv die Erfahrung und Rücken meint tendenziell lieber kein Rucksack.

das Rad steht noch nicht fest. entweder das GurkenblütenNorta AX (Stahl) oder ein noch aufzubauendes Vitus 979 (Alu).

Bzgl Campingausrüstung schaue ich schon eine Weile beim angegeben link rein, insbesondere Schlafsack und Isomatte stehen auf Wunschliste. ganz viel mehr lässt vermutlich das budget nicht zu.

@SXHC:

Klar, dass man das auch selbst machen kann. Aber vielleicht haben wir da auch unterschiedliche Anforderungsprofile. Wenn ich mit Kocher unterwegs war, dann hab' ich mich halt irgendwie im Laufe des Tages mit Kram fürs warme Abendessen eingedeckt. Oder ggf. auch mal für 2-3 Tage im voraus, wenn abzusehen war, dass ich mit dem Rad durch wirklich dünn besiedelte Abschnitte fahre. Das Thema "länger als 4-5 Tage komplett abseits der Zivilisation" gab's bei mir bisher so nicht.

Wenn man für RBT's Ausgangsfrage mal die Küche als überflüssig rausstreicht, die Stöcke wohl auch, dann bleibt eigentlich für ihn außer das notwendige Radreparaturzeugs, Penntüte und mehr oder weniger viel Matte quasi nichts über, was er überhaupt braucht. Zumindest wenn die Wetterlage nicht gar zu übel ist. Bei Schlechtwetter kommt natürlich das Thema Nässeschutz, Wechselklamotten etc. je nach persönlichem Bedarf hinzu.

schau mal bei cumulus...die nähen in polen...quali ist gut, preis/leistung ungeschlagen.

warum schickst du deine zivilisationskrempel nicht voraus und nimmst nur das mit, was du für die TOUR brauchst...?

fahren mal 100km auch um das essen bevor der hungerast kommt zu trainieren... glaub mir das willst du nicht erleben.

@dan: das sollte nur ein beispiel sein, wie wenig man tatsächlich braucht um gut zu touren.

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

@RBT:

Also wenn Du 500 km mit (ein wenig) Gepäck in zwei Tagen reißen willst, dann solltest Du tunlichst ein wenig auftrainieren. Wäre es die halbe Strecke würd' ich ja sagen "fahr' gemütlich los und erhole Dich am Ziel". Aber wenn Du mit dreistelligen Tageskilometern keine Erfahrung hast, dann wirst Du am ersten Tag zwar vielleicht Dein Plan-Pensum schaffen, am Folgetag aber ziemlich im Eimer sein.

Fahr nicht nur 100km Touren sondern voralldingen mal 150 und 200km. Selbst mit der falschesten aller falschen Satteleinstellungen fährt ein halbwegs fitter Fahrer noch 100km, danach fängt dann der Arsch an zu schmerzen.

Jo, und irgendwann so bei 250-280 km kommt nochmal 'ne ganz besondere Art von Leistungsknick. Sollte man auch drauf vorbereitet sein.

achja und jede stunde min. 10 minuten im stehen...

_________________
"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

.. sonst steht bald nichts mehr!

echt?

Das Gerücht hält sich hartnäckig. Wenn die Sitzposition stimmt und der Sattel paßt, dann gibt's da keine Probleme.

Gelegentlich aus dem Sattel gehen ist sicher 'ne gute Idee. Aber das nach der Uhr zu machen halte zumindest ich nicht für sinnvoll. Man merkt doch beim Fahren, wann's mal Entlastung für den Allerwertesten braucht bzw. eine kurzzeitig andere Belastung für die Beine hilft.

Da dieser Thread wieso auch immer in der Bloedelecke angelegt wurde, kann ich mich nichtmal beschweren, dass dies hier auch teilweise passiert.

Ich halte es dennoch fuer sinnvoll, ernstgemeinte Sachdiskussionen weitgehend von Postings mit dem Inhalt "echt?" zu verschonen - auch wenn die Steilvorlage dann nicht ausgenutzt wird.

Edith hat das Thema mal in "Ausruestung" verschoben.