Ritt@r der Kokosnuss hat geschrieben:
[...] @Sir: Nabendynamo ist gut, aber kostet zu viel Energie fürs Kurierfahren. Das ist mehr was für Leute die weniger Kilometer fahren und nur zum Energieverbraten aufs Fahrrad müssen oder wollen. Beim Kurieren ist nur die effektivste aller Antriebe gut genug und dafür sind bei Dunkelheit akkubetriebene Beleuchtungen einfach zweckmäßiger. [...]
Der oben von mir gepostete Dynamo von SON ist der
SON 20 RDer wiegt nur 385 Gramm und damit nicht mehr als eine normale Nabe + vier Akku-Batterien. Außerdem liegt der Wirkungsgrad bei etwa 60-70 % gegenüber 30-40 % bei einem Seitenläuferdynamo. Auch der Geschwindigkeitsverlust ist bei einem teuren Modell anders zu beurteilen als bei den billig Nabendynamos.
Ein guter Nabendynamo ist einem Seitenläufer auf jeden Fall vorzuziehen, auch wegen des Abriebs.
[...] Race – der Nabendynamo für Schnellfahrer; dieser Zielgruppe gemäß alle Ausführungen auch in schwarz und für radiale Einspeichung geeignet [...]
Also vor fünf Jahren waren Nabendynamos noch eher die Ausnahme. Wenn Du Heute im Fahrradladen mal die Trekkingbikes, Citybikes oder andere Mischtypen anschaust, wirst Du kaum noch ein Neufahrrad ohne finden, meistens die von Shimano.
Es gibt deutliche Unterschiede und deshalb empfehle ich mal Fahrradzukunft Ausgabe 1 zu lesen, da steht nämlich alles wissenswerte über Nabendynamos drin. Ein Artikel über den technischen Hintergrund, für Laien etwas schwer verdaulich, und ein Vergleichstest.

[...] Bei ständig mitlaufenden Nabendynamos ist die Leistungsaufnahme im Leerlauf von Bedeutung. Sie steigt nach diesem Modell zunächst quadratisch mit der Geschwindigkeit an und übersteigt ab einer gewissen Geschwindigkeit die Leistungsaufnahme unter Last. Bei verlustreichen Generatoren kann dies schon im relevanten Geschwindigkeitsbereich (unter 30 km/h) liegen (Bild 5). Bei solchen könnte man durch Kurzschließen des Stromkreises (statt des üblichen Unterbrechens) die Leerlaufverluste verringern.
Eine typische Wirkungsgrad-Kennlinie für konstante ohmsche Last zeigt Bild 3. Der maximale Gesamtwirkungsgrad (bei einfachen Seitendynamos im Bereich zwischen 30% und 40%, bei getriebelosen Nabendynamos bis zu 70%) wird bei sehr niedriger Geschwindigkeit, etwa v1/2, erreicht. Da einige Verlustquellen (etwa Wirbelstromverluste in den Klauen und mechanische Reibungsverluste) mit der Geschwindigkeit stark ansteigen, während die Leistungsabgabe dies ja kaum noch tut, sinkt der Wirkungsgrad darüber hinaus erheblich ab. Ein an sich wünschenswerter steiler Spannungsanstieg wird also durch einen schlechteren Wirkungsgrad im Bereich üblicher Fahrgeschwindigkeiten erkauft
Die Abhängigkeit des Wirkungsgrades und der Leistungsaufnahme im Leerlauf von der Geschwindigkeit lässt es sinnvoll erscheinen, Nabendynamos, deren Drehzahlen vom Raddurchmesser abhängen, für unterschiedliche Laufradgrößen mit entsprechend dimensionierten Generatoren auszustatten. Der SON ist beispielweise schon seit langem in einer Version für 16" bis 20" erhältlich; die neuen SON XS und XS100 sind speziell für kleine Laufräder gestaltet. Durch deren höhere Drehzahlen konnte das Generatorgewicht deutlich reduziert werden, besonders erfreulich für die Anwendung in Falträdern.
Natürlich können auch Rennradfahrer, denen die Leistungsabgabe bei kleinen Geschwindigkeiten weniger wichtig ist, solche für höhere Drehzahlen ausgelegte Nabendynamos nutzen. [...]
@ Ritt@r der Kokosnuss:
Jetzt stell Deine Argumente "Energiekosten", "Effektivität" und "Zweckmässigkeit" noch mal den neuen Informationen gegenüber...
... ich sag' dazu: nie mehr vergessen haben die Batterien aufzuladen, kein ständiges ab und an montieren, keine nachlassende Akkuleistung, wird nicht nass und funktioniert dann nicht mehr, wie ein Seitenläufer, etc.
Aber klar, der Preis ist nicht unerheblich.