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"Festgerostete Ketten"
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Seite 1 von 1

Autor:  mistfink [ Do 21. Apr 2016, 07:08 ]
Betreff des Beitrags:  "Festgerostete Ketten"

In unserer Werkstatt fuer Fluechtlinge landen immer mal wieder gute Raeder von Spendern, teilweise neuwertig, mit festgerosteten Ketten, standen wohl ein paar Jahre im Regen ohne Bewegung.

Besteht die Chance, diese wieder "frei" zu kriegen oder sollte man die Kette gleich wechseln?

Hintergrund: Ich habe zwei wieder mit Brunox/WD40 gaengig gemacht, aber das macht immer noch seltsame Geraesusche und fuehlt sich beim Fahren irgendwie Scheisse an.

Verschwindet das irgendwann oder sind da die Bolzen und Buchsen einfach weggerottet?

Autor:  Burnie [ Do 21. Apr 2016, 09:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

mistfink hat geschrieben:
Verschwindet das irgendwann oder sind da die Bolzen und Buchsen einfach weggerottet?


Eigentlich hast Du Dir die Frage schon selbst beantwortet - wenn das so weit fortgeschritten ist, dass das Metall innen aufgeblüht ist, dann ist das Material nicht mehr homogen und wird nicht mehr "rund laufen" können.
Viel Schmierstoff sorgt dafür, dass sich die unwuchtigen Teile aneinander vorbeidrücken können, aber sobald der Schmierfilm abreisst kracht und kratzt das unvermindert gegeneinander.

So lange also der Gilb nur äußerlich ist und wegggewaschen werden kann, macht eine Ölspülung Sinn - wenn das Material aber innen angegriffen ist (und das ist es, wenn die Kette wirklich fest und nicht nur rauh schwergängig war) bekämpfst Du nur noch dauerhaft Symptome...

Also spar Dir in den Extremfällen das Öl und die Zeit....

Autor:  mistfink [ Do 21. Apr 2016, 09:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

Irgendwie schon selbst beantwortet, hatte aber die Hoffnung auf etwas Voodoo, Magie, wie "nach 100km ist das weg" oder "ordentlich Teflonbrunoxspezialkohlenstoffmagnesiumtitankettenfluid draufspruehen".

Autor:  per gessle [ Do 21. Apr 2016, 10:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

Teflonbrunoxspezialkohlenstoffmagnesiumtitankettenfluid verwandelt Rost nicht in Stahl.

Autor:  planet [ Do 21. Apr 2016, 11:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

Immer ordentlich dickflüssiges Öl drauf und fahren.
Das Knirschen wird ziemlich schnell von der
entstehenden schwarzen Pampe gedämpft. So
kann man aus fest übersetzten Kettentrieben
durchaus eine relevante Restlebensdauer
rausquälen, weil die recht tolerant gegenüber
Kettenlängung sind, und das Ritzel dazu passend
verschleißt. Bei Kettenschaltung gibts keine Chance,
da die Kettenlänge nie zu allen Ritzeln gleichzeitig
passt, weil die sich nie gleichmäßig an die gelängte
Kette anpassen.

Autor:  Burnie [ Do 21. Apr 2016, 12:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

mistfink hat geschrieben:
.... hatte aber die Hoffnung auf etwas Voodoo, Magie, wie "nach 100km ist das weg" oder "ordentlich Teflonbrunoxspezialkohlenstoffmagnesiumtitankettenfluid draufspruehen".


Eine magische Lösung fällt mir doch noch ein: Einfach nicht mehr treten und nur noch bergab rollen lassen :)

Autor:  razors [ Fr 22. Apr 2016, 07:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

...ein echtes Downhill-Bike! :)

Autor:  mistfink [ Fr 22. Apr 2016, 13:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Festgerostete Ketten"

razors hat geschrieben:
...ein echtes Downhill-Bike! :)

Ich bin tatsaechlich einmal die letzten 3 Tage in "Portes du Soleil" mit dem Dickschiff mit 100% durchrutschendem Freilauf gefahren.

Die dort selbst zu fahrenden Hoehenmeter kann man sich leicht ausrechnen, Lift hoch, Bremsen auf und ab geht die Post. Die Downhillschinken haben hinten auch Rennradkassetten drauf.
Mein Bedarf an Mittreten, wenn man 1000 Hoehenmeter am Stueck vernichten kann, haelt sich aber in Grenzen.

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