so es wird mal wieder Zeit für einen Bericht meinerseits.
die 167km tour von 2012 hat bei mir durchaus den wunsch nach mehr geweckt, 2013 / 2014 habe ich es aber aus verschiedentlichen gründen nicht geschafft, längere touren zu fahren. 2013 war gar nicht gut und 2014 war immerhin wieder so viel luft, dass ich 1-2 mal in der woche trainieren konnte. am ende lief es auf 140km am sonntagnachmittag hinaus. klang vielversprechend.
diesen winter bin ich recht konsequent jede woche min 100km kurzstrecken + 4h MTB im Wald gefahren - der trainingsstand dürfte also "so lala" gewesen sein. rennradtouren 2015: 0
auf die tour göttingen berlin bin ich schon seit 2013 scharf und musste immer wieder abbrechen, verschieben whatever. jetzt tat sich spontan ein zeit und wetterfester auf und ich habs gleich mal als erste rennradtour des jahres in angriff genommen.
Die Eckdaten:
Start 6:18 in B, ankunft 1:51 am nächsten Tag in G. reine fahrtzeit laut Tacho 15h, Strecke laut maps: ca. 300km, Strecke laut Tacho 346km, diverse hundert höhenmeter (harz halt), durchschnitt: 22,81km/h
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entspricht grob der tour, magdeburg wurde großzügig im süden umfahren.
1. Fazit: die maximal mögliche Fahrstrecke ohne Pause ist damit noch nicht ausgereizt. 400-450km sitzen in einer Session drin, gerade wenn nicht "plötzlich" der Harz vor einem auftaucht und einen ab Tageskilometer 255 daran erinnert, dass man sonst nur im Flachland fährt.
Zur sportlichen Vorbereitung:
quasi null. keine längeren Rennradtouren dieses jahr aufgrund mäßigen wetters und spass mit dem MTB. hatte eigentlich geplant, vorher eine entspannte 70km tour mit gepäck und umbauten zu machen, um verlastung und alle einstellungen zu prüfen, hab mich stattdessen aber lieber auskuriert.
zum Material:
Basis ist wieder das altbekannte aerodynamische wunderwerk in rapsfarbe. dieses jahr deutlich stärker verunstaltet mit gepäckbunkern. um den Rücken zu schonen wurde eine leichter 30ltr tourenrucksack gefahren und diverses Zeug auf Fronttasche, rahmentasche und rückwärtigem gebäckträger verlastet.
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am Rad: Isomatte, Werkzeug, Helmlampe, Regenzeug, Riegel und Nüsse in der Rahmentasche. Fronttasche: Jeans, karte, roadmap, 2 tupperdosen mit fresskram.
die 600AX kurbeln mussten der Standard 600er weichen, damit die spd-klickies der stadtgurke montiert werden konnten. schaltung blieb die 600AX mit 53/42 und 14-23 kassette hinten. sattelstütze ist eine gekürzte sakae (die AX stütze ist inkompatibel mit dem gebäckträger)
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Werkzeug: dazu kamen noch. ne pocket rocket, ein ersatzschlauch, ein altes LX schaltwerk. lässt sich vermutlich auch noch einiges an Gewicht einsparen. im döschen befinden sich: ein kettenschloss, ein paar flicken, schleifpapier, vulkanisierlösung
gheddohack:
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fährt sich bequem, schränkt das bremsen nicht ein und kostet kein vermögen für alt-elastomere. hatte im gegensatz zur 170km tour so keinerlei handgelenksprobs.
Das wichtigste - Ernährung:
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hier liegen ca 4000 kcal. dazu kamen noch 400g nudeln mit tomatensauce, 4 scheiben dunkles brot mit honig und 750ml stark gesüsster tee. die nudeln sind schlecht geworden, das brot hielt sich gut. Nüsse und Riegel wurden "ready to consume" in der Rahmentasche gelagert und ca alle 15 minuten einmal angenascht. die Touren der vergangenheit hatten recht klar gezeigt, dass dauerhafte Nahrungszufuhr A+O auf längeren touren sind. kleine portionen, in kleinen intervallen. alles andere kostet nur kostbare zeit - auf der fahrt und weil man rumsteht.
verbrauch: geschätzt dürfte an dem tag ca 5-6000kcal betragen haben (unterwegs gekauft: 2x0,33 coke; 2 teller nudeln bei ankunft). riegel sind nicht komplett weggegangen, rosinen und mandeln gar nicht.
wasser gabs aus der trinkblase (2l) + 750ml in der trinkflasche. verbauch insgesamt ca 5-6 liter, ich hab mir auf dem weg immer mal bei freundlichen mitmenschen leitungswasser nachfüllen lassen.