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BeitragVerfasst: So 12. Jun 2016, 21:24 
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Moin,
ein anderer hat es ja schon vor mir versucht...reden wir doch mal über carbon am VR.

Meine Frage:
Ab wann (km/h) lohnt es sich, ein z.b. HED3 ins RR zu verpflanzen?

Intention:
Ich habe 3 Räder, ein Familienrad, eines mit ohne Freilauf und ein RR...und um letzteres soll es gehen.
Ich fahre quasi jedes Wochenende RR (und in der Woche so ca. 10 Stunden auf den anderen beiden Rädern).
Immer flach, 2,5-5Stunden, 60-100km und für meine Verhältnisse immer am Anschlag (bis die beine Leer sind). Den Tacho habe ich abgebaut, fahre aber so 35er+ Schnitt. (wenn es die Streche her gibt) Lenker-Augflieger habe und will ich keine und knacke so auch nicht dauerhaft die 40.
Ich habe ein Carbon-Composite KOGA mit Campa aussattung und einem Fulcrum Racing quattro (4.4). bin so weit auch zu frieden...
Seit einiger Zeit liebäugle ich aber mit der Optik und dem Sound einer Tri- oder 4-Spoke (aerospoke ist auch nett...und billig).

Leider kann ich nicht wirklich etwas zu der Frage finden, ab welcher Geschwindigkeit, gleicht der aerodynamische Vorteil das mehr an Gewicht wieder aus? Und ich Rede NUR über den Austausch des Vorderrades.

Klar, eher unnötig und purer Luxus, aber zu meinem, Nachteil soll es nun auch nicht sein (und damit meine ich nicht den finanziellen...das ist mir der Spaß schon wert :D ).

Wenn kommt NUR Drahtreifen mit Alu-Bremsflanke in Betracht.
Ach, ich bin 100kg schwer, wenn es jemanden interessiert ;) .

(noch etwas zum Aufladen hinterher: wie Kacke sind die Aerospokes denn nun?...die sind preislich und optisch für mich interessant)

Danke vorab
Stephan


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2016, 18:48 
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Carbonfelgen und deren Laufräder haben nichts in der freien Wildbahn verloren.
Für das was du der Erdanziehung entgegenstemmst bekommst du von keinem
Hersteller die Freigabe. Du fährst weil es Dir Spaß macht? Gut so.
Du fährst weil du deine Existensberechtigung im
Zehntel verborgen ahnst das dir die Anderen in der Zieleinfahrt abnehmen?
Dann und nur dann hilft dir Carbon wenn es nicht schon
alle anderen hätten. Mach was nettes mit deiner Familie/Kumpels/Asylbewerberheim.
Keine Ahnung wer wann warum an deinem Grab steht. Sie werden es nicht
wegen dem Sound deines Carbonvorderrades tun.
Der Unterschied zwischen Dir und Kindern ist... Kinder werden erwachsen.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2016, 19:10 
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Wow! :daumen:


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2016, 20:00 
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Jetzt bin ich schon irgendwie gerührt... :pray:


Zum mindest die HED3 sind bis 113kg zugelassen...und was anderes kommt zum jetzigen Kenntnisstand eh nicht in Frage.


Um die Frage aber doch noch (hoffentlich) zu klären, sind gerne weitere fundierte Kenntnisse und Meinungen erbeten.

-> "ab wie viel km/h überwiegt gleicht der Aerodynamische vorteil das mehr an Gewicht aus???"





(meine Recherchen ergaben, dass es die Aerospoke schon vor ner halben Ewigkeit auf dem amerikanischen Markt zu kaufen gab...für 80$. Damals wollte die aber keiner. Später wegen Hipsteralarm preislich auf die bekannten, aktuellen 360€ angehoben. Netztmeinung: Stabil, läuft ok, ist aber "scheiße schwer". eher was zum an die Wand hängen oder zum schieben)

Und sollte ich mal ein Buch schreiben, dann heißt es: "Helikopterangriff auf der Landstraße" :aaahh:


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2016, 20:13 
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km/h vs gewicht kannste nicht so einfach vergleichen. was zählt sind die start stop cycles, denn was läuft ... das läuft

http://www.sheldonbrown.com/rinard/aero ... namics.htm

hier allgemein mal was zum luftwiderstand verschiedenenr kompos, gibt auch in diesem "google" ne tonne studien dazu. ich würde aber wetten, dass sachargumente in deiner kaufentscheidung keine rolle spielen sondern nur der expostlegitimation bzw der scheinrationalisierung einer ansonsten affektiven entscheidung dienen. also kauf den scheiss. auf deiner Hausrunde geht der Gewinn sowieso im statistischen Mittel der übrigen umwelteinflüsse unter.


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BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2016, 20:31 
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Fährt keine Sau bei denen wo es um Edelmedal geht. -->Bringt als nichts.

Was so "geil" klingt sind Luftverwirbelungen die eher ungünstig sind. Zu wenig "speichen" ist eben auch nichts.

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)


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BeitragVerfasst: Di 14. Jun 2016, 04:41 
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Ich hab hier am Sonntag nen Sack Reis umgeworfen am Markt....hatte wesentlich mehr Effekt als dein VR.

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BeitragVerfasst: Di 14. Jun 2016, 10:22 
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Das krasse ist das ich Stephan sogar kenne.
Nicht wirklich auf den Kopf gefallen
der Junge. Na ja, wer ist schon perfekt.

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BeitragVerfasst: Di 14. Jun 2016, 18:08 
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Ich fahre zum Spaß, und zum Irgendwohin, jeden Tag, überdicke Slicks (26+ :mrgreen: ). Aus Überzeugung, woher auch immer. Hätte ich hier gefragt, ob das irgendeinen allgemein gerechtfertigten Sinn ergibt...

...das schmatzende Geräusch dieser Reifen finde ich toll... ...und sie riechen lecker nach echtem Gummi :lol:

Ich bin auch sicher, daß ich mit den Reifen in der Trouée d'Arenberg, gegen mich selbst auf einen gewöhnlichen Roubaix-Rad, gewinnen würde.

Da findet auch Stefan eine Strecke, die er nur mit Carbon gewinnen kann.




@ RBT: Den über Sheldon erreichbare Text von Herrn Pivit finde ich immer wieder genial, hat sowas mal jemand über dicke Reifen geschrieben?


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BeitragVerfasst: Di 14. Jun 2016, 20:32 
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ich meine sowas auch mal über dicke pellen gelesen zu haben die zum schluss kamen, dass dicke pellen auf der straße durchaus vorteile haben (als o25-28 mm) auf der bahn aber auch dackelschneider vor verkehrt nicht seien.

da gibt es mit sicherheit lange abhandlungen über relative untergrundrauigkeiten, walkverhalten, effekte des dämpfens auf die performance des athleten, rotierende massen usw usf.


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BeitragVerfasst: Mo 20. Jun 2016, 18:16 
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Über einen eben solchen Beitrag stolperte ich kürzlich:
http://trstriathlon.com/talking-tires-w ... -poertner/

Wie RBT schon sagt: sind sau-viele Dimensionen, die da reinspielen. Und in der ganzen Diskussion (Link oben ist nicht die ultimative Wahrheit, nur eine etwas detailliertere Betrachtung) ist das Gewicht des Fahrers mal eben konstant angenommen worden für ne nachvollziehbare Argumentation. Das gilt also keineswegs für alle, die Kurven verschieben sich also nochmal entsprechend.

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BeitragVerfasst: Mo 20. Jun 2016, 20:33 
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oh interdeasting read. bei mir haben sich 6,irgndwas auch als optimal fürn 25er reifen herauskistrallisiert. dürfte aber 10-15kg leichter sein als der testfahrer des artikels.


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BeitragVerfasst: Mo 20. Jun 2016, 23:12 
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"Basically the lower we went, the faster he went until he broke his wheels."

Danke für den Link! Das ist tatsächlich der erste Artikel, der einem lange gehegten Verdacht mit Messungen begegnet. Es scheint also nicht nur das unerträgliche Gerüttel zu sein, das Fahrer langsamer macht, auch der Rollwiderstand kann mit einer Druckerhöhung zunehmen.


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BeitragVerfasst: Di 21. Jun 2016, 09:30 
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Muss wohl doch mal von meinen 8bar runter. :-?


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BeitragVerfasst: Di 21. Jun 2016, 21:16 
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Eine Annahme unbedingt beachten: das ganze geht von 25mm-Reifen aus. Ich fahr am RR aktuell noch den Grand Prix mit 24mm, das verschiebt den benötigten Druck für mich um geschätzte 10PSI nach oben.
Interessant fand ich noch ne andere Beobachtung: +-15kg Körpergewicht haben verglichen mit 1mm mehr oder weniger Reifenbreite nahezu kaum einen Einfluss wenn man den üblichen Rechnern und Reifendruck-Ratgebern ein Auge widmet und deren Werte mal vergleicht.

Wie auch immer: wer von Euch 23er-Reifen fährt kann den Artikel lesen, aber mit Sicherheit nicht mit Pi-mal-Daumen-Methode übertragen.

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BeitragVerfasst: Mi 22. Jun 2016, 03:00 
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http://www.bccclub.org/documents/Tireinflation.pdf von Frank Berto. Ähnlich veröffentlicht in Bicycle Quarterly: http://www.bikequarterly.com/images/TireDrop.pdf
Da sind Grafiken drin, die zusätzliche Anhaltspunkte liefern.


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BeitragVerfasst: Mi 22. Jun 2016, 08:06 
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Hab das jetzt nicht alles gelesen, aber der Einfluss der Speichen duerfte da auch nicht zu vernachlaessigen sein - steife Laufraeder duerften einen niedrigeren Druck moegen als ausgelutschte Wabbelraeder und dann stellt sich wieder die Frage des Durchschlagens.


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