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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:28 
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Zitat:
überhaupt erlaubt ist oder ob sich da nicht sogar der Staat oder die EU oder die WTO einschalten muss. Preisabsprachen


Geht ja nicht um Preisabsprachen. ;) Es geht darum, dass gemeinsam ausgehandelt wird, unter welchen Bedingungen die Ware an den Händler abgegeben wird. Hält sich der Produzent nicht an die Bedingungen, ordert der Händler keine Ware mehr. Hält sich der Händler nicht an die Bedingungen, liefert der Produzent keine Ware mehr. Ganz einfach. Hat nix mit Preisabsprachen zu tun. Das Eingreifen ist insofern erlaubt, als dass der Hersteller sich seine Händler ebenso aussuchen kann, wie der Händler seine Kunden.
Der Hersteller beziffert einen Wert für das Produkt, den er durch den UVP angibt. Wer sonst als er, könnte das übernehmen?

Wie auch immer. Den Käufer gefällt das Preisdumping, den Verkäufer nicht...

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:34 
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Dein Knackpunkt sprichst Du selbst an:
Ziggenfred hat geschrieben:
[...]Wir sprechen mit unseren Vertretern ja auch immer ab, wie frei wir unsere Preise gestalten. Das gehört zum guten Ton. [...]

Das beinhaltet eine Freiwilligkeit. Das ganze heißt zu Recht unabhängige
Preisempfehlung. Bis auf Bücher und Tabakwaren fallen mir spontan keine
anderen Produkte ein, bei denen der Preis fix ist.

Es mag schön sein, wenn sich Hersteller und Händler gut verstehen und
sie zusammen eine Taktik ausmachen, wie sie dauerhaft den Endkonsumenten
die dicke Marie aus der Tasche ziehen. Wenn ein Händler aber nicht mehr mit-
spielt und seine eigenen Preise macht, gibt es nur ein Mittel für den Hersteller:
die Belieferung des Händlers einstellen. Wenn das nicht geht hat er Trauer und
muß, wenn er denn die Notwendigkeit sieht, sein Vertriebssystem umstellen.
Aber damit haben sich seine Mittel erschöpft. Mit fadenscheinigen Abmahnungen
zu kommen, zeigt in meinen Augen, daß der Hersteller das System nicht ganz
begriffen hat. Es gibt kein Äquivalent zur Buchpreisbindung für Schwalbereifen.

Auch wenn ich hier so leidenschaftlich für die Seite des Händlers argumentiere-
die Seite des Herstellers kann ich sehr gut nachvollziehen. Sicher ist es schmerzhaft,
die eigenen Produkte in einem Segment zu sehen, für die er es nicht vorgesehen
hat. Daher kann ich aber um so weniger nachvollziehen, wieso man sich mit den
Händlern überwirft anstatt eine stärkere Bindung herzustellen. Der Ansatz z.B. über
ein Belohnungssystem für die Händler, die sich an die UVP halten, wäre in meinen
Augen erfolgversprechender gewesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:37 
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Wer profitiert ist der Kunde, insofern es nicht als plausibel angesehen wird an der Produktionsqualität zu sparen. Die haarkleinen Details sind mitunter sicherlich müßig zu rechtfertigen und sicher ist es ein feiner Zug, wenn die UVP's angenommen oder akzeptiert werden. Jedoch ist die Handhabe bei Nichtbeachtung der UVP's so schwammig. Wäre dort eine solide Handhabe möglich, so würde diese ja von den produzenten genutzt werden. Leider scheint dies nicht der Fall, sodass über solche Abmahnerei wegen Bildrechten versucht wird Druck aufzubauen.
Alles etwas indirekter Schmu, wenn man mich fragt. Leben und Leben lassen ist da wohl am ehesten angesagt. Wenn Schwalbe sein Geld hat, dann sollen sie doch damit zufireden sein. Eigentlich treten sie ja das Besitzrecht mit dem Verkauf an den Zwischenhändler ab. Von diesem Zeitpunkt an müsste Schwalbe sich raushalten. Ich glaube dieser Punkt geht mir nicht in den Kopf. Sollte das Image wirklich geschädigt werden, so muss man was dagegen machen. Aber günstige Preise stellen für mich noch keinen Imageschaden da. Fahrradteile, besonders von Schwalbe stellen doch keine inferioren Güter dar.
Naja ich geh mal schlafen!
Macht auf jeden Fall Spaß mit euch zu diskutieren! Haut rein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:47 
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Zitat:
wie sie dauerhaft den Endkonsumenten die dicke Marie aus der Tasche ziehen.

Das klingt schon sehr polemisch. Brauch ich nix weiter zu zusagen.

Zitat:
Das beinhaltet eine Freiwilligkeit.

Das Wort unter Kaufleuten war vor einiger Zeit noch was Wert. Werte hängen immer auch mit Normen zusammen und beide sind in jedem System, so auch in der Wirtschaft, vorhanden. Sie steuern Prozesse, legen Verhaltensweisen fest und vereinfachen Entscheidungen. Diese werden positiven Eigenschaften werden effektiv auch an den Endkunden weitergegeben.
Ich bin ein Freund von Preisstabilität und werde es wohl immer bleiben. Stabile Preise und Systeme schaffen Vertrauen.

Dass die Aktion von Schwalbe nicht die cleverste war, ist unbestritten aber man versuchte es teilweise schon anders seitens Schwalbe. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 00:12 
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Die Polemik sehe ich ein und entschuldige mich dafür.

Jede Firma ist faktisch dazu verpflichtet, den Gewinn zu maximieren.
Selbst in der sozialen Marktwirtschaft ist das oberstes Ziel- noch vor
Arbeitsplätzen, sozialer Verantwortung, Umweltschutz....

Im vorliegenden Fall sehen sich die Ansätze von Hersteller und Händler,
dieses Ziel zu verwirklichen, diametral gegenüber. Spätestens an dem
Punkt zählen freiwillige, ungeschriebene "Abmachungen" wie in "den
guten alten Zeiten" nichts mehr. Und speziell in dem Fall hat der Händler
die Ware gar nicht vom Hersteller sondern von einem Zwischenhändler
bezogen. Dem Zwischenhändler ist es augenscheinlich egal, ob die UVP
unterschritten wird. Daraus aber ein negatives Geschäftsklima abzuleiten,
was an den Endverbraucher durchgereicht wird, halte ich für ein wenig
gewagt.

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NaturRad


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 01:39 
...seit jahren schon zieh ick grundsätzlich keene :kotz: schwalben druff!!!, aus persönlichen...
Minta


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 08:13 
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...muss da mal etwas Schützenhilfe für Zigge leisten und Bob in einem Punkt widersprechen: Pflicht des Unternehmers ist es nicht, den Gewinn zu maximieren, sondern eine nachhaltig wirtschaftliche Unternehmung zu führen.

Dies gelingt nur, wenn er seine Produkte am Markt platzieren kann und in welchem Segment er sich damit aufhalten möchte, ist einzig seine Entscheidung. Freilich kann der Vertrieb seine Endpreise selbst bestimmen, sofern kein direkter bindender Vertrag mit dem Hersteller oder Zwischenlieferant besteht.
Ziel kann es aber nicht sein, dass die Vertriebsstruktur durch Dumping mit dem eigenen Produkt ausgehungert und zerstört wird.

In vielen Fällen ist eine Preisbindung oder UVP keineswegs geeignet, um grosse Gewinne zu erwirtschaften, wie Bob den Herstellern vorwirft. Im Bereich der Arzneimittel soll die Preisbindung ein grosses Vertriebsnetz ermöglichen, damit jeder an jedem Ort in Deutschland gut versorgt werden kann. Ähnliches gilt für die Buchpreisbindung, nur dass hier durch die gebundenen Ladenpreise zusätzlich noch die "Artenvielfalt" erhalten wird, die dafür sorgt, dass es nicht nur die Bestseller-Schundromane mit ihren massentauglichen Brei in Riesenauflagen gibt, sondern eben auch die hochwertigere Literatur, die eben nur einen kleineren Markt bedient und daher mitfinanziert wird.

Ich glaube die meisten haben noch nicht kapiert was Nachhaltigkeit bedeutet:
Nachhaltigkeit bedeutet auf jeden Fall nicht:

- sich die eigene Vertriebsstruktur kaputt machen, indem man seine direkt-beliefernden Händler nicht schützt.
- zuzulassen, dass für kurze Zeit Händler zu Dumpingpreisen und ohne Gewinn selbstausbeuterisch die Produkte eines Herstellers verkaufen und somit das gesamte Preisniveau unter die Rentabilität drücken und somit für ein Verschwinden dieses Produktes vom Markt sorgen. Im PC-bereich ist dies seit Jahren so gang und gäbe udn wer genau beobachtet, merkt, dass die günstigsten Händler oft nur wenige Monate am Markt sind, danach pleite gehen, meist nicht mal mehr ihre Gewerbesteuer bezahlen können und somit die günstigen Preise teilweise von der Allgemeinheit bezahlt werden.
- das vor-Ort-Händlernetz durch die ökologisch wesentlich bedenklichere Direkt-Belieferung der Kunden zu gefährden.

Insofern kann ich den Schutz den Schwalbe hier versucht durchaus nachvollziehen, wenngleich aber die Mittel dafür vollkommen untauglich waren. Dass Schwalbe dies einsieht, sich entschuldigt und die Kostennoten zurückzieht zeigt eine wesentlich weitblickendere Einsicht, als unsere Gesetzgebung im Abmahnwesen allgemein jemals erreicht hat und bei den derzeitigen Machtverhältnissen jemals erreichen wird....

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 10:50 
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@Bob: Da die Veröffentlichung einer "persönlichen" Mitteilung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, habe ich den Text durch einen Link auf die offizielle Entschuldigung der Fa. Schwalbe ersetzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 12:50 
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Delle, vielen Dank für die Verlinkung. Da es sich um eine Massen-Mail
handelte, bin ich nicht davon ausgegangen, daß es Probleme geben
könnte. Aber sicher ist die Variante bei weitem besser! Nochmal
herzlichen Dank.

@Burnie: Deine Argumente sind alle nachvollziehbar und vollkommen
einleuchtend, genau wie die es von Zigge auch schon waren. Da es
rechtlich aber keine verbindliche Handhabe gegen das "selbstzerstörerische"
Vorgehen einiger Händler gibt, sind den Herstellern die Hände gebunden.
Meines Erachtens nach ist die freie Preisfindung auf dem Markt ein essentieller
Punkt der vorherrschenden Marktwirtschaft. Solange die Regeln so sind, wie
sie sind, müssen sich alle Beteiligten auch daran halten.

Das vorangestellt Feigenblatt "sozial" bei der hiesigen Marktwirtschaft
ist in den Augen den meisten Unternehmen ein nötiger Ballast. Wenn
sie könnten wie sie wollten, gäbe es keine soziale Komponente. Dafür ist
in meinen Augen einzig der Staat und seine Vorgaben verantwortlich.
Das zeigt sich in in der Geschichte (z.B. Industriezeitalter auch in Europa)
oder selbst jetzt noch in der vollkommenen Ausbeutung der Arbeiter in z.B.
Asien, Südamerika oder Afrika.
Und doch gibt es auch andere Unternehmen- keine Frage. Aus herausragendes
Beispiel ist hier die Drogeriemarke DM zu nennen, die ihre soziale Verantwortung
verstanden hat und sehr viel Engagement aufbringt, um ihr gerecht zu werden.

Das sind harte Worte, ich weiß. Wenn jemand eine sehr sehenswerte Dokumentation
zu dem Thema sehen möchte, kann ich den folgende Link zu "The Corporation"
sehr empfehlen.

The Corporation - Original mit deutschen Untertiteln

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 13:27 
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@Bob: Danke für den Link - das werde ich mir gerne in einer ruhigen Minute ausführlich anschauen!!

Ich persönlich denke - und ich glaube, da gehen wir recht konform-, dass ein Großteil der kleineren bis mittleren mittelständischen Unternehmen sehr wohl an Nachhaltigkeit orientiert ist, und diese Nachhaltigkeit sowohl im Zuge der Produktion, als auch im sozialen Verständnis und Umgang mit ihrem lebenden Kapital (Personal) umzuzsetzen versucht. Übrigens sind viele dieser Unternehmen auch familiengeführt, was irgendwo logisch klingt...

Schwierig wird es bei Aktiengesellschaften, noch schwieriger bei AGs mit großem Anteil an Streubesitz - hier herrscht kaum ein Konzept oder soziales Gewissen, da eindeutig die Erzielung des höchsten Mehrwerts der Aktie im Vordergrund steht und ein Eigentümer durch den steten Wechsel der Beteiligungen ohnehin nicht identifizierbar ist.

Im konkreten Fall der Fa. Schwalbe ist wohl tendenziell eher von einem Vertreter der ersten Gruppe auszugehen und insofern war auch der Aufschrei sehr groß, was bei einem anonymen Großunternehmen vermutlich nicht der Fall gewesen wäre.
Die Entschuldigung und Rückzug von diesem falschen Vorgehen war demnach auch der einzig richtige Schritt.
Da diese Einsicht mittlerweile kaum noch in der Geschäftswelt mit ihren ganzen Global-Playern anzutreffen ist, finde ich, dass Schwalbe hier nach der berechtigten Kritik nun auch berechtigter Respekt zu zollen ist....

Und über den sozialen Aspekt der freien Marktwirtschaft (oder so ähnlich) aus der Geschichte heraus brauchen wir uns wohl nicht übermässig zu kümmern - der "echte" Kapitalist lässt immer soviel Soziales zu, dass der Mob nicht zu revoltieren droht - das war damals so und bleibt auch heute so - Die Frage ist nur, was davon wir uns gefallen lassen und ob wir durch unser Kaufverhalten nicht wenigstens in kleinen Schritten hier etwas lenken wollen....
Will heissen: Es liegt nicht an mir, die Welt zu verändern - aber es liegt an mir, mir eine Meinung über die Welt zu bilden.

Justmy2Cents :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Fr 7. Mai 2010, 15:07 
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Ich stimme Burnie und Zigge in dem punkt zu, dass kleinere und mittlere Unternehmen öfter mal so etwas wie ein soziales Gewissen oder ähnliches von Moralvorstellungen Geprägtes an den Tag legen. Das ist sicher so, weil besonders diese Unternehmer nicht in der Anonymität arbeiten wie etwa Großkonzerne und besagte AG's. Ihr Erfolg ist abhängig von ihrem näheren Umfeld und ist zumeist viel sensibler für Rückschläge und Flauten. Daher ist soziales Handeln nicht nur menschlich astrein, sondern auch klug.
Das Problem dabei ist aber, dass wenn Unternehmen sich soziales Handeln nicht leisten könnten sie in die selben Schemata verfallen wie Großkonzerne. Dies ist ein schwieriger Schritt für Unternehmen, denen Familiarität oder Sozialverträglichkeit immer ein Anliegen war. Vor die Frage gestellt, ob man sich für andere oder für sich entscheidet, ist daher eine Zerreisprobe, die jedoch vernünftigerweise zu Gunsten seiner selbst ausfällt. Ich weiss nicht wie die Lage bei Schwalbe derzeit ist, aber ich halte es nicht für unmöglich, dass auch dieses Unternehmen zu solchem Handeln fähig ist.
Beispielsweise ist mein Stammradmechaniker ein ehemaliger Motorcrossfahrer, der anfangs viele seiner Kumpels beschäftigte. Mittlerweile ist noch einer von den ehemals vier Angestellten da, weil er sich das einfach alles nicht leisten konnte. Das liegt ja nicht immer am bösen Willen, sondern in der Einsicht, dass das "System" so funktioniert. Die Schlussfolgerungen daraus für alle Ebenen muss jeder selber treffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Sa 22. Mai 2010, 22:22 
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Habe die Woche erfahren, dass Hersteller ihre Händler beliefern müssen, sobald diese eine gewissen Größe haben. Der Händler kann also treiben, was er will und der Lieferant muss trotzdem anliefern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: So 23. Mai 2010, 09:29 
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Der Wind, der Schwalbe nach der Aktion entgegen geweht hat, scheint
Orkanstärke erreicht zu haben. Sogar auf der Startseite ihrer Homepage
haben sie eine ausführliche Erklärung und Entschuldigung veröffentlicht....

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: So 23. Mai 2010, 09:39 
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Wohnort: L.E.
sind ja auch schwere zeiten...

erst wird der "neue" ultremo als innovation gepriesen,
die auch endlich mal haltbar ist, dann kommen die
ersten berichte über "beulen". kurz danach die
Abmahnwelle...als kunde kann man da schon
stutzig werden...zumal es ausreichend
alternativen gibt...

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