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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 15:44 
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Ouh man was ne Sache...

Vorallem da ich Schwalbe liebe... und man kommt auch garnicht an denen vorbei...
jedenfalls im MTB bereich nicht, bin noch nie bessere Reifen gefahren...
und dieser style... so schön...

und das alles aufgeben weil die so assozial sind?

Ich weiss nicht ob ich das kann.... zum glück steht demnächst kein Reifenkauf an :D
solange bin ich solidarisch :adas

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 16:03 
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Zitat:
und das alles aufgeben weil die so assozial sind?


Sind doch eher DIE Händler, welche die Preise versauen. ;) Solche Händler schwärzen wir auch sehr gern bei den Herstellern an, die da was machen können.

Wie die Sache um Schwalbe steht...warten wir mal ab. Irgendwas müssen die aber auch tun. Ich könnts verstehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 16:26 
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bobthefish hat geschrieben:
Wenn sie nicht wollen, daß die Reifen zu einem niedrigeren Preis
verkauft werden, als den Schwalbe sich vorstellt, sollen sie die
Händler nicht mehr beliefern (lassen).


Das geht ja nicht so einfach. Sobald die Reifen beim Großhändler sind, kann Schwalbe nicht weiter in den Preis eingreifen, als mit dem UVP. Sie haben keine rechtliche Handhabe, den Händler zu zwingen, sich an den Preis zu halten und dem Großhändler ist es egal, solange er die Dinger zu seinem Preis los wird und das wird er. Einen Lieferstop können die auch nicht einfach veranlassen, denn dann müssten neue Verträge mit den Großhändlern abgeschlossen werden, so es denn möglich ist und die sich überhaupt darauf einlassen würden.
Funktioniert also nicht so einfach.
Umgehen könnte man das mit einem Direktvertrieb, den Schwalbe aber sicherlich nicht aufbauen will.


bobthefish hat geschrieben:
Sobald die Ware zu einem bestimmten Preis den Hersteller verläßt,
hat er den Endverbraucherpreis in meinen Augen nicht mehr in der
Hand und auch kein Recht, den Händlern einen solchen vorzuschreiben.


Über einen eigenen Händlervertrieb könnten sie das und so wird es in der Regel gemacht. Ist auch gerechtfertigt. Aktionen sind drin, wie z.B. mal ne Woche 20% Rabatt oder irgendwas in der Art.

Beispiel Suunto: Hat sich als teure Nischenmarke in Deutschland reingefuchst. Irgendwann kamen Schlafzimmerhändler auf die Idee die Dinger unterpreisig zu verkaufen, was eine Preisverfallsspirale nach sich zog. Hätte Suunto dem keinen Riegel (haben noch immer Probleme mit solchen Händlern) vorgeschoben, wären die schon weg vom Fenster. Irgendwann rutscht eine Marke durch so einen Scheiß ins Billigsegment.
Wir halten uns hier auch sauber an die Preise und es funktioniert.

Marktwirtschaft ist gewinnorientiertes Handeln und sich nicht die Freude, dass man 10€ an einer 400€ Pulsuhr verdient. ;) Damit macht man nicht nur die anderen Händler, sondern auch die Hersteller kaputt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 16:30 
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Aber wie macht es zB Lindt? Die geben auch ganz klar preise vor an die sich die Händler halten (müssen?)

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 16:36 
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Die beliefern vielleicht die Händler direkt? Wie ich schon geschrieben habe, kann ein Direkthändlervertrieb (nennt man das so) sagen: STOP! Die beliefern wir nicht mehr, da sie uns die Preise versauen oder weil...

Bei Schwalbe sieht das so aus. Z.B.

Schwalbe -> Hartje -> Händler

-> Keine Macht über den Endkundenhändler.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 18:06 
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Ich kann Deine Einwände verstehen.
Aber in ich stehe dennoch zu der Aussage: sobald die Ware beim Zwischen-
händler ist, ist der Endverbraucherpreis nicht mehr in der Hand des Herstellers.
Wenn der Hersteller diesen Preis in diktieren will, muß er sich neue, exklusive
Vertriebsstrukturen oder andere Systeme überlegen.

Nicht jeder Händler hat die selben Kosten. Manch einer macht das alleine von
eigenen Haus und Hof aus- der nächste hat einen großen Laden in der Königsstraße
mit 30 Angestellten. Das da unterschiedliche Endpreise heraus kommen, ist für
mich da nachvollziehbar. Dem Punkt tragen die jetzigen Ansprüche, alle Händler
mögen sich bitte an die UVP halten, in keiner Weise Rechnung.

Unterm Strich ist das für den diskutierten Fall eigentlich egal. Die Preispolitik
über Abmahnungen wegen unrechtmäßig genutzter Produktfotos durchdrücken
zu wollen, erscheint mir nicht die beste Taktik.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 18:41 
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Gerade hat mir Schwalbe auf meine Anfrage geantwortet. Diese möchte
ich dem Forum nicht vorenthalten.

Schwalbe entschuldigt sich...

Das lasse ich erst mal unkommentiert...

[Edit Delle] Der Text wurde durch einen Link auf eine Seite des Herstellers mit gleichlautendem Inhalt ersetzt. [/Edit]

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 18:51 
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Ohjeh die Abmahnungsgeschichte :-?.
Jack Wolfskin hat sich damit ja bereits so richtig in die Scheiße geritten, als sie anfingen allerlei Shops, Vereine und Privatpersonen abzumahnen, die ein Logo benutzten, dass der Tatze auch nur ähnlich sah.

Ob Schwalbe das tatsächlich gemacht hat, um ihr Image zu schützen ist fragwürdig und vor allem auf jeden Fall in Bezug auf mich derbe nach Hinten losgegangen.

Diese Abmahnanwälte bzw. Kanzleien machen ein ordentliches Geschäft und die Anwälte, die die Beschuldigten vertreten auch. Es gibt "Photoagenturen" im Internet, deren Haupteinnahmequelle aus Abmahnungen resultiert.

Alles in Allem ne riesen Schweinerei.

Steht irgendwo wieviele (ca.) Abmahnungen Schwalbe rausgeschickt hat?
Wär mal interessant zu wissen, ob das ne groß angelegte "Wir machen ma ein bisschen Geld"-Geschichte war. :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 18:55 
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danke bob!

schließe mich da schwalbe an. nur billig geht eben nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 19:10 
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Jetzt kann ich gewissenhaft weiter kaufen :D I <3 Nobby Nic & Durano ;D

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 19:51 
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SXHC hat geschrieben:
[...]schließe mich da schwalbe an. nur billig geht eben nicht.

Deinen Beitrag verstehe ich nicht. Welchem Teil der 2 Seiten Entschuldigungs-/
Ausrede-/Kleinbeigebe-Briefes meinst Du da genau?

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 19:58 
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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 20:11 
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Hatte eben die selbe Mail in meiner Mailbox, die muessen hunderte davon rausgehauen haben.
Ich kommentier das jetzt auch nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 20:20 
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ich hab den jetzt auch...

die gute frau macht heute überstunden...

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 20:25 
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Zitat:
Die Preispolitik
über Abmahnungen wegen unrechtmäßig genutzter Produktfotos durchdrücken
zu wollen, erscheint mir nicht die beste Taktik.


Da stimme ich dir voll und ganz zu aber es ist nunmal so, dass durch solche Dumpinghändler Hersteller an die Grenze des Ruins treiben und da hinein.
Es kann doch nicht angehen, dass ein hochwertiges Produkt (ungeachtet der Reifenprobleme, sondern ganz allgemein) jenseits von Gut und Böse verramscht werden. Das ist nicht im Sinne des Produzenten und all der anderen Händler. Unter Kaufleuten gab es mal eine stillschweigende Übereinkunft, dass sich der Preis an der Qualität orientiert. Ein Schrottpreis vermittelt da den falschen Eindruck und kann ein Positivimage zunichte machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 20:47 
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Ziggenfred hat geschrieben:
Da stimme ich dir voll und ganz zu aber es ist nunmal so, dass durch solche Dumpinghändler Hersteller an die Grenze des Ruins treiben und da hinein.

Diese Aussage halte ich fuer nicht haltbar. Schwalbe behauptet die Haendler haetten mit hochwertigen Bildern fuer die Billigvariante geworben und einige haetten nicht die Kompetenz zu beraten und wuerden dadurch den Namen von Schwalbe in den Dreck ziehen.

Das ruiniert Schwalbe demnach nicht weil sie zu billig sind, sondern falsche Angaben machen.
Schwalbe duerfte es egal sein, wer ihre Reifen zu welchem Preis verkauft, lediglich OEM-Margen aus Grossvertraegen mit Radherstellern z.B. Cube sollten nicht auf dem freien Markt landen, da diese zu sehr guenstigen Konditionen weitergegeben werden (viele Kunden machen ihr ganzes Leben den gleichen Reifen wieder drauf).


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 21:15 
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Ich meinte das jetzt ganz allgemein.

Mit den Aktionen, wie Schwalbe sie anprangert, wird gleiches erreicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 21:32 
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@Zigge: Die Mauer ist vor runden 20 Jahren gefallen. Im Osten konnte
der Hersteller den EVP vorgeben. Der Zug ist nun aber (zum Glück)
abgefahren. Und so lange das hier Marktwirtschaft heißt, muß Schwalbe
damit leben, daß Händler die Reifen billiger verkaufen, als ihnen lieb ist.
Wenn speziell Schwalbe in der Käufergunst verliert, dann bestimmt weniger
durch die Preispolitik der Händler als durch die Qualitätsproblem und solche
fadenscheinigen Händlerabmahnungen seitens Schwalbe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 22:10 
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Das hat nun wirklich nichts mit Osten zu tun! :motz: Wenn hier einer Kapitalist ist, dann ich!

Jeder und wirklich JEDER Hersteller mit Direktvertrieb gibt UVPs an, an die man sich zu halten. Kleine Preisabweichungen nehmen alle in Kauf, so sie es wollen aber wenn eine bspw. eine Pulsuhr mit UVP 500€ Uhr für 350€, wo der Brutto-EK bei 330€ liegt, verramscht wird, hat das beim besten Willen nichts mehr mit Kapitalismus, freier Marktwirtschaft und Gewinnerzielung zu tun.
Heutzutage kann jeder Furz und Feuerstein Handwerker einen kleinen Onlineshop betreiben und es sind fast alle solche, die keine Ahnung vom Führen eines Geschäfts haben. Es sind solche, die im Monat mit 200€ Gewinn rausgehen, dazu aber 100 Pakete verschicken und den Markt verderben und sich über dieses lächerliche Summe freuen, obwohl sie täglich mindestens zwei Stunden dafür Opfern müssen. Das ist doch kein Wert!

Zigge mag keine sinnfreien Ost-West-Vergleiche...

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 22:27 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Gewinnmaximierung
für alle Firmen oberstes Ziel.

Händler A versucht es, indem er sich an die UVP hält, moderat verkauft
und dabei seinen guten Schnitt macht.
Händler B pfeift auf die UVP und verkauft dadurch die Ware wie geschnitten
Brot. Der Gewinn pro Stück mag geringer ausfallen- am Ende des Monats
bleibt aber bei weitem mehr über. Die Entscheidung A oder B soll doch
aber bitte jeder Unternehmer selber treffen können.

Man kann sich am Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft nicht nur
die Rosinen heraus picken und das trocken Brot nicht essen wollen. Wenn
dann das ganze Programm oder eben wieder Planwirtschaft. Das Geheule
"die bösen Händler machen uns die Preise kaputt" kann ich in dem Zusammenhang
nicht mehr hören. Schon alleine das Prinzip von UVP stößt mir sauer
auf- die Händler dann auch noch dazu zwingen zu wollen ist nicht nur wieder
des Namens....

Ich denke immer noch, daß er Vergleich der verschiedenen Wirtschaftsformen
nicht ganz falsch am Platz ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 22:31 
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Gejammer bringt in Internetzeiten nix. Ich geh in den Radladen, will eine Ixon IQ und was sagt mir der Verkaeufer?
"Haben nur Sigma".
Na gut, dann such ich im Internet und dort natuerlich die guenstigste Quelle - dauert 5 Minuten, hab einen Tag spaeter die Lampe vor der Haustuer. Fuer wen gibt's Grund zu jammern? Radladen.

Dann muessen sie Sachen anbieten, die das Internet nicht kann - eigentlich ganz einfach.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 22:48 
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Das sehe ich ähnlich. Wenn sich der Einzelhandel nicht endlich auf die neuen
Wettbewerbsbedingungen einstellt, wird er sang und klanglos untergehen.

Die höheren Preis direkt im Laden bin ich bereit zu zahlen, wenn der
Service stimmt und ich die Teile zum Beispiel begrabbeln kann. Wenn
sie die auch nur bestellen (mit Anzahlung!) dauert das mit unter länger
als bei einer Netzbestellung. Ich muß dann nicht nochmal in den Laden, habe
die Teile schneller, mit 2 Wochen Rückgaberecht und das ganze kostet
erheblich weniger. Überlegt da noch wer ernsthaft?

Bisher kenne ich in Berlin nur eine Hand voll Läden, die den Wandel augen-
scheinlich verinnerlicht haben und sich mit exklusiven Angeboten und tollem
Service absetzen. Dem Großteil würde ich aber mittelfristig die Werkstatt
als (einziges) Standbein voraussagen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 22:54 
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Soooo, mal wieder Zeit für ne kleine Exkurison ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür aber möglichst übersichtlich gegliedert!
Wie Bob es schon andeutet ist Kapitalismusund damit verbunden eine Marktwirtschaft, wenn man das ganze mal euphemistisch betrachtend will natürlich vollkommen dem freien Spiel der Kräfte überlassen. Angebot und Nachfrage regeln sich selber, Firmen mit zu hohen Preisen werden per natürlicher Selektion vom Markt getilgt, weil ihr Angebot eben keine Nachfrage findet.
Vorteil an dem Spaß sind sicher unter anderem die freie Entfaltung der individuellen Interessen und die größtmögliche Partizipation am Marktgeschehehn. Nachteil sind sicher die Gefahr der totalen Ausrichtung auf Profitmaximierung und ganz nebenbei die Entmenschlichung des Menschen, welche schließlich zu Faschismus und ähnlichen Späßen führen können und dies auch tatsächlich schon das ein oder andere mal getan haben.

Das Gegenteil davon wäre ja die Planwirtschaft, wo das Angebot zentral gesteuert wird und sich vollkommen unabhängig von der Nachfrage entwickelt. Preise, genau wie Angebotsqualität und -menge werden nicht primär aus marktwirtschaftlichen Überlegungen gebildet.
Da als Gegenentwurf zum Kapitalismus überhaupt erst ins Leben gerufen, sind die potentiellen Vorteile sicher in der Verhinderung der marktwirtschaftlichen Nachteile zu suchen. Produziert werden sol also nicht was sich verkaufen lässt, sondern was der Mensch sinnvollerweise braucht. Nachteile sind historisch gesehn sicher die Unflexibilität und die Unplanbarkeit menschlicher Bedürfnisse auf x Jahre. Und was noch dazukommt ist, dass in Konkurrenz zu anderen Marktwirtschaften eine Planwirtschaft reichlich unattraktiv zu sein scheint.

Was wir aber nun bei uns haben ist der Versuch das beste aus beidem zu vereinen, die Marktwirtschaft sozial abzufedern. Indem man aber den Pitbull Marktwirtschaft an die soziale Kette legt büßt er leider die Fähigkeit ein seine Aufgabe zu erfüllen, nämlich sein Territorium selbst zu organisieren.
Das Beispiel Schwalbe zeigt scheinbar das Kernproblem des Ganzen erstaunlich gut auf. Der Preis soll sich nicht frei bilden dürfen, weil dies zum Nachteil Schwalbes zu gehen scheint. Daher mal ein Manöver gefahren, welches dazu dient den Marktmechanismus auszuhebeln. Ist schon etwas problematisch, wenn solche Vorgehensweisen durchgehen. Entledigt die "Soziale Marktwirtschaft" erstaunlich erfolgreich ihres marktwirtschaftlichen Teils und dies vollkommen ohne dabei "sozial" zu sein, weil es einzig und allein zur Profitmaximierung und Imagepflege Schwalbes zu gehen scheint.
Nicht falsch verstehen, Kapitalismus ist scheisse, oberscheisse sogar wenn man mich fragt. Deswegen sollte ich mich freuen, wenn sich die Marktwirtschaft selbst zerlegt. Einzig und allein geht mir halt nicht in den Kopf, wie Menschen die von einem System profitieren wollen dies aus Kurzsichtigkeit zu Klump schlagen. Ich jedenfalls applaudiere Schwalbe dafür! :daumen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:06 
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Das hat doch nix mit Planwirtschaft zu tun. Der Hersteller kann doch wohl immer ein Wörtchen mitreden, wenn es um anständige Preise geht. Jedes System hat seine Regeln und diese gehört dazu. Wir sprechen mit unseren Vertretern ja auch immer ab, wie frei wir unsere Preise gestalten. Das gehört zum guten Ton. Gegen kurzzeitige Aktionspreise hat in der Regel keiner was aber nicht dauerhaft tief.

Der Hintergrund der Preisstabilität liegt darin, dass man langfristig erfolgreich bleibt. Wenn nämlich ein Haufen kleine Onlineshops die Preise versauen und die 3-5 großen Händler der Marke dieser den Rücken kehren, hat der Produzent den Arsch offen.

Ein guter Händler mit Potential, viel Ware zu ordern, wird dies nur tun, wenn die Kalkulation stimmt und die Preise nicht verrissen sind. Wie stark die Kalkulation ist, hängt von Branche und Preisklasse ab aber sie muss eben stimmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abmahnung von Schwalbe/Bohle
BeitragVerfasst: Do 6. Mai 2010, 23:17 
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Volkswirtschaftlich gesehn hast du natürlich recht. Es wäre viel besser, wenn Preisstabilität und andere Parameter in nem vernünftigen Bereich pendeln. Das schafft Vertrauen und mit Vertrauen investiert es sich leichter. Jedoch darf man niemandem verbieten zu welchen Preisen Sachen weiterverkauft werden. Auch wenn dies bedeutet, dass es für die Produzenten doof ausgehen wird, so haben sie nur die Möglichkeit durch ihre eigenen Preise ins Marktgeschehen einzugreifen.
Ich weiss nicht mal ob anderes Eingreifen überhaupt erlaubt ist oder ob sich da nicht sogar der Staat oder die EU oder die WTO einschalten muss. Preisabsprachen usw sind ja Kartellrechtlich bedenklich.
Wie gesagt. Es ist vollkommen nachzuvollziehen warum Schwalbe, der Zwischenhändler, aber auch der Einzelhandel den Weg gehen, den sie gehen, auch wenn sie sich zum Teil widersprechen. Da gibts kein total richtig und absolut falsch. Alles in allem zeigt sich aber unstrittig die Mangelhaftigkeit des Kapitalismus, vor allem in seiner Pseudoausformung der "Sozialen MArktwirtschaft".


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