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 Betreff des Beitrags: Eigenes Kurierunternehmen gründen
BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2007, 09:13 
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Hallo zusammen,
ich denke einige von euch haben gelesen wie es bei uns im Kurierunternhemen so abgeht.
Alle Anderen können hier nochmal nachlesen:

http://www.fahrradkurier-forum.de/muss- ... t2813.html
http://www.fahrradkurier-forum.de/gps-o ... t2812.html

Jetzt hat einer von euch vorgeschlagen, doch eine eigene Bude aufzumachen. Das erschien mir erst sehr abwägig, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto interessanter wird die Fragestellung ;-)
Ich arbeite nun seit knapp 3 Jahren als Kurier. Habe schon ein bisschen (begrenzt) Einblick in die Abläufe.
Nun zu den Grundlagen. Das Unternehmen wäre in Mainz (knapp 200.000 Einwohner). Direkt auf der anderen Rheinseite, auch in Reichweite für Radkuriere ist Wiesbaden (275.000 Einwohner). In Mainz gibt es bisher einen Kurierdienst, den wo ich bisher arbeite.
In Wiesbaden gibt es noch zwei Andere (kleinere).
Das ganze würde halt klein anfangen. maximal 2-3 Fahrer pro Schicht, nur Radkuriere.
Ziel ist es, eine Bude zu gründen, wo Fahrer und Unternehmen im Einklang laufen, wo man gerne arbeitet und seine Fahrer gerne und angemessen für ihre Arbeit bezahlt.
Nun zu meinen Fragen:
    Meint ihr, der Markt für ein weiteres Unternehmen wäre da? Zwei Buden würden ja das Geschäft etwas anregen, oder?

    Da ich viele Firmen schon kenne, könnte man denen konkret Angebote machen. Darf man das, dass man Wissen, welches man in einer Firma erlangt hat für eine andere Firma verwenden?

    Als was arbeiten die Mitarbeiter am Besten? Als Selbstständige, als Studenten (wie jetzt in der Firma), auf 400€ Basis?

    Wie bezahlt man die Leute? Stundenlohn, "Grundlohn pro Std." + Umsatzbeteiligung, nur Umsatzbeteiligung. Was ist für die Fahrer am Besten, was für die Firma ->idealer Mittelweg?

    Wie kommuniziert man mit den Fahrern? Funk (geht das so einfach?), Handys (Flatrates?).

    Welche Kuriersoftware gibt es? Habe nicht wirklich was gefunden. Nur dass Delle eine Access-Datenbank für sowas hat. Werde ihm mal eine PM schreiben. Überlege auch selbst was zu schreiben auf Basis von PHP+SQL.

    Wie sieht das aus mit Berufsgenossenschaft, Versicherungen, Steuern usw.?

    Wie sieht es mit Overnights aus? Machen das alle Firmen? Welche Systeme gibt es? Oder am Anfang "nur" Direktfahrten?


Bin für alle Tips, wenn auch noch so klein und scheinbar unwichtig, dankbar.

Gruß David


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BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2007, 22:11 
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über die fragen kann man im prinzip schon n komplettes buch schreiben, dann muss man sich noch ein preissystem überlegen, braucht versicherungen agb, startkapital...

die marktsituation kann man von i-wo anders schlecht beurteilen...

zur 2. frage, du darfst dein wissen verwenden, nur keine betriebsgeheimnisse, daten oder geschriebenes.

selbstständige auf umsatzbeteiligung läuft eig ganz gut...

funk etc is auch nochma ne wissenschaft für sich, bündelfunk (sofern anbieter vorhanden) oder betriebsfunk stand bei uns zur auswahl.

wir haben vor 1 jahr selbst ne bude gegründet, es war viel arbeit, hat sich gelohnt...

btw komm einfach am 24.11. nach kassel, da kannste sicher viele infos kriegen und noch ne menge spaß haben....

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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 13:01 
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Also.. das ist natürlich ein sehr umfangreiches Thema, das weiß, oder besser: ahne ;) ich auch ohne selbst eine Firma gegründet zu haben..
Ich weiß nicht, was im "Radgeber" vom BDF so alles drinsteht, aber das ist ein Buch, und da geht es genau darum. Besorg dir da doch vielleicht einfach mal eins. (Konnte man das nicht auch online lesen? Weiß gerade nicht mehr, schau mal ein bisschen im Forum.. oder Suchfunktion..)

Weiß ja nicht wie dieses "Studenten-Arbeitsverhältnis" aussieht.. ist das dann nicht auch diese Minijob-400Euro-Geschichte? Bei letzterer musst du als Arbeitgeber halt noch mal 30% des Gehalts an den Staat zahlen (geht glaub ich über die GKV dann, aber frag mich nich..), was mit selbstständigen Fahrern halt wegfällt. Evtl. hat es anders aber auch wieder Vorteile.
Ich nehme an ihr bräuchtet dann sowieso einen Steuerberater, schon allein die Frage in welcher Form ihr die Firma gründen wollt stelle ich mir "leicht unübersichtlich" vor..

Der Maze dürfte das genauer wissen, aber Funk ist denke ich recht teuer, weil du ja auch für die Frequenz bezahlen musst, und die Geräte sind auch nicht ganz geschenkt.
Aber schau dir vielleicht mal die Lösung an die ein paar Jungs in Berlin im Einsatz haben mit den Blackberrys, damit brauchen die wohl fast gar keine Zentrale mehr, fand ich ganz interessant das Ganze. (Weiß gerade auch nicht mehr wo der Thread dazu war, sorry)

Viel mehr kann ich dir dazu jetzt auch nicht sagen.. aber gibt ja durchaus ein paar im Forum die die Erfahrung haben... :-)

Viel Spaß jedenfalls noch beim Rumspinnen :)
(Hast du dafür schon ein paar "Mitstreiter"?)


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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 13:18 
Hirni hat geschrieben:
Ich weiß nicht, was im "Radgeber" vom BDF so alles drinsteht, aber das ist ein Buch, und da geht es genau darum. Besorg dir da doch vielleicht einfach mal eins. (Konnte man das nicht auch online lesen? Weiß gerade nicht mehr, schau mal ein bisschen im Forum.. oder Suchfunktion..)


Den Radgeber von 2003 gibt es hier: http://www.netzwerk-fahrradkuriere.de/o ... dgeber.pdf
Die neueste Version davon kriegst Du hier: http://www.bdfev.de/.cms/54
Die waren in der Linkliste zu finden.


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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 17:07 
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beim funk ist die anschaffung das teuerste die bundesnetzagentur is da nich sooo teuer...

das mit der unternehmensform ist da eher ein kleines problem...

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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 18:02 
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Ihr habt aber schon auch einen Steuerberater, oder?

Radgeber hat geschrieben:
Außerdem muss eine Lizenz beantragt werden, und zwar bei der Regulie-rungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP). Wir empfehlen, nur die Lizenzen E + F zu beantragen, die für die meisten Fahrradkuriere ausreichend sein dürften. Weitergehende Lizenzen werden nur dann benötigt, wenn man auch Briefdienste anbieten möchte. Bezahlt wird einmalig, und zwar sind das zurzeit 350 ¬ pro Betriebsinhaber. Es kann also leicht recht teuer werden, wenn es mehrere Inhaber gibt.


Das hab ich ja noch nie gehört. Was hat es damit denn auf sich? Ist die Information heute dann einfach überholt oder wie? Oder gilt nur für Zentralen?


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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 21:48 
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ja im prinzip schon


und ich bin mir nich sicher, aber bei uns war das nich so teuer, bei 3inhabern würde man sich dumm und dämlich zahlen...

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BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2007, 23:47 
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Hirni hat geschrieben:
Ihr habt aber schon auch einen Steuerberater, oder?

Radgeber hat geschrieben:
Außerdem muss eine Lizenz beantragt werden, und zwar bei der Regulie-rungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP). Wir empfehlen, nur die Lizenzen E + F zu beantragen, die für die meisten Fahrradkuriere ausreichend sein dürften. Weitergehende Lizenzen werden nur dann benötigt, wenn man auch Briefdienste anbieten möchte. Bezahlt wird einmalig, und zwar sind das zurzeit 350 ¬ pro Betriebsinhaber. Es kann also leicht recht teuer werden, wenn es mehrere Inhaber gibt.


Das hab ich ja noch nie gehört. Was hat es damit denn auf sich? Ist die Information heute dann einfach überholt oder wie? Oder gilt nur für Zentralen?


Schau' Dir § 5 (2) PostG an, z. B. hier: http://bundesrecht.juris.de/postg_1998/__5.html


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BeitragVerfasst: Fr 16. Nov 2007, 00:06 
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Danke! Klingt für mich als bräuchte mans eigentlich nur für Overnights. [edit: und evtl. Postfachleerungen]


Zuletzt geändert von Hirni am Fr 16. Nov 2007, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 16. Nov 2007, 08:35 
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Bis jetzt ist es erstmal nur fiktiv, nimmt aber schon mehr oder weniger konkrete Formen an. Ein paar mitstreiter würden sich auf alle Fälle finden, zur Not von der jetzigen Bude abwerben, wenn es da weiter so läuft wie bisher ;)
Ich denke ein Steuerberater muss sein, evtl. auch ein paar Stunden mit einem Anwalt. Wegen der ganze Veträge usw. Vielleicht gibt es für sowas Unterstützung von irgendwelchen Existenzgründer-Hilfen?
Sagt mal, was ihr prinzipiell von der Sache denkt.

Gruß David


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BeitragVerfasst: Fr 16. Nov 2007, 09:21 
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Prinzipiell finde ich das die logische Konsequenz wenn euer Chef sich dauerhaft stur stellt und du und ein paar andere die Kurier-Geschichte nicht eh mit dem fertigen Studium abhaken wollt (um einer mehr oder weniger geregelten Tätigkeit nachzugehen)

Wie und ob das passen würde mit noch nem Kurierdienst kann ich zwar erst recht nicht sagen, aber der wo ihr bisher arbeitet scheint ja schon etwas größer zu sein, und im Zweifelsfall müsstet ihr halt irgendwie besser sein als der.. aber keine Ahnung, sorry, kann dazu echt nix sagen. Aber, an <i>Einwohnern</i> hat Frankfurt auch nicht viel mehr als Wiesbaden+Mainz ;)
Oder, wenn die Wiesbadener in Ordnung sind, könnt ihr euch vielleicht auch mit denen zusammentun? Aber weiß auch nich.. soll mal jemand was zu sagen der mehr Erfahrung hat ;)

Aber an sich find ich das ne prima Sache, wenn mans schafft hat man ja auch ne gewisse Perspektive mit soner Firma und ist nicht schlimmstenfalls sein Arbeitsleben lang von irgendwelchen durchgeknallten Chefs bestimmt und abhängig. Ich weiß ja nicht was du so für Pläne hast und wie es dir da so geht, aber ich finde sowas ist schon viel wert.. Sicher gibts bei eurem bisherigen Arbeitgeber, auch unabhängig von den Beschäftigungsverhältnissen, noch einiges was man besser machen kann. Ohne Autos würdet ihr natürlich auch mehr mit dem Rad transportieren (müssen) bevor ihr den Auftrag ablehnt, mal als ganz banales Beispiel..


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