Teil 2 Das RennenZum Rennen.
Eine Runde hat ca. 12km und 260 Hoehenmeter, wechselnd zwischen
Forstautobahn, Feldweg, Singletrail und einem recht flotten Downhill am
Ende, der mit dem Dickschiff von oben bis unten ohne Bremsen zu fahren
waere, mit ohne Federung allerdings harte Arbeit.
Es wird ausschliesslich im Dunkeln gefahren!
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Man muss dazusagen, dass wir noch keine Ergebnisliste mit Zeiten haben,
unsere Zeltnachbarn die Auebiker
http://auebiker.de/, eine sehr lustige
Truppe aus dem Bereich Jena bis Magdeburg, haben uns aber gesagt, dass
sie seit 4 Jahren dort sind und noch nie eine Ergebnisliste gesehen haben.
Als die Auebiker das erste Mal bei SIS waren, sind sie mit dem Rad mit
Anhaenger in 5 Tagen die 550km hingeradelt.
Einer der Auebiker wurde uebrigens beim Rennen mit dem Notarztwagen mit
Nasenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht.
Das Rennen geht von 20.59Uhr bis 5.59Uhr oder so, wir fuhren eine 5er
Staffel, es gab aber auch einige Einzelfahrer.
per gessle machte den Einstieg, es war noch'n Furz hell, wurde aber sehr
schnell arg duester. Er fuhr sein Steppenwolfeingangrad mit Whitenabe und SPD-Klickies
Wir warteten beim Zeltplatz, rechneten mit einer Zeit um die 40min.
Als wir aber so langsam nach 30 Minuten Richtung Strecke duempeln kommt
per gessle nach 33 min an uns vorbeigeschossen, eine irre Zeit.
Er gestand uns am Tag vorher, dass er noch nie wirklich im Wald und Singletrails gefahren ist.
Runde 2 ging an Karlsson mit seinem Fully, Zeit haben wir irgendwie
verschusselt, richtig zu messen.
Die dritte Runde ging an unseren Fitfucker Todestyp, unterwegs mit einem
ollen Centurionschinken, welches das beste Rad der Welt ist, oder so.
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Federung ist was fuer Weicheier, viele Gaenge braucht man auch nicht,
die Kassette hatte 6 oder 7 vorzuweisen. Er fuhr mit ordentlicher
Ueberhoehung mit dem alten Schinken wie eine Sau - der Mann ist nicht
von dieser Welt.
Man muss dazusagen, dass der Singletrail- und Downhillteil unglaublich
ausgeschrubbt war, Boden- und Bremswellen wie Hoelle und teilweise
bockhart. Respekt an die Leistung, ich waer ohne Federung da nicht in
dem Tempo runtergenagelt, hoch haette ich gegen diesen Sack sowieso gar
keine Chance.
Runde 4 sollte an mich gehen, ich freudig erregt volle Granate in den
Einstieg die Strasse runter, nach 100 Metern fliegt die Kette runter und
verheddert sich wie Stacheldraht und ich wurstel den ganzen Scheiss
erstmal auseinander, 20m weiter nochmal, 500m weiter wieder und das
immer wieder bis bei Kilometer 7 das ganze Schaltwerk mitsamt Schaltauge
abgerissen ist. Ficken!
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Ketten entnietet, den ganzen Scheissdreck in den Rucksack und
zurueckgerannt, -schoben, -rollt bist mich zum Glueck einer der
freiwilligen Feuerwehr in der Pampa aufgegabelt hat und mit dem Bus
wieder hochfuhr - er auch wie eine Sau, ich glaub das war gefaehrlich.
Runde 5:
elHuron hat den Transponder uebernommen und ist auch gleich mal
ordentlich losgeballert und zwar mit Karlssons Rad, dummerweise war der
Sattel dem nicht gewachsen, lockerte sich und die Lampe tat auch nicht
richtig.
Scheissegal, er knallte Runde 6 auch gleich noch weg, mit guter
Zeit, die wir natuerlich nicht haben, alles etwas chaotisch.
Fit ist der Osmane auf alle Faelle, da geht was - quirliges Kerlchen mit
schickem und sehr ordentlich durchtrainiertem Koerper.
Runde 7 bin ich dann mit per gessles Eingangrad gefahren und das hat
einen Heidenspass gemacht, war aber auch arg anstrengend.
Die Rundenzeit war um die 40 Minuten und ich dachte ich waer schnell.
Todestyp hat dann Runden 8 und 9 erledigt, eine davon in 31 (!) Minuten.
elHuron hat dann Runde 10 gefahren und dann war's auch gut fuer den
Tag. Ins Bett sind wir dann so um 5 Uhr, so ganz genau weiss das aber
wohl auch niemand.
Um 7.30 Uhr war Siegerehrung, vorher gab's noch Fruehstueck (ab 6 Uhr).
Naechstes Jahr wird durchgefahren, ich vermutlich auch ohne Schaltung,
faellt ja sowieso immer ab der Dreck wenn man ihn wirklich braucht.
Staubig isses wie Sau, Brille macht Sinn, sonst kleben die Augen
zusammen und viel anziehen braucht man nicht, man schwitzt wie ein
Moschusochse.
Hier mein Auto nach den vier Tagen dort.
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Zur Beleuchtung.
per gessle: B&M-Speed am Lenker, Nabendynamo mit B&M-Lampe, auf'm Kopf
eine kleine Fenix, die er nicht gebraucht hat.
Karlsson: Philips Bike Light am Lenker, B&M-Ixon IQ am Lenker und auf'm
Kopf noch ne Kopflampe, Hersteller hab ich vergessen, er war aber
zufrieden damit. Die Philips haelt keine 3 Stunden bei Vollgas wie
versprochen, sag ich mal.
Ich: Philips Bike Light am Lenker, nebendran die Chinalupine und auf'm
Helm die Fenix L2D - damit war ich eigentlich zufrieden, das Rad war
halt Scheisse.
Lampentechnisch laesst sich aber noch aufruesten, die Starter dort
hatten die allerhaertesten und durchgeknalltesten Photonenpumpen am
Start, eine Eigenbaulampe wurde uns von einem Crosser vorgefuehrt, das
Licht war der Hammer und die macht das 7 Stunden lang.
Vielleicht baut uns ja RBT ne Lampe fuer SIS?!
Sonntagmorgen nach etwas Schlaf zur Siegerehrung, danach noch einen
lockeren halben Tag und heim ging's.
Der schnellste Einzelfahrer ist uebrigens in den 9 Stunden 15 Runden
alleine gefahren, ich geb dazu jetzt mal keinen Kommentar ab.
Die vier Tage SIS waren, wie schon oben irgendwann mal geschrieben, ein
tolles Erlebnis von dem ich noch eine Weile zehren werde.
Das Team haette unterschiedlicher nicht sein koennen, was sehr
interessant und und in dieser Zusammenstellung auch noch sehr schoen
war. Tinchen haben wir auch kennengelernt, eine ganz Nette - mit
SIS-Erfahrung, sie ist ja auch schon mit einem Eingangrad gekommen.
SIS ist die perfekte Mischung fuer alle.
Die Headbanger und "Moscher" koennen sich bei der Freitagsparty
zudroehnen, groehlen, schreien und Pogo tanzen.
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Die Sportler koennen sich beliebig auspusten, die Radnerds koennen fachsimpeln und schauen
und es gibt viel zu schauen.