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TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers http://www.fahrradkurier-forum.de/viewtopic.php?f=20&t=8363 |
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Autor: | KingKahuna [ Do 19. Mai 2011, 11:54 ] |
Betreff des Beitrags: | TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Tach, ein recht seriöser Fernsehsender hat mal einen Kollegen angefragt, ihm für einen 5-min-Beitrag in seinem Boulevardmagazin bei der Arbeit über die Schulter gucken zu dürfen. Selbstverständlich hat die Redaktion auch ein paar eigene Ideen, die sie gerne mit unserem Kollegen verfilmen würden. Teils nah an der Realität, teils aber auch bedienen der gängigen Klischees. Vorgefertigte Dialoge bzw. bestimmte Erwartungshaltung bzgl. der Antworten unseres Kollegen. Ich vermute mal, ganz ohne Suggestivfragen werden die Dreharbeiten auch nicht ablaufen. Was habt Ihr denn bisher für Erfahrungen mit solchen 'Dokus' gemacht? Wie wollen die uns darstellen? Wie sehr, an welchen Punkten usw. kann man die Berichterstattung beeinflussen? Gibt es übliche Fallstricke? Wie geht man souverän damit um? |
Autor: | F4B1 [ Do 19. Mai 2011, 12:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Ich finde ja, dass das deutlich nach Pseudodoku klingt. Wenn ich schon höre, dass die sich schon Gedanken gemacht haben, was sie gerne Filmen würden. ![]() Zudem sind die gängigen Boulevard-Magazine auch bei den ÖRs der unterste Bodensatz. Dialoge werden dort ebenso zerfetzt wie bei den Privaten, bis es halt zur eigenen Meinung passt. Und ich vermute mal, dass die euch nicht als positives Beispiel für Umweltschutz und Co. darstellen wollen. Meine Meinung: Lasst die sich einen anderen Dummen suchen. |
Autor: | KingKahuna [ Do 19. Mai 2011, 12:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Die Gefahr ist sicher gegeben. Die Gratwanderung ist bei Taff/Explosiv/Brisant bestimmt auch schwieriger als bei ner 45-minütigen REPORTAGE auf arte. Zum Sich-nen-anderen-dummen-suchen: wieso wollen die extra in unserem Provinzkaff drehen, wenn doch eine Hand voll Großstädte mit je mehreren Kurierbuden in ihrer nächsten Nähe liegen? Haben die etwa schon alle abgelehnt? ![]() |
Autor: | F4B1 [ Do 19. Mai 2011, 12:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Könnte durchaus sein. Ist ja nun nicht so, dass solche "journalistischen" Arbeitsweisen ein Staatsgeheimnis wären. |
Autor: | razors [ Do 19. Mai 2011, 16:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
F4B1 hat geschrieben: Wenn ich schon höre, dass die sich schon Gedanken gemacht haben, was sie gerne Filmen würden. ![]() Du hast scheinbar noch nie professionell gedreht. Meinst du, dass man zum Spot geht, die Kamera auf alles hält und nachher einen Film zusammenschneidet? Zur eigentlichen Frage: Sag' denen was du dir vorstellst und was du auf keinen Fall möchtest. Frage auch nach, was das für vorgefertigte Dialoge sind, muss ja nicht zwingend schlimm sein. Es ist ja auch möglich, dass die Texte des Offsprechers schon soweit stehen und der Dialog von euch anschließend eingeblendet werden soll. Und denk daran: Die wollen etwas von dir! Aber bleibe immer freundlich; Absprache ist alles ![]() |
Autor: | F4B1 [ Do 19. Mai 2011, 17:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
razors hat geschrieben: Du hast scheinbar noch nie professionell gedreht. Meinst du, dass man zum Spot geht, die Kamera auf alles hält und nachher einen Film zusammenschneidet? Jo, sagt mir was. Nennt sich dann Scripted Reality und läuft so und ähnlich Nachmittags bei den Privaten. Will man die Realität zeigen muss man halt zwangsläufig damit rechnen, dass die Geschichte sich etwas länger ziehen kann. Kann man natürlich immer noch schneiden, aber dieses "Das und das wollen wir zeigen. Wir haben zwar keine Ahnung ob das wirklich so passiert, aber wollen wir haben.", das mag dann vllt. eine tolle Geschichte werden, aber es ist halt was von Außenstehenden geplantes. Dokumentationen laufen halt so ab, das gewisse Dinge geplant werden können, aber fressen in erster Linie mal Zeit. |
Autor: | RBT [ Do 19. Mai 2011, 17:48 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
naja zwischen scripted reality und nem drehplan bestehen schon noch unterschiede. du kannst in keiner redaktion aufschlagen und ohne nen grobes script zeit und geld für deinen beitrag beantragen. . wenn sie auf irgendwelchem quatsch bestehen, kann mans ja platzen lassen, ansonsten absprechen |
Autor: | F4B1 [ Do 19. Mai 2011, 18:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Jo, nur muss man sich dann halt gescheit informieren. Und mal ganz im Ernst: Ein Bericht, der zeigt, wie jemand irgendwas von A nach B bringt, dass ist halt nicht spannend. Daher werden wohl auch die schwachsinnigen Ideen kommen. Und ohne die Ideen wird der Beitrag für die Masse (oder guckt hier jemand regelmäßig Boulevard-Magazine?)halt stinklangweilig. Wobei, könnte durchaus sein, dass die das zeigen, bringen ja auch regelmäßig die wahnsinnig spannende Arbeit der Polizei und so einen Scheiß. Wenn geguckt wird, wie die Damen und Herren Wachtmeister LKWs kontrollieren, dann wird sich dafür auch jemand finden. |
Autor: | miro [ Do 19. Mai 2011, 18:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Du musst da sicher eine sich öffnende Autotüre zu schlagen. Das kommte einfach IMMER vor! |
Autor: | dan [ Do 19. Mai 2011, 19:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Es ist halt nochmal die Frage, ob die überhaupt irgendwas "spektakuläres" zeigen wollen, oder tatsächlich dokumentarisch an die Sache rangehen. Bei Arte als Zielsender könnte das durchaus sein. Das würde eine Chance geben, das Radkurier-Dasein jenseits von den üblicherweise kommunizierten Klischees zu präsentieren. Eben nicht nur Alleycat und wilde Szenen im Verkehr, sondern auch die "dunkle Seite": Freistehen bei Regen, Einkommenslage, Kollegen vs. Konkurrenten usw. Einfach fragen, was die nun eigentlich wollen. |
Autor: | F4B1 [ Do 19. Mai 2011, 20:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Wobei arte und Boulevard... Ich Tipp ja eher auf ARD oder ZDF. |
Autor: | delle [ Do 19. Mai 2011, 20:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
dan hat geschrieben: Eben nicht nur Alleycat und wilde Szenen im Verkehr, sondern auch die "dunkle Seite": Freistehen bei Regen, Einkommenslage, Kollegen vs. Konkurrenten usw. Das interessiert doch kein Mensch ![]() Schön wärs... |
Autor: | killnoizer [ Do 19. Mai 2011, 21:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
vergiss den Scheiss, mit den Poppern, egal ob TV oder Printmedien , habe ich selber nur dämliche Erfahrungen gemacht , seit über 15 Jahren . Nur dummschwätzer und heisse Luft , und für den Mist der am Ende rauskommt ist immer jemand anders verantwortlich . Und die politisch korrekten Schlafmützen von ARTE will ich erst garnicht kennenlernen ... |
Autor: | per gessle [ Do 19. Mai 2011, 21:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Richtig Killnoizer! Finger weg von so nem Dreck. Das TV team will euch zu Geld machen. Das klappt nicht wenn ihr im Regen steht und über schwache Auftragslage schwadroniert. Das klapp mit xxx roten Ampeln irgendwie besser. Wofür bitte? Als Unterbrecher der Werbung? Als Werbeunterbrechung? Fürn Arsch! |
Autor: | KingKahuna [ Do 19. Mai 2011, 21:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Wirklich dokumentarisch erwarte ich eher nicht, ein wenig Unterhaltung. Da werden normalerweise alle möglichen Berufe vorgestellt, nun eben der Kurier und die Redaktion ist bestimmt auch am Pep/Sexappeal/Verwegenheit der Kurierklischees interessiert - das wollen die Leute angeblich sehen. Und so ein 5min-Beitrag ist wohl auch eher ein Massenprodukt, das eben runtergerattert wird, ohne sich wirklich in die Materie zu vertiefen. Aber ich hoffe mal, daß die sich vielleicht auch gerne ein wenig vom RTL2-Niwoh abheben wollen? Denke, nachfragen was die wollen, klarmachen, was wir wollen und sich irgendwo in der Mitte einigen wäre ganz ok. Fressen wollen sie uns bestimmt nicht, aber komplett die Zügel aus der Hand geben sollten wir auch nicht. Ein gewisses Konzept/Drehbuch/Ideen muß natürlich schon vorher stehen, keine Frage. Sollte aber klargestellt sein, was deren Intention ist und ob wir uns so präsentieren wollen. Ein Beispiel wäre die Frage ob auf Fahrbahn oder beschissenem Radweg zu fahren wäre - erwartete Antwort: Straße weil's halt schneller geht. Das impliziert aber, daß Radeln auf der Fahrbahn verboten wäre und genau die Scheiße wollen wir halt nicht zum x-ten Male wiederholen. Vielleicht sind die Leute ja auch für die Realität offen und wir können frei reden bzw. bekommen nichts in den Mund gelegt. Mal sehen. Was für Szenen regen Euch bei Dokus über unseren Job denn auf? Was wollt ihr nicht sehen, weil Klischee, Poser, dämlich, rufschädigend, schlecht fürs Geschäft, ...? Was wären sehenswerte Manöver, Handgriffe, Dialoge, Argumente? |
Autor: | razors [ Do 19. Mai 2011, 21:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
OT F4B1 hat geschrieben: Will man die Realität zeigen muss man halt zwangsläufig damit rechnen, dass die Geschichte sich etwas länger ziehen kann. Nichts für ungut, aber willst du gerade einer Nutte ihren Job erklären? Ich behaupte mal ganz frech, dass du keine Erfahrungen im Filmdreh hast. Und wenn das der Fall ist... *pssst* leise sein. Wie mistfink schon sagte: mistfink hat geschrieben: @F4B1: Du solltest nicht jeden Furz den Du laesst hier dokumentieren, wird sonst unglaubwuerdig. Nimm's mir nicht böse, aber solche halbgaren Informationen bringen weder dem Themenersteller etwas, noch Mitlesern des Themas. |
Autor: | mistfink [ Do 19. Mai 2011, 21:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Muss: 1. An ein Auto haengen und auf's Dach klopfen. 2. Mit der Hand an der versifften und dreckigen Karosserie eines Linienbusses entlangstreifen 3. Mindestens (!) eine rote Ampel 4. Bierdosen und Tattoos ![]() |
Autor: | e[nt]e [ Do 19. Mai 2011, 22:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
4. bitte noch um Tunnel im Ohr und Radmütze ergänzen! |
Autor: | kaetzchen [ Do 19. Mai 2011, 22:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Schweiß! |
Autor: | kaetzchen [ Do 19. Mai 2011, 22:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
e[nt]e hat geschrieben: Tunnel im Ohr öy! ![]() |
Autor: | razors [ Do 19. Mai 2011, 22:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
5. Irgend etwas umkicken, das im Weg steht 6. Leute ganz nah überholen. Die Person muss sich danach umdrehen und verständnislos den Kopf schütteln 7. Es muss mindestens einmal das Hinterrad durch's Bremsen blockieren. Egal weshalb. 8. Pöbeln. Egal weshalb, vorzugsweise aber wegen eines Autofahrers. 9. Im Sonnenuntergang zu cooler Musik lässig nach Hause fahren |
Autor: | per gessle [ Do 19. Mai 2011, 22:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Tortour de Berlin... F ff g wa ey.der ist danach via Funk angewiesen worden sein Zubehör beim General Übernacht abgeben zudürfen. Via Funk! Ist im Nachhinein müßig sich die Platte zumachen wer mehr Schuld dran trug. Das ergebnis blieb fuffig , raus raus. der Canadia ! Die Posterrolle auf den Briefkasten ! Oder der RBB beitrag wo Fr. sch so schön am skidden ist um das ein für allemal zu erklären das das geht. was soll man da noch sagen? Falsch aus gelebtes Geltungsbedürfnis? Die meiste Zeit des Lebens, hofft der Mensch vergebens. |
Autor: | mistfink [ Do 19. Mai 2011, 22:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Alderalder...den ersten Absatz des Postings hab ich jetzt 5mal lesen muessen bis ich auch nur ansatzweise verstanden habe, was Du sagen willst. |
Autor: | per gessle [ Do 19. Mai 2011, 22:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
Ich probiers nochmal: Der RBB hatte mal eine Doku gedreht. Titel: " Tortour de Berlin ". Es gibt eine 3/4 Stunden Version und eine Halbstündige Version. Letzter wird immmer mal wieder in den Dritten Programmen der Öffentlich, Rechtlichen Sendeanstalten ausgestrahlt. Thema die radkurier. Insbesondere die Berliner Radkuriere. Die Amazone, ein Israeli, ein Canadier, F ff g, etc waren zusehen und zu hören. Der Canadier war bescheuert genug vor laufender Kamera in eine Sendung zu gucken. Bescheuert genug die Sendung auf einen Briefkasten als zugestellt ab zulegen. Bescheuert genug nicht via Funke Rücksprachen zu führen. Der F ff g. Kam ins fluchen und nicht wieder raus. Ein Tottal verriß von allem und jedem ( ausser der Amazone). Das Ende ist der wahre Hammer... . Da mußte im Schneideraum garnicht mehr soviel getrickst werden. Am Tag nach der Ausstrahlung wurde F ff g über Funk gebeten seine Funke, Tasche etc. postwendend dem General aus zuhändigen. Er wurde gefeuert in direktem Bezug auf seinen Beitrag zur Doku. Lasst die Finger von sowas. Ihr habt keinerlei Einfluß auf das Ergebnis. Nada. |
Autor: | KingKahuna [ Do 19. Mai 2011, 22:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: TV-Beitrag zum Alltag eines Radkuriers |
@Per Gessle: kannste mir mal nen Link zu dem Video geben (und zu anderen, die Du kennst)? Klingt ja wirklich nicht gerade prächtig... gerade sowas wollen wir vermeiden. Ich denke, es wird auch nicht von morgens bis abends pausenlos dokumentiert, sondern eben ein paar Szenen in den Kasten gedrückt und nach ein paar Stunden war's das. Schätze nicht, daß das Kamerateam wirklich ne volle Doppelschicht am Hinterrad kleben will. Außerdem denke ich, daß unsere Dispo ziemlich ins Rotieren kommt, wenn ein eingeplanter Fahrer nen Auftrag nicht erledigen kann, weil er gerade nen Film dreht. Deswegen und weil es keine Doku werden soll, würden wir wohl ein wenig fingieren bzw. zeitunkritische Aufträge fahren oder halt einen bis zwei reale. Aber vollwertig wird der Fahrer nicht unterwegs sein können. Warum unserem Kollegen nicht einen PR-Berater zur Seite stellen? ![]() ![]() Es gibt ja nicht nur Scheiß-Beiträge sondern auch ganz akzeptable: klick, klack |
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