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Ich bin ein Sprinter
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Seite 1 von 1

Autor:  Hala [ Fr 4. Nov 2016, 12:50 ]
Betreff des Beitrags:  Ich bin ein Sprinter

Hallo,

irgendwie passt es nicht, aber dann doch, ich fand es mal interessant es hier zu diskutieren, auch um die Perspektiven zu schärfen. Ich bin ehemaliger Fahrradkurier (ist schon ne Zeit her), der jetzt durch verschiedene Umstände in einem Sprinter als Kurier sitzt. Also so einem großen uneinsichtigen kastenwagen, genauer gesagt ein Jumper von Citroen, is aber quasi das gleiche. Ich bin es schon gewohnt mit Transportern zu fahren, nicht so sehr aber ein Ding das hinten komplett zu ist und keinerleit Einsicht ohne Hilfe der Rückspiegel bietet. Wer von euch Auto fährt, weiß wie wichtig der Schulterblick ist um beim Abbiegen sicher zu gehen dass alles frei ist, vor allem natürlich beim Rechtsabbiegen über den Fahrradstreifen.

Da ich eigentlich sonst fas nur Fahrrad fahre, bezeichne ich mich mal als extrem aufmerksamen und und rücksichtsvollen Autofahrer. Jetzt mit diesem Wagen hab ich aber echt ein Problem, das ordentlich umzusetzen. Das größte Problem dabei ist der Tote Winkel, der beim Rechtsabbiegen eine Rolle spielt. Natürlich gibt es einen toten Winkel Spiegel am Wagen der auch extrem wichtig ist. Aber es scheint mir, dass ein anderer Winkel von allen Techniken und Diskussionen völlig außer acht gelassen wird. Oder an meinem Wagen ist etwas falsch eingestellt, was ich nicht glaube, ich versuch das mal darzustellen:

(angehangenen Bilder werden in flascher reihenfolge gezeigt)

1. Also Idealsituation ist diese, ein Fahrradstreifen direkt neben dem Weg. Ich kann die ganze Zeit schon darauf achten, dass da jemand fährt und dann nochmal im Rückspiegel genau beobachten ob der Weg frei ist.
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2. Jetzt wirds problematisch, der Fahrradweg ist versteckt hinter den parkenden Autos. Ich kann also nichts sehen und taste mich deshalb vor um mehr zu sehen.
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3. Und dann lande ich da. Ich bin ein Stück abgebogen um mich vorzutasten und bin deshalb im total Blindfeld. Der tote Winek Spiegel leuchtet zwar schön den Bereich direkt neben meinem auto aus (das hab ich nicht so deutlich gemacht, aber das ist es was er macht). Aber alles zwischen rechts aus dem Fenster schauen und dem Anfang des Spiegelwinkels ist einfach überhaupt nicht zu sehen. Durch mein schräges abbiegen hab ich mich in eine Situation gebracht, in de ich absolut blind bin gegenüber dem was auf dem Fuß und Radweg passiert.
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Da ist mir das erste mal richtig bewusst geworden, wie wichtig die Forderung nach Fahrradwegen ist die an der Straße entlang gehen. Meine "Taktik" ist es da bisher, einfach sehr langsam reinzufahren, das nervt vielleicht wenn da schon Fahrradfahrer warten, die hupenden Autos sowieso. Aber das ist mir auf jeden Fall lieber als blind über den Weg zu schießen. Ich bin auf der Suche nach anderen Spiegeln oder sonstewas um die Situation zu entschärfen. Da seid ihr hier vielleicht die falschen Ansprechpartner. Aber vielleicht habt ihr auch eine Meinung dazu. Vielleicht hilft euch auch mal die Perspektive aus der Sicht eines Transporterfahrers. Würd mich über Meldungen freuen.

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Autor:  PiQuadrat [ Fr 4. Nov 2016, 14:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

Langsam ranfahren und sich als Fahrer des PKWs im Auto Richtung Amaturenbrett vorbeugen um den Winkel durchs Beifahrerfenster zu vergrößern.

Autor:  Hala [ Fr 4. Nov 2016, 15:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

das ist kein PKW, du hast keine ahnung wie groß das teil ist, da kann ich mich nur abschnallen und mal zum beifahrer sitz rüberrutschen um was zu sehen

Autor:  planet [ Fr 4. Nov 2016, 19:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

@ PiQuadrat: Die beschriebene Situation lässt sich zwar 100% Unfallfrei lösen, aber nicht ohne Behinderung der Radfahrenden. Denn er hat keinerlei technische Möglichkeit in dieser Situation die Vorfahrt zu gewähren.

Ich war viele Jahre mit genau so einer Transportkiste unterwegs (Peugeot J5 lang+hoch Kasten fensterlos). Und natürlich auch mit dem Fahrrad. Und ich bin gegen mörderische Radwege, dazu zählt insbesondere der Typus aus Deiner Beschreibung. Wer sowas benutzt folgt der Einladung zum Suizid... Rechtlich hat man als Radfahrer Vorfahrt, praktisch wird man getötet, wenn man nicht vor dem überqueren der Querstraße anhält und erst dann drüberfährt/schiebt, wenn ALLE Kfz weit genug weg sind. Rechtlich darf man mit dem Transporter abbiegen, praktisch geht das nicht ohne Nötigung. Die tatsächliche Nötigung ist aber gedeckt, denn man darf sich vortasten. Technisch musst Du also so langsam fahren, daß Du für den Radfahrer ein quasi stehendes Hinderniss bist. Und das ist unendlich langsam. Den Nachweis erbringst Du, indem es nicht zum Unfall kommt. Kracht es, dann bist Du ohne jede Ausnahme schuld.

Und die Erbauer der Todesfallen ...es gibt Schlächter die bis heute schlachten, die nie bestraft werden - insbesondere im 1000-jährigen Deutschland.

Also fahre bitte weiterhin extremst vorsichtig, quasi stehend und noch langsamer, um solche Ecken.

Tolle Grafiken, Respekt!


Edith sagt: Nach zwei mißlungenen Mordversuchen von rechtsabbiegenden PKW an der selben Stelle behandle ich die grüne Ampel einer Radwegkreuzung konsequent als Stoppschild. 1 mal fast mein Rücklicht getroffen, einmal Notbremsung (hätte die Fahrerin nicht geblinkt und hätte ich nicht gewusst, daß Blinken gucken ersetzt, wär ich tot).

Autor:  thomas [ Mi 16. Nov 2016, 11:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

was die begleitenden radwege betrifft direkt an der straße , so ist trotzdem mehr als einet von abbiegenden transportern oder lkw getötet worden . die dinger sind genauso unsicher , wenn der fahrer zu doof ist zu gucken .

Autor:  pgs [ Do 22. Dez 2016, 16:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

Im Prinzip müsstest du dich einweisen lassen... in der Praxis: langsam und mit äußerster Vorsicht reintasten.

Autor:  EddyMerckx [ Fr 23. Jun 2017, 13:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

Hi,

ich verstehe die Problematik wirklich gut.
Deswegen begrüße ich auch die neuliche Entscheidung im Berliner Senat. Die Fahrradinfrastruktur soll dort endlich verbessert werden.
Nicht nur Radwege, sondern auch Radstellplätze sollen geschaffen werden. Ich habe auch gelesen (entweder war es die U2 oder U1???)dass ein kompletter Radweg unter der oberirdisch fahrenden u Bahnlinie geschaffen werden soll. Eine Ost - West Verbindung quasi. Damit fallen allerdings Parkplätze für Autos weg.

Wie steht ihr zu dem Gesetz?

Autor:  per gessle [ Sa 24. Jun 2017, 07:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

Das ist kein Gesetz, Das ist ein Bauvorhaben.
Ein weiteres Bauvorhaben
das einer Verkehrsgruppe s / einem Käfig
zu weißt und damit eine Kapitulation vor dem
ersten Paragraphen der StVO ist. Rücksichtnahme
entwickelt sich nicht durch Trennung von
Radwegen, Autostraßen, Fußwegen.

Autor:  Burnie [ Di 27. Jun 2017, 11:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

...aber Sicherheit schon .... :keeks:

Autor:  RBT [ Di 27. Jun 2017, 16:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

Er hat radweg gesagt....

Autor:  heapstar [ Di 27. Jun 2017, 17:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich bin ein Sprinter

... einst kam ich aus dem Freibad und da war auch ein Rad weg. :shock:

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