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Wie kooperieren Kuriere bei größeren Entfernungen?
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Autor:  lubobde [ So 1. Mai 2016, 20:57 ]
Betreff des Beitrags:  Wie kooperieren Kuriere bei größeren Entfernungen?

Hallo Leute,

ich habe mich gerade angemeldet, weil ich gerade eine kleine Recherche über unterschiedliche Logistikkonzepte / Formen von Transportketten mache. Ein Thema sind dabei auch innerstädtische Kurierdienste, insbesondere Fahrradkurierdienste und mir scheint, da bin ich bei Euch richtig :)

Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier so hereinschneie, auch wenn ich selbst kein Kurier bin.

Meine Frage an euch Fahrradkuriere ist folgende: Was passiert eigentlich, wenn ich einen Fahrradkurier mit einer Sendung über eine größere Entfernung, z.B. einmal quer durch Berlin aufgebe? Das sind ja leicht mal mehr als 20 km nur für eine Strecke. Kooperieren die Fahrradkuriere dabei, d.h. der erste Kurier bringt es bis zum Einzugsgebiet des nächsten Kurierdienstes und der übernimmt dann die Auslieferung an den Empfänger? Wenn ja, wie wird das verrechnet, schreibt man dem Kollegen dann für 5€ eine Rechnung?

Oder gibt es solche Kooperationen gar nicht und entweder es fährt ein hauseigenes Motorrad/Auto oder der Auftrag wird abgelehnt?

Beim quer lesen habe ich nichts gefunden, falls es zu meiner Frage aber doch schon ausführliche Threads gibt, freue ich mich auch über einen Link oder ein Stichwort.

Ich freue mich über jede Antwort!
Lucius

Autor:  mistfink [ So 1. Mai 2016, 21:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kooperieren Kuriere bei Sendungen über größere Entfernun

lubobde hat geschrieben:
...ich habe mich gerade angemeldet, weil ich gerade eine kleine Recherche über unterschiedliche Logistikkonzepte / Formen von Transportketten mache.

In welchem Auftrag machst Du die Recherche bzw. wer soll vom Ergebnis profitieren?

Autor:  lubobde [ So 1. Mai 2016, 21:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kooperieren Kuriere bei Sendungen über größere Entfernun

mistfink hat geschrieben:
In welchem Auftrag machst Du die Recherche bzw. wer soll vom Ergebnis profitieren?


Das ist eine längere Geschichte, ich versuche es kurz zu fassen. Ich mache die Recherche für mich und ein paar Freunde, weil ich verschiedene Berührungspunkte mit Afrika habe, konkret mit Äthiopien (ein Landkrankenhaus in der Provinz wo meine Tochter war) und Kenia (ein Bekannter, der dort Veterinär-Impfstoffe vertreibt). In beiden Ländern sind die Transportketten sehr unzuverlässig und während einem Chat haben wir neulich darüber angefangen zu diskutieren, ob und wie man mithilfe sozialer Netzwerke einen "Ameisenverkehr" oder ein "Ameisen-Netzwerk" ins Leben rufen könnte, der sich irgendwie selbst organisiert. Wir haben dazu ein paar Ideen, aber das ist alles noch sehr rudimentär und wir dachten es wäre als erster Schritt sinnvoll, zu sehen, ob es in anderen Bereichen vielleicht Anregungen oder Vorbilder gibt.

Autor:  delle [ So 1. Mai 2016, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kooperieren Kuriere bei Sendungen über größere Entfernun

Die Frage ist garnicht so abwegig. Wir haben das in unserem "Dorf" schon praktiziert. Die Abrechnung untereinander ist allerdings abhängig von der Zentrale und der Kooperation der Fahrer untereinander. Eine allgemeingültige Formel kann ich hierzu leider nicht bieten.

Autor:  delle [ So 1. Mai 2016, 21:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kooperieren Kuriere bei Sendungen über größere Entfernun

mistfink hat geschrieben:
In welchem Auftrag machst Du die Recherche bzw. wer soll vom Ergebnis profitieren?
Wieder mal einer, der vom Fahrradkurier-Geschäft keine Ahnung hat :ohno:

Autor:  mistfink [ So 1. Mai 2016, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kooperieren Kuriere bei Sendungen über größere Entfernun

@delle: Ich hab Dich auch lieb. :patsch:

Autor:  nachtregen [ Di 3. Mai 2016, 19:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie kooperieren Kuriere bei größeren Entfernungen?

Das hängt von der Unternehmenskultur ab. Sowohl ob so etwas häufiger oder eher extrem selten stattfindet als auch wie das abgerechnet wird. Der typische Fall, in dem ich das kenne, ist nicht "die Entfernung ist so weit, daß kein Fahrradfahrer Lust auf die gesamte Strecke hat" - in dem Fall fährt tatsächlich eher ein Auto. Kommt eher vor in Situationen wie "später Nachmittag, wenige Fahrer, in einem Bezirk nur einer, Sendung würde sonst liegenbleiben, geht aber in eine Richtung, wo der Fahrer nicht mehr hin möchte, da er Feierabend machen will". Abrechnung kann sein: Sich gegenseitig Rechnung schreiben bis hin zu "Laß stecken, bin die Strecke sowieso gefahren" oder halt irgendwas dazwischen.

Autor:  delle [ Di 3. Mai 2016, 22:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie kooperieren Kuriere bei größeren Entfernungen?

nachtregen hat geschrieben:
Das hängt von der Unternehmenskultur ab.
Wir haben solch seltene Fälle wie folgt abgerechnet:
- Dem Kunden wird die Fahrt mit Fahrer "Zentrale" abgerechnet.
- Den beteiligten Fahrern wird ihr Anteil der Fahrt mit Kunde "Zentrale" entsprechend gutgeschrieben.

Per Bike & Rail gab es bei uns schon mehrere solche Aufträge.
Z.B. ab Hannover nach Bremen, Braunschweig oder Oldenburg - wobei der örtliche Kurierdienst die Auslieferung vor Ort vornahm und unser Fahrer mit dem nächsten Zug zurück fuhr.
Auch innerorts kann man Fahrten in verschiedene Richtungen aufteilen, wenn es brenzlig wird (besonders Freitag Mittag).
Das ist für die Dispo und Abrechnung etwas aufwendig, aber für Fahrer und Kunden sehr effektiv.
Eine ähnliche Situation kommt übrigens auch in dem Roman "Pedalpilot Doppel-Zwo" vor.

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