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Ausreichende Ernährung für wenig Geld? http://www.fahrradkurier-forum.de/viewtopic.php?f=1&t=10432 |
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Autor: | k1dCr4p [ Mi 10. Aug 2016, 19:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Hallo, ich werde demnächst als Fahrradkurier anfangen, habe aber ein gewisses Ernährungsproblem: Derzeit habe ich nur sehr wenig Geld zur Verfügung und ernähre mich daher eher spartanisch. Das wären hauptsächlich - Mehl - Haferflocken - Rapsöl - Tomatenmark - Linsen - Kartoffeln Meinen Vitaminbedarf versuche ich derzeit (mehr schlecht als recht) mit Vitamintabletten auszugleichen. Insgesamt nehme ich pro Tag auf diese Weise ca. 1800 kcal zu mir. Ich fahre derzeit pro Tag ca. 3 Stunden Rad. Verständlicherweise wird (z.B. auch hier im Forum) der Verzehr von Obst und möglichst viel Gemüse empfohlen. Leider kann ich mir eine derartige Ernährung derzeit nicht wirklich leisten. Könnt Ihr mir Hinweise geben, wie ich meine bisherige Ernährung ohne großen finanziellen Aufwand verbessern kann? (Mein Budget liegt derzeit bei ca. 20 Euro pro Monat, maximal kann ich 40 Euro ausgeben.) Danke. |
Autor: | RBT [ Mi 10. Aug 2016, 20:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
geh containern. 1800 ist schon knapp und das ganze drumherum klingt nach mangelernährung. weggeworfen wird genug, esssbar ist davon das meiste. |
Autor: | k1dCr4p [ Mi 10. Aug 2016, 21:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Danke für den Tipp! |
Autor: | razors [ Mi 10. Aug 2016, 22:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Brotbacken ist günstig. Frische Hefe kostet rund 12 Cent, 1 kg Mehl 50 Cent. Wasser kommt aus der Leitung. Alles weitere ist Geschmackssache. Es gibt auch günstige Fertigmischungen. Dazu holst du dir Wurstabschnitte beim Schlachter (liegen häufig bei Edeka, Rewe, Spar, Famila etc. aus). Da hast du 'ne gute Mischung für rund 1,50 €. Vieles ist günstiger, wenn du es selbst herstellst. |
Autor: | per gessle [ Do 11. Aug 2016, 07:48 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Mundraub.org |
Autor: | k1dCr4p [ Do 11. Aug 2016, 08:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
razors hat geschrieben: Brotbacken ist günstig. Frische Hefe kostet rund 12 Cent, 1 kg Mehl 50 Cent. (...) Vieles ist günstiger, wenn du es selbst herstellst. Danke. Mein "Brot" besteht derzeit aus Mehl und Wasser. Daraus mache ich einen Teig aus dem ich kleine Kugeln forme und wie Nudeln im Wasser gare... Meinst Du, dass die "Wurstabfälle" gratis abgegeben werden oder habe ich das falsch verstanden? per gessle hat geschrieben: Mundraub.org Nochmal Danke. Herbstzeit ist Erntezeit - mit etwas Glück werde ich so einen Vorrat für einen längeren Zeitraum anlegen können... |
Autor: | per gessle [ Do 11. Aug 2016, 17:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Blutspender und Wahlhelfer sein bringt Aufwandsentschädigungen. Musste halt raus suchen wo in deiner Nähe da was gesucht ist. |
Autor: | k1dCr4p [ Do 11. Aug 2016, 18:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Danke für die Tipps "Blutspenden" & "Wahlhelfer"! Diese Art der 'Nebenverdienste' habe ich schon durch. Ich gehe regelmäßig Plasma spenden (bringt ca. 150 Euro pro Monat) und nehme etwa 1-2 mal im Jahr an klinischen Studien teil. Es geht mir auch weniger darum, meine Einkünfte signifikant zu erhöhen, sondern mit dem Budget, was ich für Lebensmittel im Monat ausgeben kann, die "gesündeste" bzw. "nährstoffreichste" Ernährung zustande bekomme. (Evtl. Mehreinkünfte werde / muss ich sparen, um zukünftige Anschaffungen / Ausbildungskosten zahlen zu können) Mein Budget liegt bei (maximal) 40 Euro. Containern werde ich ausprobieren, wobei dabei wohl immer die Ausbeute / die genauen Lebensmittel vom Zufall abhängen und daher eher als "Add-On" zur Grundernährung zählen sollten. Mundraub.org liefert in meiner Gegend auch einige Ergebnisse. Das Gute daran ist, dass ja allgemein bald "Erntezeit" ist, die dort gelisteten Obstbäume etc. also etwas abwerfen werden und ich mit etwas Glück möglichst viel davon werde haltbar machen können. Für mich bedeutet das, dass ich meine Grundernährung mit eingelegtem Obst / evtl. Gemüse anreichern kann.... |
Autor: | RBT [ Do 11. Aug 2016, 19:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
nunja, du wirst wohl keiner geregelten arbeit nachgehen, darum sollte doch zeit für containern sein ... |
Autor: | k1dCr4p [ Do 11. Aug 2016, 20:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
RBT hat geschrieben: nunja, du wirst wohl keiner geregelten arbeit nachgehen, darum sollte doch zeit für containern sein ... Ja, von meinem 9to5 - Job habe ich mich (glücklicherweise; freiwillig) verabschiedet. Für das Containern hoffe ich, pro Woche nicht mehr als ca. 2-3 Stunden aufbringen zu müssen (Bitte korrigiert mich, falls das unrealistisch ist...!). Vielleicht mal grundsätzlich bzw. als "Vorstellung von mir als Neuling in diesem Forum": Ich studiere demnächst Medizin und habe dafür mein langjähriges Arbeitsverhältnis gekündigt. Im Vorfeld habe ich hierzu entsprechende Rücklagen gebildet. Ich versuche von so wenig Geld wie möglich zu leben, um mir im Anschluss an das Medizin-Studium eine Facharztausbildung im Ausland zu finanzieren. Meine laufenden Kosten kann ich problemlos für die nächsten 3-4 Jahre mit meinen Ersparnissen decken. Alles, was darüber hinaus geht, spare ich für die Auswanderung / Facharztausbildung. Da ich nicht endlos meine laufenden Kosten durch meine Ersparnisse finanzieren will, werde ich als Fahrradkurier anfangen, um damit diese, zumindest teilweise, zu decken. Es geht mir bei der Ernährungsfrage insbesondere um die Rentabilität. Natürlich könnte ich auch den ganzen Tag (beispielsweise) Flaschen sammeln (und dafür nichts anderes tun können) und mir von dem Pfand eine halbwegs gute Ernährung leisten, darum geht es mir aber nicht und die Zeit dafür könnte ich keinesfalls aufbringen. Wie gesagt: Für den Hinweis zu "Containern" bin ich sehr dankbar und werde das auf jeden Fall ausprobieren. Meine einzige Befürchtung ist nur, dass die Ausbeute "unzuverlässig" ist, daher hatte ich es vorher als "Add-On" zu meinen Grundnahrungsmitteln genannt. Wie hoch die Beute dann tatsächlich ausfällt, werden wohl die ersten Touren zeigen.... Ich würde mich besonders freuen, wenn Ihr mir sagt, von was Ihr Euch so typischerweise ernährt, dann kann ich in etwa abschätzen, was mich eine gute Ernährung von "erfahrenen Fahrradkurieren" in etwa kosten würde ![]() Nochmal "Danke" bis das bisherige Feedback! |
Autor: | sattelstuetze [ Fr 12. Aug 2016, 19:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
wo willst du anfangen? spannendes thema http://www.vice.com/de/read/ich-habe-ei ... gelebt-268 echte grundversorgung ist nicht teuer, essen als konsumprodukt dagegen sehr. die grenzen sind fliessend. |
Autor: | per gessle [ Sa 13. Aug 2016, 14:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Konsumverzicht aus höheren Zielen heraus? Warum nicht. Geld machen läßt sich auch auf ehrbaren Wegen. Wird und soll auch nicht den Unterhalt stemmen. Relevanter Lebenslauf sollte vorhanden sein. http://www.schoeffen.de/ehrenamtlicher- ... erden.html https://service.berlin.de/dienstleistung/326928/ Schöffe werden kann man auch woanders. Ansonsten freut es mich natürlich das dir die Mundraubseite geholfen hat. |
Autor: | sattelstuetze [ Sa 13. Aug 2016, 14:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
lustig. sushi rumfahren, selber von 2€ am tag leben |
Autor: | k1dCr4p [ Sa 13. Aug 2016, 18:24 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? | |||
sattelstuetze hat geschrieben: sushi rumfahren, selber von 2€ am tag leben So in etwa habe ich mir das vorgestellt ![]() Hier noch Brötchen und Holunder von einer zweiten kurzen Tour in die "Natur"... Die Brötchen habe ich via www.foodsharing.de, die Holunder via mundraub.org gefunden.
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Autor: | k1dCr4p [ Mo 15. Aug 2016, 09:29 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? | ||
Ok, das Thema dürfte sich erstmal erledigt haben. Heute via foodsaver Eier und gemischte Brötchen eingesammelt. Mal sehen, ob ich heute noch ein paar kg(!) Johannesbeeren in der Natur via mundlos finde. Ansonsten werde ich wohl (maximal) 20 Euro / Monat für ein paar Grundnahrungsmittel wie Haferflocken, Linsen etc. ausgeben. Wenn es interessiert, hier noch ein Link zur "Monatstonne" mit vielen Vorratsvariationen aus dem Supermarkt: http://survival.4u.org/vorraete/kalkulator.htm Wirklich erstaunlich, für wie wenig Geld man sich (in unserer Wegwerf-Gesellschaft / "1.Welt") gut ernähren kann...
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Autor: | RBT [ Mo 15. Aug 2016, 21:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
das ist wirklich beeindruckend, hatte das mit der intensität nie betrieben. schöne ausbeute denk auch im winter an sowas wie obst (oder eingemachtes wie sauerkraut) um deinen vitaminbedarf zu decken. nur mit KH und Eiweiß kommt man auch nur scheinbar vorran. immerhin scheintste so von den doch eher schmalen 1800Kcal wegzukommen. gerade wenn du regelmäßig kurieren willst bei schlechtem wetter dürfte dein Tagesumsatz näher an die 3000 rücken ... |
Autor: | planet [ Di 16. Aug 2016, 15:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
oh ja, Nahrungspornographie ![]() Ich bin ja ein Fan von Räuberpfannen, einfach alles rein was gerade da ist, in der Reihenfolge der Garzeit. In der gemüsearmen Zeit kann auch die Tiefkühltheke im Supermarkt aushelfen, sofern ein Gefrierfach zuhause vorhanden ist. Der Trick dabei ist nicht die schiere Menge an Gemüse, sondern das tägliche bisschen. Vitaminpräparate kosten auch Geld, und irgendwas zum Verdauen braucht der Darm schon. Eine Handvoll z.B. gefrorene Karotten in der Räuberpfanne sind genug Gemüse. Auch die gute Küchenzwiebel, roh gewürfelt und drübergestreut (nicht mitkochen) freut Gaumen und Darm. Von Reis lebt die halbe Welt, im Sack beim Asiaten preiswert. Kohlsachen, wie Sauerkraut oder Rotkraut im Vakuumbeutel hält sich auch offen eine Weile, so taugt es zur täglichen handvoll Gemüse, in der Räuberpfanne. Das ist jetzt kein Werbefeldzug für vorgefertigtes Gemüse, doch im winterlichen Singlehaushalt hilfts. Im Sommer wächst einem das Grünfutter ja fast in den Mund, Pflanzenkunde am Wegrand, damit wollte ich mich mal beschäftigen. Doch bisher habe ich mich nur mit Energiesparen erfolgreich beschäftigt. Strom ist irre teuer, und es lohnt sich zu wissen wo, und wieviel davon im Haushalt versickert. Und über allem schwebt: Essen ist gesund, wer mit 2500 Kalorien dick wird bewegt sich zu wenig, gesunde Ernährung unter 2000 Kalorien ist auf Dauer praktisch unmöglich, ohne Umsatz gibt es keine Gesundheit, so hochwertig kann niemand essen. |
Autor: | per gessle [ Mo 12. Sep 2016, 19:28 ] |
Betreff des Beitrags: | auch eine Art Entspannung zu finden |
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=vGUkEZ9JMJU[/youtube] |
Autor: | razors [ Fr 16. Sep 2016, 11:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Was im Sommer noch funktioniert (nämlich sich Sachen aus der Natur zusammensammeln), wird im Winter und Frühjahr aber schwierig. Am Essen massiv zu sparen ist sicherlich nicht der richtige Weg. 20,- € pro Monat für Essen… da hatte ich damals als Schüler mit meinem Schülerjob mehr raus (übrigens im Supermarkt - da fiel auch immer was ab… ![]() Verstehe mich nicht falsch. Ich finde es gut, wenn man sich darüber Gedanken macht. Und man kann wirklich viel sparen, wenn man nach Angeboten, „altem“ Gemüse, Brot vom Vortag etc. Ausschau hält. Aber 20/40,-€ als Mindestbudget... da muss es schon heiß hergehen. Nur mal so aus Interesse... ist das ein Projekt, Test, verlorene Wette? O_o |
Autor: | k1dCr4p [ Fr 30. Sep 2016, 15:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Moin! Nein, keine verlorene Wette. Ich will später meinen Facharzt im Ausland machen und versuche daher soviel Geld wie nur irgendwie möglich zu sparen. Mittlerweile hat sich meine "Strategie" aus Foodsharing, Dumbstern, Mundraub & Co. übrigens ganz gut bewährt und ich bleibe tatsächlich bei meinem Budget von ~ 20€. Davon kaufe ich insbesondere Linsen, Haferflocken und Amaranth. Ich gehe mit einer Gruppe aus Gleichgesinnten 2x pro Woche auf einen Obst- & Gemüsemarkt und greife da Alles gratis ab, was die Händler nicht mehr verkaufen können (bzw. wollen...) Resultat sind dann kiloweise Bananen, Salat, Karotten, Paprika usw., was dann unter allen Teilnehmern aufgeteilt wird. Inzwischen habe ich soviel Obst und Gemüse vorrätig, dass ich es teilweise wegwerfen muss, weil ich es nicht schnell genug essen kann... Ich bin nun auch aktiver Fahrer bei "Foodora" und bringe den Yuppies, Hipstern & Co. tatsächlich den teuren "Edelfraß", während mein eigener Geldbeutel stetig voller wird. (Da dies mein erster "Kurierjob" ist will ich erstmal Erfahrung sammeln, um später in den "coolen Clubs" mitspielen zu dürfen... ![]() |
Autor: | RBT [ Fr 30. Sep 2016, 17:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
freut mich, dass du nicht an mangelernährung stirbst. für eure überreichen ernten gibts auch verteilkreise, über die ihr das zeug weitergeben könnt. äpfel gegen birnen tauschen und so |
Autor: | k1dCr4p [ Fr 30. Sep 2016, 18:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Bei den "foodsavern" werden die Verteilkreise "Fairteiler" genannt. Normalerweise geben wir die Lebensmittel, die nach dem Markt übrigbleiben (und auch von "uns" nicht mitgenommen werden), dort ab. Konkret ist das bei mir derzeit wohl noch ein Lernprozess, da ich durchaus noch zu viel für mich mitnehme, als ich tatsächlich essen kann... Von Mangelernährung kann tatsächlich nicht (mehr) die Rede sein. Meine Blutwerte sind so gut wie nie :-) |
Autor: | per gessle [ Mo 7. Nov 2016, 08:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Ausreichende Ernährung für wenig Geld? |
Hier noch ein Link falls einer sich das selbst gepflückte auf eigenem Gestühl einverleiben mag. http://hartzivmoebel.blogspot.de/ Bin auf eure Bilder gespannt. Den Tip hab ich aus dem Bröhahn Museum Berlin. Mittwoch ist da der Eintritt umsonst. und diverse Bände/Hefte zum Thema "Kein Geld, aber Möbel haben wollen" gibt es im Museumsshop. |
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